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Julia Sommerliebe Band 23

Julia Sommerliebe Band 23

Titel: Julia Sommerliebe Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt Heidi Betts Melanie Milburne
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Spätnachmittag, und am Himmel waren einige zarte, pinkfarbene Wolken zu sehen. „Ich kann Ihnen vom See aus noch ein paar Sehenswürdigkeiten zeigen. Und dann würde ich gern zur Villa zurückfahren. Ich will nämlich heute noch etwas schaffen. Ich habe noch zu tun.“
    „Geht es wieder um Ihre Berechnungen?“, fragte Zoe.
    „Ja, ein Klient in Zürich hat mich für eine Wirtschaftsanalyse gebucht. Es geht immerhin um einige Millionen Euro.“
    „Wow.“
    „Allerdings.“
    Im Boot setzte er sich ans Steuer, startete den Motor und raste über den See, ohne eine Miene zu verziehen.
    Zoe betrachtete das aufgewühlte Wasser und versuchte die Enttäuschung zu verdrängen, die sich schmerzhaft in ihr ausbreitete.
    Was habe ich eigentlich erwartet? fragte sie sich. Leandro hat mir ganz unverbindlich die Gegend gezeigt, als freundliche Geste eines Arbeitgebers seiner Angestellten gegenüber.
    Aber gestern Nacht hatte er sie gar nicht wie seine Untergebene behandelt. Zoe schloss die Augen und kostete die Erinnerung an Leandros Lippen auf ihren aus, wie sie seine heißen Hände auf ihrer Haut gespürt hatte … Wenn sie ihrer Fantasie freien Lauf ließ, fühlte sich der Fahrtwind beinahe wie seine Berührung an …
    War das bloß ein Ausrutscher gewesen? So tat Leandro jedenfalls in diesem Moment. Und irgendetwas hatte gestern wirklich nicht gepasst … Sie hatte dem Treiben ja schließlich selber Einhalt geboten.
    Trotzdem musste sie immer wieder daran denken, wie er sie berührt hatte. Sie seufzte. Was will ich eigentlich? fragte sie sich schon wieder. Und wie soll ich es je bekommen?
    Von Leandro ganz bestimmt nicht, denn sie wünschte sich viel mehr, als dieser Mann ihr jemals geben konnte.
    Leandro stellte den Motor ab, und das Boot trieb still über den See. Er wies auf ein riesiges Gebäude am Seeufer. „Das ist die Villa Carlotta.“
    Zoe betrachtete die beeindruckende, leuchtend weiße Fassade des herrschaftlichen Hauses, die sich im Wasser spiegelte. Ganz oben in der Mitte befand sich eine riesige und wunderschöne Uhr, darunter ein Balkon mit einem reichlich verzierten Geländer. Zoe konnte sich gut vorstellen, dass ein Königspaar von hier aus seinem Volk zuwinken würde.
    Die Villa war von einem gepflegten Garten umgeben, ein großes Messingtor markierte die Einfahrt. Hinter der Villa Carlotta ragte ein dicht bewaldeter Berg gen Himmel, der Gipfel verschwand in zarten weißen Wolken. Es war ein Bild wie auf einer Postkarte: viel zu schön, um wahr zu sein.
    „Das ist ja umwerfend“, sagte sie, und Leandro nickte.
    „Ja, eine der schönsten Villen am ganzen See. Sie ist sehr berühmt.“
    „Ihre kann aber ganz gut mithalten“, gab Zoe zurück und bemühte sich, möglichst unbeschwert zu klingen. Die Villa der Familie Filametti war fast genauso groß und im restaurierten Zustand bestimmt noch schöner und persönlicher.
    Leandro zuckte mit den Schultern.
    „Das Haus gehört Ihnen doch, oder nicht?“, hakte sie nach. Sie wagte es nicht, ihn anzuschauen. Stattdessen beugte sie sich über den Bootsrand und fuhr mit den Fingern durchs Wasser.
    „Natürlich“, erwiderte Leandro schließlich.
    „Ich meine: Ihrer Familie.“ Sie sprach die Worte in die Stille hinein, und es kam ihr unpassend vor. Als würde sie mit dem Thema etwas aufwirbeln, das sie lieber in Ruhe lassen sollte. Trotzdem fuhr sie fort: „Ich habe beim Putzen ein paar Gemälde Ihrer Vorfahren gesehen, Porträts der Familie Filametti.“
    „Ach so.“ Leandro umklammerte das Steuerrad so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten. Trotzdem klang seine Stimme erstaunlich unbewegt. „Tja, das Haus ist schon seit Generationen im Familienbesitz. Und jetzt gehört es eben mir.“ Er wandte sich ab und blickte in die Sonne.
    „Warum wollen Sie es eigentlich verkaufen?“, platzte es aus Zoe heraus. „Wenn es schon seit Generationen im Familienbesitz ist. Dann hat es doch eine lange Geschichte …“
    „Allerdings.“ Leandro zuckte mit den Schultern. „Aber aus meiner Sicht keine besonders angenehme, also ist mir das egal.“
    Zoe vermutete, dass das gelogen war. Den ersten Teil seiner Aussage glaubte sie ihm immerhin noch – den zweiten allerdings nicht. Dass er gerade gegen eine unbändige Wut ankämpfte, sah sie daran, wie stark er seine muskulösen Arme anspannte. Wie auch immer seine Familiengeschichte aussah: Egal war sie ihm nicht.
    „Haben Sie denn vorher schon mal in der Villa gelebt?“, erkundigte sie sich.
    Daraufhin

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