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JULIA VALENTINSBAND Band 19

JULIA VALENTINSBAND Band 19

Titel: JULIA VALENTINSBAND Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUIE D'ALESSANDRO CRYSTAL GREEN JILL SHALVIS
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noch nicht glauben, dass du es bist. Ian, du hast dich verändert.“
    „Ich bin erwachsen geworden, hoffe ich.“
    Es stimmte. Und sein messerscharfer Verstand gab ihr zu verstehen, dass er es nicht länger auf Spiel und Spaß im Leben abgesehen hatte. Das gebräunte Gesicht hatte die kindlich weichen Züge längst verloren, und sie musste zugeben, dass die kleinen Falten ihm ein fast würdevolles Aussehen verliehen.
    Es war unübersehbar, dass er sich verändert hatte. Früher war er sehr schlank, fast schon dünn und schlaksig gewesen. Jetzt hatte er muskulöse Konturen angenommen, und die Sehnen und Muskeln betonten seine überaus männliche Figur. Aber es lag noch mehr in seiner Ausstrahlung. Er vermittelte den Eindruck, als könne er sich jeder Gefahr stellen, die ihm auflauerte. Chloe griff nach der Ersatztaschenlampe in ihrer Schublade, während er sich über den Tisch lehnte und die Kerzen ausblies.
    „Brandgefahr“, bemerkte Ian, nachdem die letzte Kerze erloschen war und die Dunkelheit sie wieder einhüllte. Chloe schnappte sich die Taschenlampe, schaltete sie aber nicht an.
    In Wahrheit gefiel ihr die Dunkelheit – zusammen mit Ian. Tief in ihrem Inneren fühlte sie sich, als sei sie zu neuem Leben erwacht, in dem Moment, als er auf der Party unten im Hof aufgetaucht war. Sie fühlte sich so lebendig wie seit langer Zeit nicht mehr … was auch immer das zu bedeuten hatte.
    „Wir sollten den Schlüssel holen“, sagte Ian und griff nach der Lampe. Sie spürte die Hitze auf ihrer Haut, an den Stellen, wo er sie berührte. Aber Ian achtete nicht auf ihre Reaktion und führte sie zum Antiquitätenladen zurück.
    Gemeinsam hockten sie sich hin, während sie den Schreibtisch absuchten, und Chloe starrte ihn von der Seite an.
    Ian hatte sich heute nicht rasiert. Vielleicht schon gestern nicht. Zu gern hätte sie mit ihren Fingern zärtlich die sprießenden Stoppeln gestreichelt. Um die Augen und um den Mund herum zeigten sich kleine Lachfalten … die geschwungenen Lippen, die so verführerisch lächeln konnten … Chloe schätzte sich glücklich, dass sie diese Lippen erkunden durfte.
    Sie atmete seinen Geruch ein … wundervoll. Die Knie wurden ihr schwach, so fantastisch duftete er, und das war keinesfalls fair, denn sie selbst roch zweifellos nach Angst und Stress – alles andere als wundervoll.
    Ians dichtes Haar war immer noch völlig zerzaust. Unwillkürlich streckte sie die Hand aus und strich ihm eine Strähne aus der Stirn.
    Er hob den Kopf und warf ihr einen heißen und begehrlichen Blick zu. „Chloe.“ Seine Stimme klang, als wollte er sie warnen, dass er sein Verlangen nicht mehr lange würde zügeln können.
    „Was?“, wisperte sie.
    Er schüttelte nur den Kopf. „Nichts.“
    Aber sie wusste es besser. Sie wusste es mit jeder Faser ihres Körpers. „Kein Schlüssel?“
    „Nein. Wir müssen ihn bei mir zu Hause abholen.“
    Bei ihm zu Hause. Warum nur jagte ihr plötzlich ein Schauder über den Rücken? „Okay.“
    Gemeinsam verließen sie das Büro und gingen schweigend zur Treppe. Sie hielten sich dicht nebeneinander, berührten sich aber nicht, abgesehen von den aneinandergefesselten Händen. Chloe schossen so viele Fragen durch den Kopf, dass sie nicht wusste, wo sie hätte anfangen sollen. Wenn ich ihn doch nur besser kennen würde, wünschte sie sich insgeheim. Wie früher … dann könnte ich ihn zwingen, mir zu antworten.
    „Wo hast du deinen Wagen geparkt?“, fragte Ian.
    Plötzlich verspürte sie ein flaues Gefühl im Magen. Jeden Moment würden sie durch die Eingangstür hinaustreten, mitten hinein in die Party, dann zum Parkplatz hinüberschlendern und zu ihm fahren, wo auch immer er wohnte. In Handschellen. So würde es kommen. Chloe hätte sich aufregen sollen. Sie hätte wütend sein sollen.
    Stattdessen rieselte ihr ein erregter Schauer über den Rücken. „Auf dem hinteren Parkplatz“, antwortete sie.
    Sie verließen das Gebäude und betraten den Innenhof. Chloe fühlte sich, als landete sie auf einem anderen Planeten, und erschrak. Eben noch hatte vollkommene Dunkelheit sie eingehüllt, nun aber strahlten die Partylichter um sie herum, und das Gelächter und Geplauder der Gäste drang an ihr Ohr.
    Es hatte aufgehört zu regnen, und war ein bisschen kälter geworden. Chloe bedauerte, dass sie das Sweatshirt in ihrem Büro vergessen hatte.
    Lag es wirklich erst ein paar Minuten zurück, dass sie unten im Hof gewesen war? Dass sie auf der Tanzfläche gestanden und

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