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Julia Sommerliebe Band 24

Julia Sommerliebe Band 24

Titel: Julia Sommerliebe Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Chantelle Shaw , Fiona McArthur
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an.
    Bonnie nahm ihm die Atemmaske ab und reichte Harry eine Kanüle, damit er einen intravenösen Zugang legen konnte.
    Fünf lange Minuten nach ihrer Ankunft war der Patient stabil und erlangte sogar für kurze Zeit das Bewusstsein wieder, als sie ihn auf die Trage hoben.
    Harry hatte bereits den Royal Flying Doctor Service verständigt. Sie würden den Herzkranken von der Klinik aus nach Alice Springs weitertransportieren. Dafür, dass es sein erster Einsatz war, arbeitete Harry wirklich bemerkenswert effizient.
    Bonnie beobachtete ihn, während er eine weitere Injektion setzte. Sie hatten gut zusammengearbeitet, nicht zuletzt dank des beherzten Eingreifens des Portiers.
    Auf dem Rückweg steuerte Bonnie selbst den Rettungswagen, damit Harry den Patienten im Fond überwachen konnte. Das große Fahrzeug erwies sich als erstaunlich wendig. Die Frau des Patienten, Donna, saß auf dem Beifahrersitz. Sie war aschfahl und hatte die Hände im Schoß zu Fäusten geballt.
    „Ist mit Ihnen soweit alles in Ordnung? Sie haben sehr umsichtig gehandelt. Ihr Mann kann sich glücklich schätzen“, lobte sie Bonnie.
    Donna knetete nervös ihre Hände. „Danke“, sagte sie mit erstickter Stimme. Sie warf einen Blick nach hinten, obwohl sie ihren Mann durch die Trennwand zur Fahrerkabine nicht sehen konnte. Tränen liefen ihr über die Wangen. „Ich danke Ihnen beiden. Und natürlich dem Portier. Nachdem ich die Rezeption angerufen hatte, ist er sofort gekommen und hat mir geholfen, Clint wiederzubeleben.“ Sie schüttelte sich bei dem Gedanken. „Ich weiß nicht, ob ich es ohne ihn geschafft hätte.“
    „Sie beide haben genau richtig gehandelt. Durch die Herzdruckmassage und die Beatmung haben Sie den Kreislauf Ihres Mannes aufrechterhalten.“
    Donna fuhr sich mit einer Hand über die Augen. „So eine Situation möchte ich nie wieder erleben müssen. Was für ein Glück, dass Sie so schnell gekommen sind! Diese tragbaren Defibrillatoren sind ein Segen, nicht wahr?“
    Nachdem sie den ersten Schock überwunden hatte, schien Donna ein dringendes Redebedürfnis zu verspüren. Bonnie wusste aus Erfahrung, wie heilsam es sein konnte, sich nach solch einer traumatischen Erfahrung anderen mitzuteilen. „Ja, die Geräte sind sehr praktisch und leicht einzusetzen.“
    Bei diesem Stichwort fiel ihr der haarige Brustkorb ihres Patienten ein, und sie lächelte. „Leider musste ich Clint zwei Löcher ins Brusthaar rasieren. Ich fürchte, sie sind ein wenig ungleichmäßig geraten.“
    „Das soll seine geringste Sorge sein. Vielleicht sollte ich seine Bewusstlosigkeit ausnutzen und die ganze Brust mit einer Ladung Heißwachs enthaaren.“ Donnas Stimme war brüchig, aber immerhin konnte sie schon wieder scherzen. „Damit es nächstes Mal schneller geht.“
    Bonnie nahm eine Hand vom Lenkrad und berührte sanft Donnas Schulter. „Sein Arzt wird ihm entsprechende Medikamente zur Vorsorge verschreiben, damit es hoffentlich kein nächstes Mal geben wird. Aber Sie waren wirklich unglaublich tapfer.“
    Neue Tränen rannen aus Donnas Augenwinkeln. Das hatte Bonnie nicht beabsichtigt. Zu viel Mitgefühl war manchmal nicht hilfreich. Schnell wechselte sie das Thema. „Zum Glück haben wir hier eine sehr gute medizinische Infrastruktur und alle nötigen Geräte vor Ort.“
    In der Klinik angekommen, brachten sie Clint ins Krankenzimmer und schlossen ihn an die Überwachungsmonitore an. Dann ging Bonnie wieder zu Donna, die in der Ecke des Zimmers saß und unterdessen mit ihren erwachsenen Kindern telefoniert hatte. Sie wirkte deutlich gefasster.
    „Ich habe den Kindern alles erzählt. Sie sind erleichtert, dass die Sache so glimpflich ausgegangen ist, und sagen, dass Clint wahrscheinlich sogar Glück hatte, dass er den Anfall hier bekommen hat und nicht zu Hause in Sydney. Wer weiß, ob der Notarzt dort so schnell vor Ort gewesen wäre.“
    „Mag sein, aber Sie sollten Ihren eigenen Anteil nicht unterschätzen. Die Überlebenschancen bei einem Herzinfarkt hängen zu einem großen Teil von den ersten Minuten ab. Sie und der Portier haben absolut vorbildlich gehandelt und Clint vor dem Schlimmsten bewahrt. Seine Zeit ist noch nicht gekommen.“
    „Oh nein.“ Donna drehte sich zum Bett ihres Mannes um als wollte sie sich vergewissern, dass er noch da war. „Wir haben unser ganzes Leben lang hart gearbeitet. Clint ist seit Kurzem in Rente und soll die Zeit genießen. Ich werde dafür sorgen, dass er anständig isst und sich ausreichend

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