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Julia-Weihnachten Band 23

Julia-Weihnachten Band 23

Titel: Julia-Weihnachten Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JUDY DUARTE SHARON KENDRICK CATHERINE GEORGE
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für gewöhnlich feste tiefe Stimme schwankte. „Es ihr zu sagen, war das Schlimmste, was ich je tun musste.“
    Er war selbst fast noch ein Kind, frisch von der Highschool. Aber er besaß ein musikalisches Talent, um das ihn viele gestandene Männer beneideten.
    Besorgt fragte Greg: „Bist du auch verletzt?“
    „Ich hab nur eine Beule am Kopf und eine steife Schulter. Ich habe auf der Rückbank geschlafen.“
    „Und wie fühlst du dich sonst?“
    Der Junge schniefte. „Geht so. Es ist verdammt hart, Mann.“
    „Halt die Ohren steif. Ich komme, sobald ich kann.“
    „Danke. Wenn du erst mal hier bist, geht’s mir bestimmt besser.“
    „Versuch doch, bis dahin ein bisschen zu schlafen.“
    „Das geht nicht. Ich kann Patty nicht allein lassen, solange ihre Eltern nicht hier sind. Die Ärzte sagen, dass sie es wahrscheinlich schafft, aber es wird verdammt lange dauern.“
    „Hauptsache, sie kommt durch.“
    „Aber sie kann auf gar keinen Fall in diesem Winter mit uns auf Tournee gehen.“
    Ohne Manager und ohne führende Backup-Sängerin stand Greg vor einem ernsten Problem. Wenn es ihm nicht gelang, passenden Ersatz zu finden, musste er die bevorstehende Tournee absagen, was er nicht tun wollte. Was Sam nicht von mir gewollt hätte …
    Erst, nachdem das Telefonat beendet war, sickerte ganz allmählich die Realität ein. Eine überwältigende Leere breitete sich in ihm aus. Bisher hatte er sich stets darauf verlassen, dass Sam sich um alles kümmerte, hatte sich auf ihn gestützt und von ihm beraten lassen.
    Und jetzt ist er nicht mehr da …
    Greg wusste, dass in dieser Nacht nicht an Schlaf zu denken war. Also stellte er Kaffee auf, ging dann ins Büro und schaltete den Computer ein, um einen Platz in der nächsten Maschine zu buchen.
    Zwanzig Minuten später war ein Ticket für zehn Uhr am nächsten Morgen reserviert. Es war der erste verfügbare Direktflug. Nachdem dieses Problem gelöst war, schenkte Greg sich eine Tasse Kaffee ein und wartete in der Stille der Küche auf den Morgen.
    Schließlich hörte er Schritte. Er wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war. Jedenfalls genügend, damit sein Kaffee auf Raumtemperatur abgekühlt war. Er blickte auf und sah Connie in einem weißen Bademantel eintreten.
    „Ich dachte mir doch, dass ich Kaffee gerochen habe“, sagte sie fröhlich. Dann, nach einem Blick in sein Gesicht, wurde ihre Miene ernst. „Ist etwas passiert?“
    „Ja.“ Er stand auf, um sich frischen Kaffee zu holen. „Einige Mitglieder meiner Band hatten einen Autounfall in Oklahoma. Mein Manager wurde getötet.“ Greg weinte nie, doch nun spürte er, dass ihm Tränen in die Augen stiegen. Anscheinend konnte selbst ein harter Kerl wie er nach einem derartigen Schicksalsschlag die Fassung verlieren.
    „Oh, mein Gott, das tut mir so leid.“ Sie eilte durch den Raum an seine Seite und schloss ihn mitfühlend in die Arme.
    Sie sagte nichts weiter; sie hielt ihn nur fest.
    Und er klammerte sich an sie.
    Der harte Mann in ihm rebellierte gegen ihre sanfte Berührung, gegen den Duft nach Blumenseife und Babypuder. Doch seine emotionale Seite, die den Kummer fühlte, nahm dankbar jeden Trost an. Er spürte eine Träne über seine Wange rinnen und wandte den Kopf ab, um sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr er litt. Und wie sehr er sich davor fürchtete, dass sich die Leere in seinem Leben, die er mit seiner Karriere gefüllt hatte, wieder auftat.

6. KAPITEL
    Connie hatte zwar nur ein gutes Jahr zu der South Forty Band gehört, aber sie wusste, wie nahe sich Musiker standen, die zusammen auftraten. In gewisser Hinsicht war eine Band wie eine Familie. Die Nachricht von dem Unfall musste Greg schwer getroffen haben.
    Während sie ihn in den Armen hielt, spürte sie die Anspannung in seinem Körper und den inneren Kampf, den er gegen die Gefühle focht. Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie wollte ihn nicht loslassen, bevor er bereit dazu war, bevor er alle Kraft aufgesogen hatte, die sie ihm spenden konnte.
    Die Zeit verging. Sie atmete seinen Duft nach frischer Luft und herbem Aftershave ein und wunderte sich über die Intimität der Umarmung, die ihr unter die Haut ging.
    Heimlich fragte sie sich, ob da wohl etwas zwischen ihnen entstanden war, das über eine reine Freundschaft hinausging. Doch sie war zu klug, um an einer so weit hergeholten Idee festzuhalten.
    Greg Clayton lagen die Frauen zu Füßen – in jeder Stadt, in der seine Band spielte. Warum sollte ein Mann wie er sich eine

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