Julia-Weihnachten Band 23
zog er sie in die Arme und wiegte sich mit ihr in einem langsamen sinnlichen Tanz. Unwillkürlich folgte sie seiner Führung, verfiel in seinen Rhythmus und ließ sich betören von seiner maskulinen Ausstrahlung.
Zum ersten Mal seit einer Ewigkeit genoss Connie die körperliche Nähe eines Mannes. Und es fühlte sich nicht nur gut an. Es fühlte sich richtig an.
Sie begegnete seinem Blick, legte ihm eine Hand an die Wange und strich über sein markantes Kinn mit den leichten Bartstoppeln.
Etwas entbrannte zwischen ihnen, etwas Heißes und Aufregendes. Und sie fürchtete beinahe, sich zu bewegen oder auch nur zu atmen aus Angst, den Zauber des Augenblicks zu zerstören.
Greg nahm ihre Hand, zog sie an seinen Mund und presste die Lippen auf die Innenfläche. Sein warmer Atem auf ihrer Haut löste ein Prickeln aus. Die Liebkosung war völlig unverfänglich und doch so aufreizend, dass Connie der Atem stockte und sie sich mit der freien Hand an seiner Schulter festhielt. Er lächelte, als wenn er von der Wirkung wüsste, die er auf sie ausübte.
Wieder trafen sich ihre Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss.
Nie zuvor hatte Connie einen so wilden, so fordernden Kuss erlebt, nie zuvor hatte sie sich so entflammt gefühlt.
Einen Moment lang wollte sie zurückweichen und ihm sagen, dass sie sich nicht aufeinander einlassen sollten. Dass sie für sich und ihr Baby mehr wollte als eine flüchtige Affäre. Im Geiste hörte sie die Stimme ihrer Mutter, die sie vor einer Beziehung mit einem Mann wie Greg warnte.
Doch da meldete sich Connies rebellische Ader. Es ging um ihr eigenes Leben, um ihre Entscheidungen, ihre Konsequenzen. Und sich mit diesem Mann einzulassen, fühlte sich überhaupt nicht falsch an.
Sie war eine heißblütige Frau mit Bedürfnissen, die seit langer Zeit ungestillt waren. Auch wenn es sich als One-Night-Stand herausstellen sollte, war sie in diesem Moment bereit, sich mit dem wenigen zufriedenzugeben, das er ihr zu geben bereit war.
Abrupt wich er zurück und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich habe kein Kondom dabei.“
Sie seufzte enttäuscht. „Ich auch nicht“, gestand sie atemlos. „Aber ich kann ja mal nachsehen, ob sich hier irgendwo eins findet.“
„Wenn nicht, fahre ich nach Brighton Valley.“
Sie ließ ihn im Wohnzimmer zurück, ging ins Badezimmer und sah in den Spiegelschrank. Nichts. Sie schaute in die Schublade und wurde fündig.
Unwillkürlich fragte sie sich, wer das Verhütungsmittel dort deponiert haben mochte. Granny? Oder Tori? Vielleicht war es einfach Schicksal. Wie auch immer, sie wollte sich nicht unnötig Gedanken darüber machen und kehrte ins Wohnzimmer zurück.
„Wir haben Glück.“ Sie fasste Greg bei der Hand, zog ihn in das kleine Schlafzimmer und legte das Kondom auf den Nachttisch.
Er nahm ihr Gesicht zwischen die Hände. Sein eindringlicher Blick raubte ihr den Atem. Jegliche Bedenken dagegen, ihre Freundschaft in eine heiße Affäre umzuwandeln, verflogen endgültig in diesem aufregenden Moment.
„Ich wünsche mir mehr als alles andere, mit dir zu schlafen“, gestand er, „aber ich will dir nicht wehtun.“
„Das kannst du gar nicht.“
Sie zog ihm das Hemd aus, und er ließ Stiefel und Hose folgen. Dann legte sie den Bademantel ab, streifte sich langsam das Nachthemd über den Kopf und ließ es zu Boden fallen.
Greg schluckte schwer, völlig gebannt von dem Anblick ihres nackten Körpers. Er konnte kaum fassen, welches Geschenk ihm offenbart wurde. Unzählige Frauen hatten sich ihm an den Hals geworfen, und er war immer gelassen geblieben. Aber bei Connie war es anders. Und das ahnte er schon seit ihrer ersten Begegnung.
Ein wenig verlegen murmelte sie: „Ich … ich bin immer noch ein bisschen pummelig, und ich habe Schwangerschaftsstreifen.“ Sie senkte den Blick.
Da legte er ihr einen Finger unter das Kinn und hob es an, bis sie ihn ansah. „Du hast das Herz einer Mutter. Also ist es nur natürlich, dass du auch den Körper einer Mutter hast. Das macht dich nur noch schöner für mich.“
„Das ist lieb. Danke. Beinahe glaube ich dir.“
„Du musst mir glauben, weil es wahr ist.“
Sie strich mit den Fingern über seine Brust und sandte eine Hitzwelle durch seinen Körper. Einen Moment lang schloss er die Augen und verlor sich im Zauber des Augenblicks.
Dann zog er sie an sich in dem Bedürfnis, ihre nackte Haut auf seiner zu spüren. Er streichelte ihren Rücken und die Rundungen ihrer Hüften. Verlangen überwältigte ihn.
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