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Julia-Weihnachten Band 23

Julia-Weihnachten Band 23

Titel: Julia-Weihnachten Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JUDY DUARTE SHARON KENDRICK CATHERINE GEORGE
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inzwischen älter – und weiser, wie sie insgeheim hoffte. Alec war der erste Mann, den sie jemals geküsst hatte. Natürlich hatte es weitere Männer in ihrem Leben gegeben. Doch im Vergleich mit ihm verblassten sie alle – einschließlich Bill.
    Alec küsste wie kein anderer. Er verzauberte sie geradezu, machte aus ihr eine völlig neue Frau. Wohlig schmiegte sie sich an ihn. Beinahe gaben die Beine unter ihr nach, als er die Finger in ihrem dichten Haar vergrub und lustvoll aufstöhnte. Während er sich an sie drängte, konnte sie eine Spannung in ihm wachsen spüren, die ihrer in nichts nachstand. Diese besondere Spannung konnte nur auf die Art gelöst werden, die die Natur dafür vorgesehen hatte.
    Und die Kinder waren in der Nähe.
    Keuchend machte Clemmie sich von ihm los. Lag in ihren Augen auch dieser lustvolle Ausdruck, so wie in seinen? Was hatte dieser Mann nur an sich, das sie dazu brachte, ihm derart schnell nachzugeben?
    „Oh“, keuchte er leicht enttäuscht.
    Allmählich beruhigte sich ihr Atem. Heiße Begierde durchströmte jedoch noch immer jede Faser ihres Körpers und bereitete ihr süße Qualen. Sie hätte heulen können. Mit nur einem einzigen Kuss hatte Alec sie in diesen willenlosen Zustand versetzt. Ob er das mit allen Frauen so machte? „Vielleicht hättest du lieber Maggie bitten sollen, noch zu bleiben“, stieß sie hervor.
    Verständnislos starrte er sie an. „Was soll das denn heißen?“
    „Ich weiß, dass sie deine Geliebte gewesen ist. Sie hat es mir selber erzählt.“
    Alec verzog keine Miene. „Na und?“, fragte er und lachte freudlos auf. „Das schockiert dich doch wohl nicht, oder? Maggie und ich waren damals wie heute beide erwachsen und ungebunden – genau wie du und ich zurzeit. Es ist kein Verbrechen, wenn zwei Menschen miteinander schlafen möchten.“
    Bei Alec klingt es wie eine Sporteinheit im Fitnessstudio, dachte Clemmie verärgert. Wo blieb dabei die Zärtlichkeit? „Bestimmt wäre es besser gewesen, wenn du Maggie heute dafür ausgewählt hättest. Möglicherweise wäre sie deinen Wünschen gegenüber aufgeschlossener gewesen als ich.“
    Seine Miene verfinsterte sich. „Das war eine ziemlich billige Bemerkung.“
    „Nun, es war auch ein ziemlich billiges Verhalten, nicht wahr?“, entgegnete Clemmie und fühlte, wie ein Prickeln sie von Kopf bis Fuß überlief. „Und ob wir es wollen oder nicht: So benehmen wir uns anscheinend jedes Mal, wenn wir zusammen sind.“
    Sie standen sich gegenüber wie zwei Boxer, die sich auf den nächsten Schlag vorbereiteten. Plötzlich vernahmen sie einen unterdrückten Schrei, der von der anderen Seite der Tür zu ihnen drang. „Wer ist da?“, rief Alec.
    Einen Moment blieb alles still. Als dann ein gedämpftes Weinen ertönte, eilten Alec und Clemmie besorgt hinaus.
    Vor der Tür stand Stella und rieb sich mit der Faust die Augen. Unter den Schluchzern zitterten ihre Schultern.
    Betroffen hockte sich Alec vor sie. „Was ist denn passiert, mein Schatz?“
    „L…Louella“, schluchzte Stella. „Sie hat mich gehauen und getreten. Sie ist so gemein, Daddy. Ich kann sie nicht leiden!“

5. KAPITEL
    Justine und Louella eilten über den Korridor und blieben wütend vor Stella stehen. Im nächsten Moment beschimpften die drei Mädchen sich gegenseitig.
    „Sie hat angefangen!“, schrie Louella.
    „Nein, sie!“, rief Stella. „Du hast mich zuerst gehauen!“
    Mit einem Mal waren die harten Worte vergessen, die zwischen Clemmie und Alec gefallen waren. Selten hatte sie ihre jüngere Tochter so verletzt oder so zornig erlebt. Behutsam versuchte Clemmie, sie ein wenig zu beruhigen. „Pst, Louella“, flüsterte sie. „Was in aller Welt ist passiert?“
    „Ich hasse sie!“
    „Louella!“
    „Es ist nicht allein Louellas Schuld, Mummy“, kam Justine ihrer Schwester zu Hilfe.
    „Was ist passiert?“, fragte Clemmie erneut.
    Die drei Mädchen pressten die Lippen zusammen und starrten ins Leere.
    Hilflos schaute Clemmie zu Alec. Woher soll ich das wissen?, schien er ihr stumm mit den Augen mitzuteilen. Er hatte den Arm um seine Tochter gelegt. Seine Miene war ernst, doch er machte niemandem Vorwürfe. Dafür war sie ihm dankbar. Wahrscheinlich waren die Gemüter viel zu erhitzt. Heute würde sie sicher keine vernünftige Antwort von den Mädchen bekommen.
    Alec schien dasselbe zu denken. „Wollen wir die Sache nicht erst einmal überschlafen?“, schlug er ruhig vor. „Geh schon nach oben und mach dich fertig fürs

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