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JULIA VALENTINSBAND Band 21

JULIA VALENTINSBAND Band 21

Titel: JULIA VALENTINSBAND Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MERLINE LOVELACE ROBYN GRADY RAYE MORGAN
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vermute, damit meinst du mich.“
    „Genau.“ Er kam zu ihr zurück.
    „Mein Vater wird sich wundern, wo ich bin.“
    „Dein Vater ist in seinem Element. Er merkt überhaupt nicht, dass du nicht da bist.“ Ben zog seine Jacke aus und warf sie über einen Ledersessel.
    Celestes Augen wurden groß, aber sie wahrte die Haltung. „Falls du da irgendwas falsch verstanden hast: Ich hatte ursprünglich gar nicht vor, die Einladung anzunehmen, sondern ich bin nur da, weil Suzanne sich nicht wohlfühlte und mich gebeten hat, meinem Vater Gesellschaft zu leisten.“
    Ben blieb vor ihr stehen und betrachtete sie ausgiebig. Sie war zierlich, hatte aber zugleich eine sehr weibliche, wohlgerundete Figur, so ganz nach seinem Geschmack.
    „Das heißt, du bist nicht deshalb gekommen, weil du mich sehen wolltest.“
    Celeste wandte den Blick ab. „Das ist nicht der Punkt.“
    Für ihn schon.
    Er strich mit dem Finger zart über ihre Wange, dann hob er ihr Kinn an und ließ den Blick über ihren Mund wandern. „Seit du mich da auf der Straße hast stehen lassen, denke ich ununterbrochen an dich.“
    Hatte sie ihn damit quälen wollen? Oder vielleicht zähmen? Wie auch immer, dieser jetzige Zustand musste ein Ende haben.
    „Du hast mir gefehlt“, gestand er rau.
    Ein Schauer durchlief Celeste, und sie biss sich auf die Unterlippe. Ohne dass sie es wollte, musste sie an den Silvesterabend denken, als er die Zungenspitze zwischen ihren Brüsten hindurch bis zu ihrem Nabel hatte wandern lassen und dann immer noch tiefer, bis sie seinen Kopf umklammert und ihn angefleht hatte, bitte, bitte weiterzumachen.
    „Ben, bitte … Spiel nicht mit mir.“
    Er lächelte. „Ich dachte, du magst unsere Spielchen.“
    Mit einem undefinierbaren Laut entzog sie sich ihm und bewegte sich in Richtung Tür. „Ich muss weg.“
    „Aber ich wollte dir etwas erzählen.“
    Ihre Hand lag schon auf der Türklinke. „Danke, ich habe genug gehört.“
    „Ich habe meinen Vater gefunden.“
    Celeste verharrte einen Augenblick regungslos, dann drehte sie sich wieder um.
    „Er war Lehrer und ist jetzt pensioniert. Nachdem er meine Mutter verlassen hatte, hat er wieder geheiratet und noch einmal sieben Kinder bekommen.“ Ben atmete tief durch. „Ich hatte mich nicht angemeldet, sondern habe einfach an seine Tür geklopft. Er trug ein verwaschenes Fußballtrikot, und ein kleiner Junge stand hinter ihm.“
    „Sein Enkel?“
    „Die beiden wollten gerade zum Fußballspielen gehen. Als ich ihm sagte, wer ich bin, fiel er aus allen Wolken.“
    Celeste kam wieder ein Stück näher. „Und? Wie hat er deinen Besuch aufgenommen?“
    „Offenbar hatte er gar nicht gewusst, dass meine Mutter schwanger war. Als ich geboren wurde, war er im Ausland und nicht aufzufinden. Später hat es dann niemand mehr versucht.
    Dazu kam, dass er den Namen seiner zweiten Frau angenommen hatte, was es auch nicht gerade einfacher machte, ihn zu finden. Er heißt inzwischen Bartley-Scott.“
    Celeste sah Ben forschend an. „Mögt ihr euch?“
    „Ja, auf Anhieb.“ Ben rieb sich die Schläfen und lächelte etwas schief. „Seine Frau und sein ältester Sohn waren allerdings weniger begeistert darüber, dass plötzlich ein wildfremder Mensch auftauchte und behauptete, er gehöre auch zur Familie.“
    „Das war bestimmt nicht einfach für dich“, meinte Celeste mitfühlend.
    Immer wenn er früher in einem neuen „Zuhause“ abgeliefert wurde oder in eine neue Schule gekommen war, hatte er sich vorher ausgemalt, dass er dort mit offenen Armen empfangen würde. Inzwischen sollte er eigentlich gelernt haben, dass die Wirklichkeit nicht immer nur eitel Sonnenschein war.
    „Der Zweitälteste, Christopher, heiratet an diesem Wochenende. Seine Frau Marie kann angeblich durch die Nase pfeifen, behauptet Zack. Das ist der Kleine. Jedenfalls bin ich zur Hochzeit eingeladen – mit Begleitung.“
    Celeste sah ihn ein wenig ungläubig an. „Soll das heißen, dass du mich mitnehmen willst? Gibt es denn niemanden, mit dem du lieber hingehen würdest?“
    „Warum? Gehst du nicht gern auf Hochzeiten? Dann wärst du die erste Frau, bei der das so ist.“
    „Darum geht es nicht.“
    „Sondern? Es wäre ein guter Grund, dir ein neues Kleid zu kaufen.“
    Celeste zögerte und schüttelte dann den Kopf. Ben legte ihr den Arm um die Taille, und sie verspannte sich am ganzen Körper. Aber sie blieb stehen. Das war gut, denn er hatte nicht vor, ein Nein als Antwort gelten zu lassen.
    Er rückte

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