Julia Sommerliebe Band 24
sexuellen Bann, in den er sie kurz gezogen hatte. Sie verachtete ihn, aber noch mehr verachtete sie sich für ihre beschämende Unfähigkeit, ihm zu widerstehen. „Ich werde niemals die Mätresse für irgendeinen Mann sein. Eher verkaufe ich meine Seele an den Teufel, als deinem ekelhaften Vorschlag zuzustimmen.“
„Dann ist das Geschäft geplatzt.“ Er blickte sie so kühl an, dass Louise die Hände zu Fäusten ballte. „Ich wünsch dir viel Glück bei deiner Suche nach einem anderen Käufer.“
„Das meinst du nicht ernst. Du willst mich nur auf die Probe stellen.“ Panik machte sich in ihr breit, als er zur Tür ging. „Dimitri … bitte ! Wir müssen uns doch irgendwie einigen können.“
Sie hat keinerlei Recht, verletzt auszusehen, befand Dimitri, entschlossen, seine Rührung zu ignorieren angesichts der Tränen in ihren Augen. Letzte Nacht hatte sie bewiesen, dass sie genau so war wie ihre Mutter. Er würde sich nicht von der scheinbaren Verletzlichkeit täuschen lassen, die ihn an das Mädchen erinnerte, das er vor Jahren auf Eirenne gekannt hatte.
„Ich habe dir meine Bedingungen genannt – es liegt an dir, ob du ihnen zustimmen willst oder nicht.“ Er warf einen Blick auf seine Uhr. „Mein Privatjet steht abflugbereit in Orly, und mein Chauffeur wartet im Auto. Falls du mit mir kommst, hast du genau zehn Minuten zum Packen.“
„Um Gottes willen – ich habe einen Job. Den kann ich nicht einfach so aufgeben.“ Louise funkelte ihn an, und bei seiner unsäglichen Arroganz flammte ihr Temperament nur umso mehr auf.
„Du hast doch wohl ein Recht auf Urlaub?“
„So kurzfristig ist das schwierig.“ Aber nicht unmöglich, gestand Louise sich still ein. Vor ein paar Wochen hatte sie dem Geschäftsführer die Situation mit ihrer Mutter erklärt und ausgehandelt, dass sie sich freinehmen konnte, wann immer nötig. Mit der Arbeit würde es also kein Problem geben.
Das Problem war sie selbst. Mit jeder Faser ihres Seins lehnte sie die Forderung ab, Dimitris Mätresse zu werden. Aber welche Wahl habe ich schon?, fragte sie sich niedergeschlagen. Wenn sie sich ihm verweigerte, unterzeichnete sie das Todesurteil für ihre Mutter. Die einzige Möglichkeit, das Geld für Tinas Behandlung schnell zu bekommen, war, Dimitri die Insel zu verkaufen. Und vielleicht hatte er recht. Vielleicht würde der sinnliche Bann gebrochen werden, wenn sie gezwungen wäre, mit ihm zu leben und sein Bett mit ihm zu teilen.
Sie konnte kaum glauben, was sie da tun wollte. Doch als sie sah, wie er die Hand nach der Türklinke ausstreckte, fasste sie ihren Entschluss.
„Also gut – ich stimme deinen Bedingungen zu. Aber ich will eine schriftliche Bestätigung von dir, dass du eine Millionen Pfund für Eirenne bezahlst und dass du mir das Geld so schnell wie möglich überweist.“ Sie ging zum Schreibtisch, nahm ein Blatt Papier und einen Stift und hielt ihm beides hin. „Jetzt – bevor wir aufbrechen.“
Dimitri musterte sie abschätzend, sagte aber nichts, als er zurück ins Zimmer kam und nach dem Papier griff. Er legte es auf den Schreibtisch, kritzelte ein paar Worte darauf, unterschrieb und gab ihr das Papier zurück.
Louise überflog, was er geschrieben hatte, und nickte. Sie wusste nicht, ob die Vereinbarung juristisch bindend war, aber sie fühlte sich besser, jetzt, da sie mehr in Händen hielt als sein mündliches Versprechen. Versprechen konnten, wie sie nur zu gut wusste, leicht gebrochen werden.
Sie hob den Kopf, und ihr Herz hämmerte, als sie das unverhüllte Begehren in seinem Blick auffing. „Ich gehe packen.“
„Gleich.“ Er schlang einen Arm um ihre Taille und riss sie an sich. „Erst will auch ich eine Bestätigung unserer Vereinbarung.“
Sein Kuss war hart, hungrig und fordernd. Er umschloss ihr Kinn und drang mit der Zunge in ihren Mund, erforschte sie mit solcher Leidenschaft, dass Louise bebend und nachgiebig in seinen Armen lag. Sie hasste sich für ihre Kapitulation, aber sie konnte sich ihm nicht verweigern, wenn ihr heiße Lava durch die Adern schoss und alles, was sie noch spürte, seine Hand war, mit der er erst unter ihr Spitzenhemdchen und dann unter ihren BH fuhr, ihre nackte Brust berührte und ihre Brustwarze zwischen seinen Fingern rollte.
Ihre Lippen waren geschwollen, als er sie wieder losließ, und sie rückte ihre Kleidung mit zittrigen Fingern zurecht, während er sie kühl beobachtete.
„Ich glaube, wir verstehen uns“, murmelte er. „Beeil dich mit dem
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