Julia-Weihnachten Band 23
Weihnachtsmusik klang aus dem Haus, während die aufgeregte Mrs. Robson Felicia zu sich winkte.
„Bin ich froh, dass du da bist! Ich kann Poppy nicht aus der Scheune bekommen. Sie verdirbt garantiert ihre Frisur. Ich wollte unbedingt, dass der Empfang in einem Hotel stattfindet. Aber meinst du, meine Tochter hätte auf mich gehört? Der Catering-Service hat uns ein paar Snacks hingestellt. Bitte, lockt Poppy ins Haus, damit sie etwas isst, bevor sie sich ankleidet. Und du ebenfalls, meine Liebe. Ich möchte verhindern, dass jemand auf dem Weg zum Altar ohnmächtig wird.“
Felicia küsste die aufgeregte Frau, die sie schon seit Kindertagen kannte, auf die Wange. „Keine Sorge, ich werde Ihre Tochter herholen.“ Sie streckte dem kleinen Mädchen die Hand hin. „Komm, Kleines. Kapern wir Tante Poppy, und entführen wir sie ins Haus.“
„Meine Frau sollten wir gleich mit einfangen“, sagte Andy und hob seine Tochter auf den Arm. „Sie ist ebenfalls in der Scheune, um die letzten Handgriffe zu erledigen. Keine Ahnung, weshalb. Für mich sah schon vor Stunden alles perfekt aus.“
„Gestern war es das ganz sicher“, versicherte Felicia ihm. „Nachdem die Dekoration angebracht war, haben wir noch stundenlang die Tischkarten neu platziert.“
Die Braut stand in ihren alten Jeans und einem Pullover, der absolut nicht zu ihrem elegant aufgesteckten Haar passte, nahe dem Scheunentor neben einem riesigen, üppig geschmückten Weihnachtsbaum und unterhielt sich angeregt mit ihrer Schwägerin, deren Frisur ebenfalls perfekt wirkte.
„Los, ihr beiden“, rief Felicia. „Hier ist alles fertig. Kommt ins Haus und esst etwas.“
Poppy drehte sich erleichtert um. „Es wird auch langsam Zeit, dass du kommst, Brautjungfer“, erklärte sie vorwurfsvoll.
„Hi, Leah“, sagte Felicia und umarmte Andys Frau herzlich. „Ihr beide habt eine tolle Frisur. Kann meine selbst gemachte daneben bestehen?“
Poppy warf einen Blick auf das lockige kastanienbraune Haar, das die Freundin zu einem loseren Knoten aufgesteckt hatte als gewöhnlich. Winzige Strähnen lösten sich daraus und machten die Frisur für diesen besonderen Tag weicher. „Sie ist entzückend.“
Andy gab Leah einen Kuss. „Komm, Liebling. Mutter ist davon überzeugt, dass ihr Mädchen in der Kirche ohnmächtig werdet, wenn ihr nicht vorher einen Hummersnack oder sonst etwas vertilgt.“ Mit einem bewundernden Blick in die festlich geschmückte Scheune stellte er fest: „Ihr habt wirklich eine fantastische Arbeit geleistet.“
Grüne Girlanden mit rotem und goldenem Weihnachtsschmuck wanden sich die alten Steinwände entlang. Weiterer Weihnachtsschmuck glitzerte zwischen den Stechpalmen und den Mistelzweigen, die von den Deckenbalken hingen. Die Tische waren mit leuchtendrotem Tuch bedeckt, in der Mitte jeder Tafel prangte ein festliches Gesteck mit einer dicken roten Kerze.
Getreidegarben mit Lichterketten standen paarweise in den Ecken und an den Wänden, und als Höhepunkt stapelten sich Holzscheite in einem Feuerkorb unter dem großen gusseisernen Rauchfang des Kamins, die später entzündet werden sollten.
„Flick hat mir unwahrscheinlich geholfen“, sagte Poppy und umarmte ihre Brautjungfer dankbar. „Du hättest sehen sollen, wie sie gestern die Leiter hinauf- und hinabgeklettert ist, um die Stechpalmen und Mistelzweige aufzuhängen.“
„Offensichtlich hätte Andy das sehr gern gesehen“, erklärte Leah lachend und gab ihrem Mann einen Stoß. „Sag jetzt ja nichts, Robson.“
Die Brautmutter trug ein elegantes lilafarbenes Kostüm mit einem eleganten Hut und hatte sich, ebenso wie ihre beiden Schwestern, mit einem dicken Pelzmantel gegen die Kälte gewappnet. Die drei älteren Damen fuhren im ersten Wagen los. Andy und Leah folgten mit ihrer Tochter sowie drei jungen Kusinen. In der plötzlichen Stille, die nun eintrat, versuchte Felicia gerade, den Reißverschluss des Brautkleides hochzuziehen, als Poppy beiläufig erwähnte, dass sie einen weiteren Hochzeitsgast erwarteten.
„Du rätst nie und nimmer, wen Tom heute Morgen in der Stadt getroffen hat, als er die Medikamente für seine Großmutter abholen wollte.“ Sie sah ihre Brautjungfer erwartungsvoll im Spiegel an. „Gideon Ford war im Laden und bediente eine Kasse. Kannst du dir so etwas vorstellen?“
Felicia hielt einen Moment inne. „Ja, das kann ich. Er war auch da, als ich vorhin zwei Wärmflaschen kaufte. Beweg dich bloß nicht, Poppy. Dies ist eine heikle Sache. Ich
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