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JULIA VALENTINSBAND Band 19

JULIA VALENTINSBAND Band 19

Titel: JULIA VALENTINSBAND Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUIE D'ALESSANDRO CRYSTAL GREEN JILL SHALVIS
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ihm die Bilanzen vorgelegt, um zu beweisen, dass das Café reichlich Gewinn abwarf. Und er hatte sogar versprochen, Lacey eindringlich zu raten, die Deko abzubauen. Wenn sie erfuhr, dass die Vertragsverlängerung auf dem Spiel stand, würde sie auf ihn hören, hatte er gehofft.
    Aber das hatte Greg nicht interessiert. Für ihn zählte nur, dass sein Neffe die Ladenfläche im Fairfax für sich beanspruchte – um Java Heaven zu eröffnen, einen Coffee-Shop, der bald so bekannt sein würde wie Starbucks. Evan hatte protestiert und eingewandt, dass das Gebäude groß genug war, um zwei Cafés unterzubringen. Sein Chef hatte sich schlicht geweigert, ihn anzuhören. Laceys Laden war eine zu starke Konkurrenz, die er nicht dulden konnte.
    Das war alles gewesen.
    Und jetzt hatte er das Gefühl, dass dort, wo noch vor kurzem sein Herz geschlagen hatte, ein großes Loch prangte.
    Die ganze Woche über wollte Evan immer wieder zum Telefonhörer greifen und sie anrufen. Trotzdem hatte sich irgendetwas gewehrt. Er wollte zwar mit ihr sprechen, aber dabei musste er ihr in die Augen blicken. Die Tatsache, dass sie sich nicht bei ihm meldete, war kein gutes Zeichen. Aber davon durfte er sich jetzt nicht beeindrucken lassen. Gleich morgen früh würde er ins Constant Cravings gehen und mit ihr reden. Wenn es notwendig war, auch auf der Türschwelle kampieren … solange, bis sie mit ihm sprach.
    Evan war so müde, dass ihm beinahe die Augen zufielen, als er den Wagen die Auffahrt hinauflenkte und dann sein Haus betrat. Er legte sein Laptop und die Brieftasche im Flur auf die Kommode, holte sich ein Bier aus der Küche und ging ins Wohnzimmer. Kaum hatte er es sich in seinem Lieblingssessel bequem gemacht, als das Telefon klingelte. Sein Herz machte einen Hüpfer, weil er hoffte, dass Lacey ihn anrief. Aber ein Blick auf das Display bewies ihm, dass Paul am Apparat war.
    „Was gibt’s?“, grüßte er.
    „Was ist los mit dem Constant Cravings?“
    Evans Finger krampften sich um den Hörer. Seit Wochen hatte er nicht mehr mit Paul gesprochen. Denn er hatte ihm die Geschichte mit Lacey nicht erzählen wollen, und er wusste, dass sein Freund ihn danach fragen würde. Wie immer. „Was redest du da?“
    „Das Constant Cravings existiert nicht mehr. Als ob du das nicht wüsstest! Ich war ein paar Tage verreist, komme zurück und muss entdecken, dass mein Lieblingscafé geschlossen hat. Verdammt noch mal, ich bin vollkommen abhängig von diesem Gebäck. Wo steckt Lacey? Und warum um alles in der Welt hast du mir nicht Bescheid gesagt?“
    Evan spannte die Muskeln an. „Der Laden ist geschlossen? Was soll das heißen?“
    Irgendetwas in seinem Tonfall musste Paul aufmerksam gemacht haben. „Du hast wirklich keine Ahnung?“, fragte er langsam.
    „Nein. Sag schon, was los ist.“
    „Auf dem Weg vom Flughafen nach Hause bin ich noch in der Kanzlei vorbeigefahren, um wichtige Unterlagen zu holen. Weil das Constant Cravings am Freitagabend normalerweise länger geöffnet hat, wollte ich noch schnell auf einen Kaffee dort vorbeischauen. Aber der Laden war vollkommen dunkel. Keine Puppen im Schaufenster. Nichts. An der Tür klebte ein Zettel, auf dem zu lesen war, dass das Café an diesem Standort ab sofort geschlossen bleibt.“
    Evan schloss die Augen und seufzte tief auf. „Verdammt.“
    „Wie kann es sein, dass du davon keine Ahnung hast? Was zum Teufel ist los?“
    Er rieb sich die pochenden Schläfen. „Wir haben uns getrennt“, erklärte Evan und erzählte seinem Freund in Kurzform, was am Freitagabend passiert war.
    „Dann hat sie also nicht abgewartet, bis sie in drei Monaten aus dem Laden rausmuss, sondern hat innerhalb weniger Tage ihre Sachen gepackt und ist verschwunden?“ Paul pfiff durch die Zähne. „Wow. Die Frau hat wirklich Nerven.“
    Es stimmte. Und offensichtlich war sie so genervt, dass sie keine Lust hatte, Evan zu sehen.
    „Und was hast du jetzt vor?“, hakte Paul nach.
    „Was ich vorhabe?“ Evan stöhnte auf. „Sie hat doch wohl ziemlich deutlich gemacht, dass sie mit mir nichts mehr zu tun haben will.“
    „Gilt dasselbe denn auch für dich?“
    Nein. Die Antwort kam so klar und unmissverständlich, dass Evan sich unwillkürlich aufsetzte. Nein, verdammt noch mal, für mich ist die Sache noch lange nicht erledigt, fluchte er lautlos, und das wird sich auch nie ändern. „Nein, für mich gilt das nicht.“
    Paul lachte auf. „Braver Junge. Du hast so lange geschwiegen, dass ich es schon mit der

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