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Julia-Weihnachten Band 23

Julia-Weihnachten Band 23

Titel: Julia-Weihnachten Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JUDY DUARTE SHARON KENDRICK CATHERINE GEORGE
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in dem Alter. Wahrscheinlich …“ Alec überlegte, wie aufrichtig er sein durfte.
    Eindringlich musterte Clemmie ihn. „Wahrscheinlich?“
    „Wahrscheinlich erträgt sie den Gedanken nicht, dass wir ein Paar sein könnten.“
    „Was deine Umschreibung dafür ist, Sex zu haben, nehme ich an.“
    Er seufzte halb bewundernd und halb frustriert. „Sagst du immer genau, was du denkst, Clemmie?“
    Nur zu dir, dachte sie und konnte die Worte gerade noch zurückhalten. Nur zu dir. Obwohl das nicht völlig der Wahrheit entsprach. Sie gab sich nur dann so direkt, wenn sie nichts zu befürchten hatte. Und bisher hatte sie das Thema erfolgreich gemieden, das ihr am meisten zu schaffen machte. Dabei ging es nicht um die Frau, mit der Alec eine kurze, unverbindliche Affäre gehabt hatte. Es hatte nichts mit Maggie zu tun.
    Nein, es drehte sich um Alison. Die Frau, die er so sehr geliebt hatte und mit der er ein Kind gezeugt hatte. Die wunderschöne tote Ehefrau, mit der es niemand – sie eingeschlossen – jemals aufnehmen konnte.
    „Ich bin zu alt für Spielchen“, sagte sie stattdessen. „In meiner Ehe habe ich genügend davon miterlebt, damit es für mein restliches Leben reicht.“
    Alec presste die Lippen aufeinander und schien an seine eigene Ehe zu denken. „Ja“, stimmte er ihr heiser zu.
    „Wer hat eigentlich behauptet, dass wir ein Paar wären?“
    „Sieht so aus, als hätte ich das gerade eben selbst getan.“
    „Bist du deshalb hier?“, flüsterte sie, als würde jemand lauschen.
    „Keine Ahnung“, flüsterte er zurück. „Vielleicht. Höchstwahrscheinlich. Weshalb bist du neulich zu mir gekommen, Clemmie? Und weshalb bist du gestern auf der Party erschienen? Schließlich hattest du doch eindeutig das Gefühl, dass du es lassen solltest. Spürst du auch so eine Kraft, die dich zu mir zieht – so wie sie mich zu dir zieht? Was geht zwischen uns beiden vor?“
    Als Schulmädchen hätte Clemmie geantwortet, dass nur Liebe der Grund für die verwirrenden Gefühle sein konnte. Inzwischen war sie jedoch zynischer geworden, was Beziehungen betraf. Sie überlegte sich genau, was sie erwidern sollte. Auf keinen Fall durfte Alec glauben, dass sie vom ewigen Glück mit ihm träumen würde. „Ich habe doch schon erklärt, dass es sich um reine Begierde handelt.“
    „Ja, das hast du.“
    Er verzog den Mund. Für einen winzigen Moment hatte Clemmie den Eindruck, dass er enttäuscht war.
    „Aber ich habe mich geirrt“, fügte sie hinzu.
    Er sah sie misstrauisch an. „Wieso?“
    „Ich denke, es ist eher eine Kombination von mehreren Dingen. Du hattest recht: Unsere jugendliche Verliebtheit ist unerfüllt geblieben. Wir haben nie die Chance gehabt, dieses Gefühl auszuleben und es dadurch zu überwinden.“
    „Das klingt ja, als gäbe es nur eine einzige sinnvolle Lösung“, murmelte er samtweich. Seine blaugrünen Augen funkelten bedeutungsvoll.
    Heiße Schauer überliefen sie, und ihr Magen begann zu flattern. Alec ließ den Blick langsam an ihren Schenkeln hinaufwandern, als würde er am liebsten … am liebsten … Clemmie schluckte schwer.
    Alec war der aufregendste Mann, der ihr jemals begegnet war. Und es war sehr, sehr lange her, seit sie zuletzt mit jemandem ins Bett gegangen war. Außer mit Bill hatte sie mit niemandem geschlafen, und während ihrer Ehe war der Sex allmählich zur Routine geworden. Schließlich hatte sie herausgefunden, dass es tatsächlich andere Frauen in seinem Leben gegeben hatte und ihre dunklen Ahnungen nicht nur das Produkt einer allzu lebhaften Fantasie gewesen waren. Daraufhin hatte sie sich in das Einzelbett ihres Gästezimmers geflüchtet.
    Jetzt verspürte sie jedoch ein süßes, schmerzliches Verlangen, das ihr fast fremd vorkam. Es erschien ihr so leicht, sich Alec zu öffnen und sich in seine Arme fallen zu lassen. Aber zu welchem Preis?
    „Ich begehre dich“, sagte er ruhig.
    „Ich weiß.“
    „Und du begehrst mich.“ Es war eine Feststellung und keine Frage.
    „Das weiß ich ebenfalls.“
    „Also?“
    „Also was, Alec?“ Wie konnte er bloß so naiv sein? „Ich bin eine Mutter von zwei Kindern, erinnerst du dich? Ich will ein Vorbild für meine Töchter sein! Deshalb lasse ich mich nicht auf kurzfristige Affären ein, denn das würde die beiden furchtbar verwirren. Und mich ebenfalls, wenn du es genau wissen willst. Ich springe nicht mit dir ins Bett, nur weil wir beide zufällig dasselbe Bedürfnis haben. Ich kann Sex nicht so losgelöst von allem

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