Julia-Weihnachten Band 23
Amanda und musterte sie versonnen.
„Ich wollte mir gerade Milch und Kekse holen“, verkündete Connie. „Möchtest du auch?“
„Gern.“ Schmunzelnd setzte er sich auf das Sofa. „Da kommt richtig Weihnachtsstimmung auf.“
Sie ging in die Küche und kam gleich darauf mit einem Tablett zurück, auf dem ein Teller mit verzierten Keksen und zwei Gläser Milch standen. Sie stellte es auf den Couchtisch und nahm neben Greg auf dem Sofa Platz.
Er fing ihren Pfirsichduft auf und fragte sich, was ihm besser schmecken würde – ihre Küsse oder ihre Kekse.
Zu seinem Leidwesen kam er zu dem Schluss, dass Connies Anziehungskraft selbst seinen ausgeprägten Hang zu Süßigkeiten übertraf.
„Was hast du denn mit dem Lied gemacht?“, wollte sie wissen. „Mir hat es so gefallen, wie du es bei der Hochzeit gesungen hast.“
„Ich denke, dass es als Duett besser klingt. Deshalb habe ich einen weiblichen Part geschaffen.“ Das war zwar geschwindelt, aber der beste Vorwand, der ihm auf die Schnelle einfiel.
Mit gerunzelter Stirn murmelte sie: „Seltsam, ich habe auch schon gedacht, dass es durch eine Zweitstimme gewinnen könnte.“
Er nahm die Gitarre, spielte den Refrain und sang dazu den romantischen Text, den er für Matt und Tori geschrieben hatte. „Das war das Original.“
„Ich finde es immer noch gut.“
„Ich auch. Aber ich möchte, dass du den Refrain diesmal mit mir zusammen singst.“ Er war darauf gefasst, dass sie seinen Vorschlag ablehnte, doch zu seiner Überraschung willigte sie sofort ein.
Ihre Stimmen harmonisierten auf eine Weise, die selbst seine Erwartungen übertraf. Bisher hatte er nur erahnt, dass sie ein einzigartiges Talent besaß; nun war er felsenfest davon überzeugt. Dieser Song kam nur als gemischtes Duett richtig zur Geltung, und Connie war die Einzige, die dem weiblichen Part gerecht wurde.
Greg sang die erste Strophe und fragte: „Was würdest du daraus machen?“
„Spiel die Begleitung noch mal.“
Er befolgte die Aufforderung, und Connie sang dazu auf ihre Weise. Sie verlieh der Melodie wie dem Text eine ganz eigene Note und verwandelte das romantische Lied in ein sinnliches Abenteuer, das sexuelle Höhepunkte versprach.
Verdammt. Der betörende Klang ihrer Stimme raubte ihm die Fassung. Zum ersten Mal im Leben wirkte ein Musikstück auf ihn wie eine leidenschaftliche Umarmung.
Als Connie verstummte, legte er die Gitarre beiseite. „Ich kenne nicht viele Lieder, die mich an Liebe machen denken lassen, aber verdammt, ich …“
Ihre Blicke begegneten sich. Ein glühendes Verlangen in ihren Augen machte jedes weitere Wort überflüssig und verriet ihm deutlich, dass sie über ihn, über sie beide gesungen hatte.
Er legte ihr eine Hand auf den Nacken und zog ihren Kopf zu sich. Er erwartete, dass sie sich versteifte, zurückwich, ihn zurechtwies. Stattdessen beugte sie sich vor und küsste ihn.
Greg wusste nicht genau, was er tat oder wohin es führen sollte, aber er wollte nicht aufhören, solange sie es nicht von ihm verlangte.
Sie öffnete die Lippen, und seine Zunge suchte ihre, forschend und liebkosend, gebend und nehmend. Eine Welle der Hitze stieg in ihm hoch, und er vertiefte begierig den Kuss.
Einen Moment lang vergaß er, wo sie waren, wer sie waren. Er spürte nur tobende Erregung, fordernde Leidenschaft – Vorboten eines wundervollen Erlebnisses, wie er es nie zuvor erfahren hatte.
Während er einen berauschenden Höhenflug erlebte und seine Welt aus den Angeln geriet, hörte er in seiner Fantasie eine wundervolle Symphonie, in die das Pochen ihrer Herzen ebenso einstimmte wie das Knistern des Kaminfeuers und das stete Ticken der Uhr auf dem Sims.
Er glaubte, dass Connie ebenso tief empfand wie er, und wollte sich Gewissheit verschaffen. Daher gab es nur eines für ihn zu tun.
Er wich zurück, unterbrach den Körperkontakt. Dann stand er auf und reichte ihr die Hand in der Hoffnung, dass sie seine Einladung annahm.
Connie fühlte sich völlig benommen von Gregs Kuss. Sie atmete tief durch, bevor sie seine Hand ergriff und sich vom Sofa hochziehen ließ.
Einen Moment lang glaubte sie, dass er sie ins Schlafzimmer führen wollte. Sie wusste nicht, was sie dazu sagen, was sie tun sollte. Offensichtlich hatte ihr Verstand durch die Verschmelzung ihrer Lippen mit seinen völlig ausgesetzt.
Doch wider Erwarten drängte Greg sie nicht, mit ihm ins Bett zu gehen. Eine Zeit lang standen sie einander von Angesicht zu Angesicht stumm gegenüber. Dann
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