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Julia-Weihnachten Band 23

Julia-Weihnachten Band 23

Titel: Julia-Weihnachten Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JUDY DUARTE SHARON KENDRICK CATHERINE GEORGE
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zwei Töchtern. Aber sie kam sich nicht mehr so allein vor. Alecs Freundschaft gab ihr Sicherheit, schenkte ihr das Gefühl von Geborgenheit, beschützte sie. In einer kleinen Stadt wie Ashfield bewerteten die Einheimischen Fremde oft, bevor sie sie richtig kennengelernt hatten. Durch Alecs Beistand gewann Clemmie jedoch das Selbstvertrauen zurück, das Bill nach und nach zerstört hatte.
    Die Kehrseite der Medaille war allerdings, dass diese Freundschaft ihr auch Neid einbrachte.
    Maggie Cummings verhielt sich inzwischen kühl und distanziert, wann immer Clemmie und sie sich begegneten. Außerdem schien sie großes Vergnügen daran zu finden, im Laden nach so ausgefallenen Dingen wie Toilettenbürsten und Raumspray zu verlangen. Ganz schön boshaft, dachte Clemmie manchmal. Trotzdem erzählte sie Alec nichts davon. Sie wollte auf keinen Fall schwach oder gehässig erscheinen. Schon gar nicht, weil sie genau das bekommen hatte – jedenfalls bis zu einem gewissen Grad –, wonach Maggie sich so offensichtlich sehnte.
    Alec.
    Darüber hätte Clemmie bloß lachen können, wenn es nur im Mindesten lustig gewesen wäre. Denn sie hatte Alec nicht bekommen – jedenfalls nicht im romantischen Sinn. Vielmehr verhielt er sich ihr gegenüber wie ein großer Bruder. Und dennoch sehnte sie sich nachts heimlich nach ihm, wenn sie einsam in ihrem Bett lag. Stolz hatte sie ihm erklärt, dass sie keine kurzfristige Affäre wollte. Doch sie wünschte sich längst, dass sie den Mund gehalten hätte. Mittlerweile war sie innerlich sogar schon so weit, dass sie Alec unter allen Umständen wollte – egal, wie diese auch aussehen mochten. Wären da nicht drei sehr sensible kleine Mädchen gewesen, hätte sie wahrscheinlich genau das getan.
    Und Justine war in letzter Zeit auffällig still geworden. Einmal hatte Clemmie sie dabei ertappt, wie sie sich in der Nähe der Haustür herumgedrückt und auf den Postboten gewartet hatte. Offensichtlich hoffte die Kleine auf einen Brief ihres Vaters, der niemals kommen würde. Clemmie seufzte frustriert. Zweimal hatte sie Bill bereits geschrieben und ihn inständig darum gebeten, an das Weihnachtsfest zu denken. Er hatte jedoch nicht einmal die Höflichkeit besessen, ihr zu antworten. Widerwillig nahm sie sich vor, ihn bald per Telefon daran zu erinnern.
    Am letzten Montag im November lief Clemmie mittags durch den prasselnden Regen vom Laden über den Hügel nach Hause. Als sie eintrat, legte sie sofort den Mantel ab. Sie war durchnässt bis auf die Haut. Gerade überlegte sie, ob sie sich ein Bad einlassen sollte, da klopfte es. Sie öffnete die Tür einen Spaltbreit und steckte den Kopf hindurch. Draußen stand Alec.
    Für einen kurzen Moment zögerten beide. Clemmie brauchte nicht zu fragen, weshalb Alec gekommen war. Sie spielte keine Spielchen – nicht mit ihm. Seine Absicht war so klar und deutlich an seinem Blick abzulesen, als hätte er sie auf einem großen Plakat vor sich hergetragen.
    „Komm herein“, sagte sie.
    Er trat in die Diele und schloss die Tür hinter sich. Im schwachen Licht wirkte er noch größer, noch überragender und noch heißblütiger, als es einem Mann erlaubt sein sollte. Clemmie seufzte leise. Aufmerksam schaute er sie an. Dann streckte er die Hand aus und fing mit der Fingerspitze einen Regentropfen ab, der wie eine Träne an ihrer Wange hinabrollte.
    „Du bist ganz nass“, stellte er heiser fest.
    Ihr drängendes Verlangen schien den gesamten Raum mit Spannung zu erfüllen. Clemmie spürte, wie es zwischen ihnen förmlich knisterte. „Dann trockne mich ab“, flüsterte sie mit bebender Stimme.
    „O Clemmie!“ Seine Stimme zitterte ein wenig, als er ihre Hand ergriff und sie mit sich direkt nach oben zog. Anscheinend wagte er es nicht, sie richtig zu berühren oder gar zu küssen. Vermutlich würde er sich erst sicher genug dafür fühlen, wenn sie ihr Schlafzimmer erreicht hatten.
    Ein rosafarbenes flauschiges Handtuch hing zum Trocknen über dem Heizkörper. Alec nahm es herunter und rieb vorsichtig Clemmies Haar, sodass die durchnässten Strähnen allmählich statisch aufgeladen wurden. Mit ernster Miene öffnete er ihre Strickjacke aus Kamelhaar. Als er die Jacke aufgeknöpft hatte und der Stoff zu beiden Seiten herabfiel, kamen ihre vollen Brüste zum Vorschein. Nur der glänzende kaffeebraune BH verhüllte sie noch.
    „Meine Güte“, keuchte er und schien es vor Verlangen kaum auszuhalten. „Meine Güte, Clemmie …“
    Die kalte Luft auf ihrer

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