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Julia Sommerliebe 0020

Julia Sommerliebe 0020

Titel: Julia Sommerliebe 0020 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Hood-Stuart , MARGARET MCDONAGH , Nicola Marsh
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vergangene Zeiten erinnerte. Dann blickte sie in das Speisezimmer hinüber. Überrascht stellte sie fest, dass noch nichts vorbereitet war. Sie trat hinaus auf die Terrasse, wo sie Rodolfo im Mondlicht stehen sah. Groß und imposant wirkte er, wie er auf die Klippen und das Meer hinausschaute, einen Fuß auf das Steingeländer gestützt.
    „Guten Abend“, sagte sie und näherte sich ihm langsam. Eine wohlige Hitze überkam sie. Wie unsagbar attraktiv dieser Mann doch war!
    „Ah, Victoria. Fühlst du dich besser?“ Mit schnellen Schritten kam er auf sie zu und nahm sie am Arm. „Komm, setz dich lieber hin.“ Er deutete auf einen der schmiedeeisernen Terrassenstühle.
    „Es ist alles in Ordnung, wirklich. Ich habe den Schock überwunden.“
    „Gut. Dann lass uns doch gleich zu mir gehen. Ich habe eine Überraschung für dich.“ Einen Arm um ihre Taille gelegt, führte er sie ins Innere des Castellos. Gemeinsam durchquerten sie die große Halle und machten sich auf in den Seitenflügel, in dem Rodolfos Privaträume untergebracht waren.
    „Wie schön“, rief Victoria, als sie das großzügige Apartment betraten. Erstaunt stellte sie fest, wie modern hier alles eingerichtet war im Vergleich zum Rest des Schlosses. Exquisite italienische Möbel aus dunklem Holz und feinem Leder paarten sich mit edlen Designerstücken. Halogenstrahler beleuchteten abstrakte Gemälde an den Wänden. Direkt an den Wohnraum schloss sich eine ultramoderne Architektenküche an.
    „Hier bereitest du also deine raffinierten Gerichte zu, wie?“, zog Victoria ihn auf. Sie setzte sich auf einen der Barhocker, stützte die Arme auf dem Tresen ab und beobachtete Rodolfo gespannt.
    Lachend stellte er sich an den Herd. „Bist du bereit für ein kulinarisches Feuerwerk der Extraklasse?“, fragte er scherzhaft. „Ich hoffe, meine Pasta wird Ihnen munden, Signorina. Aber zuerst trinken wir auf dem Balkon ein Glas Wein, einverstanden? Dann kannst du den Tisch decken, während ich das edle Mahl zubereite.“ Er nahm eine Flasche kaltgepresstes Olivenöl aus dem Schrank.
    „Wie bitte? Kein Butler, kein Glanz und Gloria?“, fragte Victoria mit gespielt entsetzter Miene.
    „Nein, tut mir leid. Heute Abend gibt es nur dich und mich, cara. Und den Vollmond da oben. Darf ich?“ Ohne auf ihre Antwort zu warten, schenkte er ihr aus einer Karaffe etwas Rotwein ein.
    „Danke.“ Victoria nahm ihr Glas entgegen und schaute hinunter in das dunkle Rot.
    „Auf dich“, sagte er und hob sein Glas.
    „Auf ein gelungenes Essen. Und einen schönen Abend“, erwiderte sie und stieß mit ihm an.
    „Mit einem Gast wie dir muss der schön werden“, bemerkte er lächelnd.
    „Ihr seid zu charmant, Eure Hoheit“, kokettierte sie. Dabei klimperte sie mit den Wimpern und neigte schalkhaft den Kopf, bevor sie einen Schluck Wein trank.
    „Aber nein, Miss Woodward.“ Er lachte. „Keine unnötigen Formalitäten, ich bitte Sie.“ Er kam an ihre Seite und lächelte wieder. „Gehen wir hinaus?“
    Der große Balkon bot eine phänomenale Aussicht auf die in Flutlicht getauchten Schlossgärten.
    „Einfach himmlisch“, murmelte Victoria leise. Verträumt blickte sie auf die Blumenbeete und Hecken hinab und lauschte dem leisen Plätschern des Springbrunnens. Dabei atmete sie tief den nun schon vertrauten Jasminduft ein, der ganz Malvarina einzuhüllen schien und zu der Insel gehörte wie die Klippen und das Meer.
    „Nein, bella, der Garten ist nett – du bist himmlisch“, bemerkte er und riss sich zusammen, um Victoria nicht zu küssen. Er wusste: Wenn er sich jetzt nicht zurückhielt, würde es kein Abendessen mehr geben, sondern womöglich gleich das Dessert.
    Wenn sie sich darauf überhaupt einließ.
    Das war eine interessante Frage. Nur wenige Frauen hatten sich ihm bisher verweigert. Er hielt sich nicht für arrogant, aber dass er ein Mann war, zu dem sich die Frauen hingezogen fühlten, das wusste er. Ja, er hatte so manches Abenteuer erlebt. Doch obwohl er immer versuchte, sich wie ein Gentleman zu benehmen, war er nie mit dem Herzen dabei gewesen. Nur bei Victoria, da konnte es vielleicht anders sein. Vielleicht ein bisschen wie mit Giada … Nein! War er denn verrückt geworden, so etwas Törichtes auch nur zu denken? Er würde seine Spielregeln bestimmt nicht für eine hübsche kleine Hollywoodaktrice ändern!
    Zusammen standen sie am Balkongeländer. Der Vollmond erleuchtete den violettblauen Himmel, das dunkle Meer und die Umrisse des Schlosses.

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