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Julia-Weihnachten Band 23

Julia-Weihnachten Band 23

Titel: Julia-Weihnachten Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JUDY DUARTE SHARON KENDRICK CATHERINE GEORGE
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aus seiner Familie an seiner Seite hatte. Kurz darauf ist Justine zur Welt gekommen. Anschließend mussten wir nur auf meine Papiere warten, und dann ging es gleich nach Amerika.“
    „Wohin genau?“
    „Oh, überallhin. Wenigstens kam es mir so vor. Zuerst zogen wir nach Florida, dann nach Idaho. Eine Weile haben wir auch in New York gelebt.“ Mit großen Augen blickte sie ihn an. „Möchtest du, dass ich fortfahre?“
    Alec musterte sie – und bemerkte, wie sich ihre Brüste unter dem schwarzen Pullover abzeichneten. Plötzlich erfasste ihn ein ungewohnt heftiges Begehren, und er hatte nur noch einen einzigen Wunsch. Doch ihn auszusprechen wäre unklug, das war ihm klar. Und selbst wenn er es täte, bezweifelte er, ob er erfüllt werden würde. „Ja, erzähl bitte auch den Schluss“, forderte er Clemmie auf und unterdrückte sein pochendes Verlangen.
    „Lange hat Bill es nirgends ausgehalten. Er kündigte seine Arbeitsstelle, sobald er sich zu langweilen begann. Und dieser Punkt war bei ihm ziemlich schnell erreicht“, fügte sie hinzu.
    „Deshalb hast du beschlossen, ihn zu verlassen?“
    Clemmie wirkte schuldbewusst, und ihre Lippen zuckten. „O nein, so war das nicht gemeint. Abgesehen davon, dass ich in einem fremden Land lebte, hatten wir inzwischen zwei Kinder. Ich wollte absolut alles tun, damit unsere Ehe funktionierte.“
    „Aber Bill war nicht dazu bereit?“
    „Bill wollte lieber all das, woran unsere Ehe am Ende gescheitert ist. Ihm war seine persönliche Freiheit wichtiger – selbst wenn das auf Kosten von allem und jedem um ihn ging.“
    „Was genau willst du damit sagen, Clemmie?“
    Sie schluckte ihren Widerwillen hinunter. „Bill war ein gut aussehender Mann mit einer Schwäche für glatte junge Haut. Je jünger, desto besser.“
    „Zum Teufel mit …“
    „Nein!“, unterbrach Clemmie ihn energisch. Vielleicht reagierte sie so heftig, weil sie die Geschichte nie zuvor jemandem anvertraut hatte. Keiner Menschenseele. Weshalb dann ausgerechnet Alec Cutler? „Bitte, lass mich auch den Rest erzählen. Möglicherweise habe ich gar kein Recht, Bill zu kritisieren. Vermutlich haben sich seine Freundinnen nicht anders verhalten als ich, während du mit Alison zusammen warst. Vermutlich haben sie sich ihm ebenso an den Hals geworfen, wie ich das damals bei dir getan habe.“
    „Ich lasse nicht zu, dass du dir weiter solche Vorwürfe machst“, erklärte Alec ruhig und hob abwehrend die Hand, als sie etwas einwerfen wollte. „Außerdem bezweifele ich ernsthaft, dass du wirklich bis zum Äußersten gegangen wärst.“
    „Neulich hast du etwas ganz anderes behauptet!“ Clemmie errötete bei der Erinnerung an seinen schneidenden Spott. Auf seltsame Art hatte er sie dadurch gekränkt und zugleich ihre Leidenschaft geweckt. Mit herabgezogenem Höschen auf einer Schulbank …
    Alec seufzte, als er die aufsteigende Röte in ihren Wangen bemerkte. „Ja, das stimmt. Allerdings war ich neulich wütend und verwirrt.“ Und viel zu erregt, um klar denken zu können. So wie jetzt. „Außerdem bin ich damals noch nicht mit Alison verheiratet gewesen. Mach dir also keine Vorwürfe mehr wegen einer Sache, die Jahre zurückliegt, Clemmie. Das ist alles längst Geschichte.“
    Clemmie stand auf. Ihre Beine zitterten so stark, als hätte sie den Abend auf See verbracht. „Ich glaube, wir sollten allmählich gehen.“
    Lustlos erhob auch Alec sich. Gern hätte er Clemmie gebeten, noch zu bleiben. Doch er ahnte, wie sie auf diesen Wunsch reagieren würde. „Ja, wahrscheinlich.“
    Clemmie ging direkt an ihm vorüber in Richtung Wohnzimmertür. Fast automatisch streckte er die Hand aus und zog sie in seine Arme. Er blickte in ihr hübsches Gesicht mit den winzigen Sommersprossen, die ihre niedliche kleine Nase überzogen.
    „Kann ich dich wirklich nicht zum Bleiben überreden?“, murmelte er und legte die Arme enger um sie. Seine Lippen brannten vor Verlangen.
    „Du kannst es ja versuchen“, forderte sie ihn heraus. „Aber ich warne dich …“
    Weiter kam sie nicht. Alec tat endlich, was er seit Clemmies Ankunft an diesem Abend tun wollte. Er nahm noch einmal in sich auf, wie die schwarze Hose ihre wohlgeformten Hüften umspannte und der weiche Pullover sich an ihre üppigen Brüste schmiegte. Dann senkte er entschlossen den Kopf, und ihre Lippen trafen sich.
    Zeit und Raum schienen durcheinanderzuwirbeln. Es fühlte sich an wie eine Achterbahnfahrt, nur besser. Viel besser. Clemmie war

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