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Julia Sommerliebe Band 22

Julia Sommerliebe Band 22

Titel: Julia Sommerliebe Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE BOND ROSALIE ASH KIM LAWRENCE
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Männer, aber sie hatte sich nie von gefährlich wirkenden oder grüblerischen, launischen Männern angezogen gefühlt. Wahrscheinlich übt er diesen Gesichtsausdruck vor dem Spiegel, dachte sie zynisch.
    Gabby griff nach einer Haarsträhne, die ihr im Gesicht hing, warf sie über die Schulter und strich einzelne verirrte Haare zurück, die an ihren noch erhitzten Wangen klebten.
    „Es geht mir gut“, log sie. Sie versuchte, ihr zerknittertes und zerrissenes Hemd glatt zu ziehen, ohne den Blick von ihm zu wenden.
    Sie hatte Schwierigkeiten, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr der Mann sie allein durch seine körperliche Präsenz verunsicherte. Unwillkürlich wanderte ihr Blick zu seinen Zehen, um dann wieder zu seinem Gesicht zurückzukehren. Ein leichter Schauer durchlief sie. Dieser Mann hatte eine unglaubliche Aura. So etwas – oder, besser gesagt, so einen Mann – hatte sie noch nie erlebt.
    „Ich habe nur einen Schreck bekommen. Schließlich wusste ich nicht, dass irgendjemand hier ist.“ Nicht, dass man ihn als „irgendjemand“ hätte bezeichnen können. Dieser Mann war „jemand“, so viel stand fest. Sie atmete seinen frischen Duft ein und spürte ein Kribbeln in der Magengegend.
    Seine Selbstsicherheit, so schien es ihr, war die eines Mannes, der in seinem gesamten Leben noch nie ein Nein von einer Frau gehört hatte. Er war ein Leitwolf, der vor Sex-Appeal nur so strotzte. Ein Mann, bei dem Frauen nicht anders konnten, als Ja zu sagen und sich Kinder von ihm zu wünschen. In Anbetracht seiner Erbanlagen, dachte sie mit einem unhörbaren Seufzer, würden diese Kinder sehr hübsch sein.
    Und bislang hatte dieser umwerfende Mann noch nicht die Tür geöffnet, um sie wegzuschicken.
    Vielleicht gehört er selbst nicht hierher, spekulierte sie hoffnungsvoll.
    Das wäre ein Gedanke, mit dem sie sich anfreunden konnte. Und nach den vergangenen achtundvierzig Stunden brauchte sie dringend eine Pause.
    Konnte es sein, dass er jemand von der Dienerschaft war und … dass er hier ebenso wenig angetroffen werden wollte wie sie? Auf alle Fälle hatte vor ihm sicher noch nie jemand mit staubbedeckten Stiefeln den Raum betreten. Also war es immerhin möglich, dass auch er sich unbefugt Zutritt verschafft hatte. War sie vielleicht in ein geheimes Treffen hineingeplatzt?
    Noch bevor Gabby sich eine Ausrede für ihr Eindringen einfallen lassen konnte, hörte sie einen lauten Schlag gegen die Tür hinter sich. Sie wandte sich um, starrte angstvoll zur Tür und wich zurück.
    „Miss Barton, wenn Sie nicht auf der Stelle öffnen, sehe ich mich gezwungen, die Tür aufzubrechen.“
    Nach einer Ausrede musste sie nun zumindest nicht mehr suchen.
    Beunruhigt fragte sie sich, wie der große Fremde reagieren würde, nun, wo er wusste, dass man hinter ihr her war. Sie drehte sich zu ihm um, doch sie wurde auch nicht schlauer als zuvor. Er hatte ein Pokerface und ließ sich nichts anmerken. Was für ein Gesicht … Sie blickte an ihm hinunter. Und was für ein Körper.
    Alles an ihm war unglaublich attraktiv und faszinierend.
    Trotz des ungewöhnlich aufgeregten Tonfalls erkannte Rafik die Stimme Rashids. Dieser war ein älteres Mitglied der Leibgarde seines Vaters und normalerweise nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen.
    Rafik drehte seinen Kopf im rechten Moment, um Verzweiflung und Angst in den weit aufgerissenen Augen der Blondine aufblitzen zu sehen.
    Es dauerte nur ein paar Sekunden, dann fasste sie sich, straffte die Schultern, reckte das Kinn vor und nahm eine herausfordernde Haltung ein.
    „Tatsächlich? Wie viele Männer haben Sie denn zur Verstärkung mitgebracht?“, murmelte sie. Die Tür machte auf sie einen ziemlich massiven Eindruck. Stabil genug, um einem Erdbeben standzuhalten. Gabby saß zwar in der Falle, aber zunächst einmal war sie in Sicherheit, sofern sie von dem Fremden neben ihr absah. Auch wenn er eine Augenweide war, hätte sie gern auf seine Anwesenheit verzichtet.
    „Wer sind Sie?“
    Mit vor Konzentration angespannter Miene starrte Gabby auf die Tür. Deshalb sah sie den ungläubigen Blick nicht, der sich auf Rafiks Gesicht ausbreitete, als sie ihn mit einer ungeduldigen Handbewegung zurechtwies. „Nicht jetzt, bitte! Ich versuche nachzudenken“, sagte sie unwirsch.
    Sicher gab es Zeiten, zu denen es angenehm gewesen wäre, gemeinsam mit einem Mann mit einer solchen erotischen Ausstrahlung in der Falle zu sitzen, aber jetzt passte es ihr gerade nicht besonders gut. Abgesehen davon

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