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Julia Sommerliebe Band 22

Julia Sommerliebe Band 22

Titel: Julia Sommerliebe Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE BOND ROSALIE ASH KIM LAWRENCE
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Blickrichtung.
    „Ich habe das Recht, selbst zu entscheiden, wie ich meinem Tod ins Auge sehe.“
    „Ihr Recht! Und was ist mit mir? Gestehen Sie mir auch irgendwelche Rechte zu? Ich habe keinesfalls vor, Ihren Bruder zu heiraten.“ Gabby, die nach seinem sinnlichen Übergriff noch immer zitterte, schüttelte den Kopf. „Und auch nicht, von Ihnen geküsst zu werden“, log sie.
    „Das wird nicht wieder vorkommen“, sagte er, den Kopf förmlich neigend. „Obwohl es mir sehr viel Freude bereitet hat.“
    Um dieses Versprechen nicht zu brechen, müsste er sie zukünftig auf Abstand halten, das war ihm klar. Aus irgendeinem Grund funktionierte sein Gehirn in ihrer Nähe nicht.
    Zum ersten Mal in seinem Leben hatten Rafiks Gefühle über seinen Verstand gesiegt – und das erschütterte ihn bis ins Mark.
    „Ich denke, wir sollten uns auf den vorliegenden Fall konzentrieren. Sie wollen Ihrem Bruder doch ein Leben hinter Schloss und Riegel ersparen, oder?“
    „Wollen Sie mir damit sagen, dass Sie das tatsächlich ernst gemeint haben? Wollen Sie andeuten, dass die Vorwürfe gegen meinen Bruder fallen gelassen werden, wenn ich einwillige, Ihren Bruder zu heiraten?“
    „Ja, so könnte man es ausdrücken.“
    „Sie wollen, dass ich Ihren Bruder heirate. Aber was …“, sie wies auf ihre geröteten, leicht geschwollenen Lippen, „… was sollte das dann? Ein Probekuss? Ein Test für das königliche Schlafzimmer? Habe ich bestanden?“
    Als sie die Wut in seinen Augen aufflackern sah und merkte, wie sich sein Blick verfinsterte, trat Gabby instinktiv einen Schritt zurück.
    „Das war ein Fehler“, knurrte er.
    Fehler! Der Mann war ein Meister der Untertreibung. „Zumindest in diesem Punkt sind wir einer Meinung.“
    „Reden wir nicht mehr darüber.“
    Gabby, die ohnehin nicht vorgehabt hatte, darüber zu reden, reckte das Kinn vor. „Einverstanden.“
    „Mir ist klar, dass es keine einfache Entscheidung ist, die Sie zu treffen haben, und ich würde Ihnen gern mehr Bedenkzeit einräumen. Doch leider drängt die Zeit.“
    Ihr Ärger wich dem Grauen. „Sagen Sie das nicht“, flüsterte sie angstvoll.
    An diesem Punkt beschloss Rafik, dass er nicht länger vorgeben durfte, fair zu spielen. „Wenn Sie Ihre Entscheidung treffen, seien Sie sich bitte darüber im Klaren, dass ich normalerweise nicht in das Rechtsgeschehen eingreifen kann …“
    Seine Scheinheiligkeit ließ sie spöttisch lächeln. Falls ihm nicht ohnehin die Rechtsprechung unterlag, so stand er doch zumindest darüber. „Selbstverständlich nicht!“, antwortete sie gedehnt.
    „In Anbetracht der Tatsache, dass man hier bei Drogendelikten sehr streng ist, erscheint es mir wahrscheinlich, dass Ihr Bruder die nächsten zwanzig bis fünfundzwanzig Jahre im Gefängnis verbringen wird.“
    Gabby erschrak bei der Vorstellung, dass ihr Bruder so viele Jahre für ein Verbrechen eingesperrt werden könnte, das er nicht begangen hatte.
    „Sie wollen also wirklich, dass ich …“ Sie hielt inne und sah ihn fassungslos an. „Aber warum gerade ich?“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht besonders gut als Königin geeignet. Sicherlich haben Sie ein Notizbuch, das voll ist mit Namen von hochwohlgeborenen Jungfrauen, die sich gegenseitig umbringen würden, um Königin zu werden.“
    „Wir leben nicht mehr im Zeitalter der Notizbücher.“
    „Ah! Sie sind computerisiert? Wie fortschrittlich!“, gab sie bissig zurück. „Dann durchsuchen Sie doch bitte ihre Datenbanken nach einem anderen Opferlamm.“
    „Wenn Sie das Opfer bringen, werden Sie die nächsten Jahrzehnte in Wohlstand und Luxus leben. Sie wären angesehen und würden eine mächtige, einflussreiche Stellung einnehmen, von der die meisten Menschen nur träumen können.“
    „Ich habe nie von Macht und Einfluss geträumt.“
    Sein verführerischer Mund verzog sich zu einem spöttischen Lächeln. „Dann denken Sie jetzt mal darüber nach.“
    „Was ist mit Ihrem Bruder? Hat er nicht auch noch ein Wörtchen mitzureden?“
    Rafik sah Gabby verblüfft an, und sie stöhnte ungeduldig auf.
    „Was ist“, fragte sie langsam, „wenn er mich gar nicht heiraten will? Es kann doch schließlich sein, dass ich ihm nicht gefalle. Sie können ihn nicht zwingen, mich zu heiraten. Oder wollen Sie ihn auch noch erpressen?“
    „Mein Bruder hat bislang das Leben eines Playboys geführt, aber ihm ist seine Verantwortung durchaus bewusst.“
    „Also werden Sie ihn erpressen.“
    Rafik bleckte die

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