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Julia Sommerliebe Band 24

Julia Sommerliebe Band 24

Titel: Julia Sommerliebe Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Chantelle Shaw , Fiona McArthur
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er nicht hier im Hotel, sondern besucht nur einen Bekannten“, raunte Sacha. Jacinta seufzte verträumt.
    Bonnie fand, dass der Fremde eher arrogant wirkte. Seine hochgewachsene Gestalt erinnerte sie an einen Leuchtturm, der sich einsam und trotzig über das Getöse des Meeres erhob. Doch dann trat eine ältere Balinesin in einem traditionellen Sarong auf ihn zu und berührte ihn sanft am Arm, und in seinem Gesicht ging eine erstaunliche Verwandlung vor.
    Das Lächeln, das er der Frau schenkte, wirkte so warm und charmant, dass es selbst Bonnie nicht kalt ließ.
    Zwar hatte sich Bonnie an dem Tag, an dem sie ihren Verlobungsring ablegte, vorgenommen, niemals wieder auf das schöne Äußere eines Mannes hereinzufallen, doch sie konnte den Blick nicht von ihm abwenden. Offensichtlich übte die Gruppe kichernder junger Hebammen, denen sie sich in ihrem Urlaub angeschlossen hatte, einen schlechten Einfluss auf sie aus.
    Der Fremde unterhielt sich jetzt mit einem älteren Herrn, der einen ziemlich üblen Sonnenbrand hatte. Mehrmals schüttelte er energisch den Kopf. Doch dann sagte der andere etwas, das ihn zum Lachen brachte. Ein Lichtstrahl des nahe gelegenen Leuchtturms traf ihn dabei ins Gesicht – und dann noch mal, als die beiden Männer sich mit einem Handschlag verabschiedeten.
    Der Besucher wirkte jetzt locker und gelöst. Aus seinen abgeschnittenen Jeansshorts ragten gebräunte, muskulöse Beine. Zu den Shorts trug er ein kurzärmeliges Sporthemd, das seine breiten Schultern und die sehnigen, wohl definierten Oberarme gut zur Geltung brachte.
    Eigentlich war er gar nicht Bonnies Typ, aber diese Bizepse ließen sich schwer ignorieren. Irritiert nahm sie zur Kenntnis, dass sich an ihren eigenen Oberarmen eine Gänsehaut gebildet hatte.
    Sicherlich nur ein kühler Luftzug.
    Sie zog sich etwas tiefer in den Schatten ihres Sonnenschirms zurück und stellte erleichtert fest, dass sie nicht die Einzige war, die den Fremden mehr oder weniger heimlich musterte.
    Ein echter Frauenschwarm also. Vermutlich war es ihm eher lästig. Bonnie jedenfalls hatte nicht vor, ihn anzuhimmeln, auch wenn sie zugeben musste, dass sie sich seiner Anziehungskraft nicht entziehen konnte. Eine geheimnisvolle, melancholische Aura schien den Besucher zu umgeben, und Bonnie fragte sich unwillkürlich, was ihn wohl hierher nach Bali geführt hatte. Nun, was immer es auch sein mochte, sie hatte genug mit ihrer eigenen Vergangenheit zu tun.
    Entschlossen wandte sie sich ab und dem Sonnenuntergang zu, der den Himmel und das Meer in ein warmes gelb-rotes Licht getaucht hatte. Der Anblick war atemberaubend, und als Sacha sie anstieß, um ihre Aufmerksamkeit wieder auf den attraktiven Fremden zu lenken, schüttelte Bonnie nur den Kopf. „Kein Interesse. Ich bin hier, um die Natur zu genießen.“
    „Wie du meinst“, flötete Sacha und zwinkerte ihr zu. „Jede von uns darf sich das ansehen, was ihr am besten gefällt.“ Wie so oft in den vergangenen Tagen musste Bonnie schmunzeln. Ihre jungen Kolleginnen waren einfach unverbesserlich.
    Der kurze Urlaub hatte ihr wirklich gutgetan. Sie war ihren Freundinnen in Darwin sehr dankbar, dass sie sie überredet hatten, sich ein paar Tage freizunehmen, bevor sie ihre neue Stelle in Ayers Rock antreten würde – genauer gesagt in Uluru, wie der Name des heiligen Berges in der Sprache der Anangu, der einheimischen Stämme, lautete.
    Mit einem letzten glutroten Leuchten war die Sonne vollständig hinter dem Horizont verschwunden. Ein Seufzen ging durch die Menge, bevor eine allgemeine Aufbruchsstimmung ausbrach.
    „Wohin gehen wir zum Abendessen?“ Die Augen ihrer Begleiterinnen funkelten unternehmungslustig. Bonnie hatte keine Spielverderberin sein wollen und war an den ersten drei Tagen mit ihnen durch verschiedene Restaurants und Bars gezogen. Jetzt sehnte sie sich nach ein wenig Stille. Die friedliche, beschauliche Atmosphäre der Insel hatte sie innerlich endlich wieder zur Ruhe kommen lassen, und dieses Gefühl wollte sie so lange wie möglich auskosten.
    „Ich glaube, ich bleibe lieber noch eine Weile hier sitzen und bestelle mir dann etwas zu essen aufs Zimmer.“
    „Okay.“ Die Mädchen sprangen auf. „Vielleicht sehen wir dich ja später noch im Club.“ Ein kurzes Winken, dann waren sie verschwunden.
    Harry sah der ausgelassenen, leicht bekleideten Gruppe hinterher, aber sein Interesse galt der einzelnen Frau, die ruhig in ihrem Liegestuhl zurückgeblieben war. Sie war ihm schon während

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