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Julia Sommerliebe 0020

Julia Sommerliebe 0020

Titel: Julia Sommerliebe 0020 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Hood-Stuart , MARGARET MCDONAGH , Nicola Marsh
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einer ausladenden Handbewegung bedeutete er Victoria, Platz zu nehmen. „Iss, solange es heiß ist, sonst schmeckt es nicht.“ Dann nahm er ebenfalls Platz und hob sein Glas.
    „ Salute.“
    „ Salute“, erwiderte sie.
    „Guten Appetit.“
    Ehrfürchtig drehte Victoria die Nudeln auf ihre Gabel. Sie stöhnte genüsslich, als die Gabel in ihrem Mund verschwand. „Einfach köstlich“, schwärmte sie, als sie wieder sprechen konnte. „Ich hatte ja gehofft, etwas bemängeln zu können. Aber das hier ist wirklich perfekt.“
    „ Grazie. Vielen Dank.“ Er lächelte, nickte leicht mit dem Kopf und fing seinerseits an zu essen.
    Einige Minuten lang saßen sie schweigend am Tisch und aßen. Victoria kam plötzlich der Gedanke, dass sie für immer so weitermachen könnte, ohne je Langeweile zu verspüren. Rodolfo war so unglaublich charmant, so amüsant, so liebenswürdig. Doch dann riss sie sich mit einem Ruck selbst aus ihren Tagträumen. Es war lächerlich, so etwas auch nur zu denken. Schließlich verbrachte sie nur noch ein paar Tage hier. Sie musste ihre Fantasie dringend etwas zügeln.
    Rodolfo betrachtete sie währenddessen über den Tisch hinweg. Selten hatte er so einen angenehmen, entspannten Abend verbracht. Victoria war keine Spur eingebildet. Süß und natürlich war sie – ganz anders als die verwöhnten Modepüppchen, mit denen er sich sonst die Zeit vertrieb.
    Den Espresso tranken sie auf dem Balkon. Zum Abschluss gab es noch einen Limoncello, einen italienischen Zitronenlikör. Es war schon nach zehn, als Victorias Handy klingelte.
    „Seltsam. Anne hat mich doch vorhin schon angerufen. Ja, hallo?“
    „Hallo, Schätzchen.“
    „Wer ist da?“, fragte sie ausdruckslos.
    „Na, hör mal, Mäuschen. Ich bin’s doch. Bill aus Hollywood. Janies Freund. Weißt du nicht mehr? Von ihr hast du die Adresse von Dr. Browne. Ich hab gehört, dass du dich auf so eine Insel verkrümelt hast, mit irgend so ’nem Prinzen. Na ja, den Seelenklempner brauchst du jetzt wohl nicht mehr. Aber ich kann dir auch gutes Zeug besorgen. Ich liefere sogar persönlich, wenn du willst.“
    Ein kalter Schauder durchlief Victoria. Ungläubig starrte sie hinaus aufs Meer. „Ich will nichts. Woher hast du überhaupt meine Nummer?“
    „Das würdest du wohl gerne wissen, was? Ich denke, du schuldest mir ein kleines bisschen mehr Dankbarkeit. Schließlich jagen die Journalisten auf der ganzen Welt nach Leuten, die eine gute Story über dich haben. Du bist momentan ziemlich angesagt. Ich dachte, vielleicht könnten wir einen kleinen Deal machen.“
    Victoria erstarrte. Über die Schulter blickte sie nervös durch die offene Balkontür ins Haus. Rodolfo war wieder hineingegangen, damit sie in Ruhe telefonieren konnte. Was würde er sagen, wenn er wüsste, wer gerade am Telefon war?
    „Also, was ist?“
    „Ich kann im Moment nicht reden“, murmelte sie. Sie musste Zeit gewinnen. Zeit, um zu überlegen. Vielleicht sollte sie Anne anrufen und darauf hoffen, dass sie eine Lösung wusste?
    Erpressung.
    Nie hätte sie es für möglich gehalten, dass ihr so etwas passierte.
    „Gut. Du hast vierundzwanzig Stunden, um dich zu entscheiden, Schätzchen. Danach kann ich leider für nichts garantieren.“ Damit legte er auf.
    Bewegungslos stand Victoria da. Nur ihre Hand zitterte. Was sollte sie tun?
    Als Rodolfo sah, dass sie nicht mehr telefonierte, kam er zurück auf den Balkon. „Schlechte Nachrichten?“, fragte er mit angehobener Augenbraue.
    „Äh, nein. Nichts weiter. Nur …“ Sie sprach nicht weiter. Sie konnte ihn nicht anlügen, aber die Wahrheit wollte sie auch nicht sagen. Wie sollte sie ihm auch erklären, dass sie von einem zwielichtigen Typen erpresst wurde, der auf unerklärliche Weise ihren Aufenthaltsort kannte? Sie hätte schreien können vor Frust. Wie gern hätte sie Rodolfo alles gebeichtet, ihm einfach die Wahrheit gesagt!
    Aber das war unmöglich. Niemals durfte er erfahren, wie viel Ärger sie sich eingebrockt hatte. Er war so liebenswürdig und freundlich. Bis jetzt. Wenn er von dieser Geschichte erfuhr, dann würde sich das mit Sicherheit schnell ändern. Der Gedanke allein ließ Victoria erzittern. Kraftlos ließ sie sich auf einen der Terrassenstühle sinken.
    „Ist dir kalt?“ Rodolfo setzte sich neben sie und legte einen Arm um ihre Schulter.
    „Nein, alles in Ordnung“, log sie und versuchte ein Lächeln.
    „Victoria, du weißt, wie sehr ich dich möchte“, flüsterte er, während er seine Finger

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