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JULIA VALENTINSBAND Band 21

JULIA VALENTINSBAND Band 21

Titel: JULIA VALENTINSBAND Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MERLINE LOVELACE ROBYN GRADY RAYE MORGAN
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hatte nur Michelle im Kopf, als ich über den Sitz geklettert bin. Ich habe keinen Gedanken daran verschwendet, welchen Einfluss es auf seine Fahrweise hat. Ich kann nicht Brian allein die Schuld geben.“
    Max schnaubte. „Aber ich“, murmelte er und marschierte wieder auf und ab.
    „Ich lag ein paar Wochen lang im Krankenhaus. Mehrere Rippen waren gebrochen, und ich hatte innere Verletzungen.“ Cari zuckte die Schultern. „Mit der Zeit ging es mir besser. Ihnen nicht.“ Sie atmete tief durch. „Zuerst hat man mir nicht gesagt, dass Brian und Michelle tot sind. Ich habe ständig nach ihr gefragt.“
    Tränen stiegen ihr die Augen, und sie schüttelte heftig den Kopf. Nein, sie wollte nicht weinen. Denn sie hatte so viel geweint, dass es für ein ganzes Leben lang reichen würde, und sie hatte angenommen, dass sie keine Tränen mehr hatte. Aber es kamen immer neue.
    Max wollte das Zimmer verlassen. Cari schaute ihm blinzelnd nach.
    „Wohin gehst du?“
    „Jamie schläft“, erklärte er leise. „Ich will ihn ins Bett legen.“
    Cari nickte und folgte ihm. Im Kinderzimmer legte er Jamie hin und deckte ihn zu. Dann drehte Max sich um, nahm sie in die Arme und verteilte tausend kleine Küsse auf ihrem Gesicht. Und er murmelte ein paar Worte auf Italienisch.
    Cari lachte unter Tränen. Sie erwiderte seine Küsse, als ob sie sich für das Mitgefühl bedanken wollte. Plötzlich war sie wieder froh. Aber nur für ein paar Sekunden.
    „Nein“, Cari löste sich aus seiner Umarmung, „nein, Max. Nein.“
    Wieder sagte er ein paar Worte auf Italienisch. Die Worte verstand sie nicht, wohl aber die Bedeutung, und schüttelte den Kopf.
    „Nein“, wiederholte sie. „Max, du wirst C. J. heiraten. Du wirst einer anderen Frau gehören. Wir dürfen nicht …“
    Seinen italienischen Fluch verstand Cari ganz genau. Max ließ sie los, schnappte sich aber ihre Hand und hielt sie hoch.
    „Du solltest Ringe tragen“, schlug er eindringlich vor. „Du solltest schönen Schmuck haben, der zu deinen wundervollen Augen passt. Du solltest mit Diamanten behängt sein.“
    Cari lachte laut. Was für eine Idee!
    „Ich brauche keine Diamanten“, erklärte sie. „Sie stören nur bei der Arbeit.“
    Max schüttelte missbilligend den Kopf und küsste sie wieder. Sanft, aber entschlossen drängte sie ihn zur Tür.
    „Gute Nacht, Max“, verabschiedete sie ihn, obwohl ihre Augen leidenschaftlich glühten. „Es ist besser, wenn wir uns ein paar Stunden Schlaf gönnen.“
    „Ja“, stimmte er zögernd zu. „Vergiss nicht, dass wir morgen früh auf die Ranch fahren.“
    „Ich werde früh auf den Beinen sein“, versprach Cari.
    Wieder lächelte er. „Ich auch. Aber wir haben sowieso keine Wahl. Denn bis auf Weiteres spielen wir nach Jamies Regeln, nicht wahr?“
    Die Fahrt zur Ranch führte durch die schöne texanische Landschaft. Max füllte die Zeit mit Geschichten, die seine Mutter ihm über die abenteuerlichen Jahre ihrer Kindheit und Jugend erzählt hatte. Die Geschichten klangen, als wäre die Gegend ideal, wenn man wollte, dass sein Kind auf altmodische Weise aufwuchs. Aber als sie ankamen, bot sich ihnen ein ganz anderer Blick.
    „Das kann es nicht sein“, stieß Max hervor und starrte auf die heruntergekommenen Gebäude auf einem Hügel, der sich am Ende der Auffahrt erhob. Der Weg bog vom Highway ab und führte durch einen verrosteten Torbogen, an dessen Seite ein Schild mit der Aufschrift „Triple M Ranch“ herabhing.
    Es gab sogar eine Pforte, die aber leicht nachgab, als der Wagen im Schritttempo dagegenstieß. Langsam fuhren sie die lange Auffahrt hinauf. Bäume mit ausladenden Kronen säumten den Weg, aber nur wenige schienen noch am Leben zu sein. Die Gebäude waren leer. Offensichtlich hatte hier seit Langem niemand mehr gewohnt.
    „Ich kann keine Rinder entdecken“, bemerkte Max und schützte die Augen vor der Sonne, während er den Blick über die staubigen Ebenen rund um den Hügel schweifen ließ. „Sieht nicht so aus, als würde auf der Ranch noch gearbeitet.“ Er schüttelte den Kopf. „Außerdem sieht es nicht so aus, als sei das hier die Ranch, von der meine Mutter mir ein Leben lang erzählt hat. Sie haben sie gekauft und zu Grunde gehen lassen. Es ist eine Schande.“
    Cari entging nicht, wie enttäuscht er war. „Vielleicht sind wir auf der falschen Seite des Grundstücks angekommen“, schlug sie vor.
    Wieder schüttelte Max den Kopf. „Nein. Ich glaube, wir sind hier ganz richtig. Kein

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