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Julia-Weihnachten Band 23

Julia-Weihnachten Band 23

Titel: Julia-Weihnachten Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JUDY DUARTE SHARON KENDRICK CATHERINE GEORGE
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besten noch vor Weihnachten.
    Aber in welcher Farbe? Vielleicht in Zitronengelb. Oder in Türkisblau. Sollte Türkis nicht sehr beruhigend für die Nerven sein?
    Clemmie seufzte. Sie konnte sich nicht entscheiden. Das Problem war, dass sie keine große Begeisterung für die Renovierung des Hauses aufbringen konnte. Wenn sie es genau bedachte, interessierte sie sich für rein gar nichts mehr. Ihre Gedanken schienen sich im Kreis zu bewegen – und drehten sich ausschließlich um Alec Cutler.
    Unwillig wischte sie den Küchenboden. Danach ging sie hinaus, schnitt ein paar Zweige und stellte sie in eine Vase. Im Garten gab es ebenfalls eine Menge zu tun. Vor dem Frost hatte sie noch rasch Narzissen- und Tulpenzwiebeln in die Erde gepflanzt. Zum Glück brauchte der Rasen vor dem Frühling nicht mehr gemäht zu werden. Allerdings wucherten die Büsche in die Höhe und mussten dringend beschnitten werden, und die Beete waren voller Unkraut.
    Clemmie blickte auf ihre Armbanduhr. Es war erst drei. Sie konnte unmöglich jetzt schon bei Alec auftauchen. Vielleicht arbeitete er ja. Außerdem würde es aussehen, als würde sie es ohne ihn nicht aushalten.
    Aber spielte das noch eine Rolle?
    Nein, nicht wirklich. Wahrscheinlich wusste Alec längst, wie sehr sie ihn begehrte. Sobald er in ihrer Nähe war, ließ ihre Körpersprache daran nicht den geringsten Zweifel aufkommen.
    Clemmie ließ sich ein Bad ein und gab unbekümmert ihren teuersten Badeschaum hinein. Sogleich färbte sich das Wasser aquamarinblau, und der berauschende Duft von Nachthyazinthen stieg daraus auf. Sie tauchte bis zum Hals hinein und blieb so lange in der Wanne liegen, bis das Wasser abgekühlt und der nachmittägliche Himmel allmählich dunkler geworden war.
    Ohne die Mädchen war es still im Haus. Zu still. Sie hatte zu viel Zeit, um darüber nachzugrübeln, was das neue Jahr für alle bringen würde. Würden Alec und sie ihre Romanze für immer verstecken? Oder wären sie irgendwann tapfer genug, das Geheimnis vor allen zu lüften?
    Sie hatte keine Ahnung, wie sie es den Mädchen beibringen sollten. Wenn die Wahrheit ans Licht kam, müsste sie außerdem noch etwas anderes offen zugeben: dass sie es aufregend fand, dass Alec fast jeden Nachmittag zu ihr kam und sie sich wild und leidenschaftlich liebten. Alec – ihr heimlicher Liebhaber. Bei ihm fühlte sie sich jung, hemmungslos und frei. Und sehr, sehr begehrenswert.
    Clemmie ließ die Zeit bis fünf Uhr nutzlos verstreichen. Im Stillen ärgerte sie sich darüber, dass sie keine Ruhe fand, um sich hinzusetzen und ein Buch oder eine Zeitung zu lesen. Als es endlich so weit war, schloss sie das Haus ab und machte sich auf den Weg zu Alec.
    An diesem Dezemberabend zeigte sich der Mond nicht am rabenschwarzen Himmel. Es war stockdunkel, und aus allen Richtungen hörte sie es knistern und rascheln. Doch sie hatte keine Angst, während sie den einsamen Weg zum Grundstück der Cutlers entlangging. Als sie die Einfahrt erreichte, blieb sie für einen Moment stehen und blickte hinüber.
    Von hier sah Alecs Haus aus wie eines der Häuser auf altmodischen Weihnachtskarten: Es war strahlend hell erleuchtet und wirkte sehr einladend. Sie malte sich aus, dass ein weihnachtlich verzierter Kranz an der Haustür hing und ein großer geschmückter Baum in der Diele mit der gewölbten Zimmerdecke stand – direkt neben der Ritterrüstung. Sie stellte sich vor, wie sie hier eine Portion gefüllte Pasteten nach der anderen zubereitete. Anschließend würde sie sie zu den hungrigen Sängern hinausbringen, die mit ihren Weihnachtsliedern durch die Nachbarschaft zogen.
    Offensichtlich hatte sie zu viele kitschige Filme gesehen!
    Clemmie musste lächeln. Als sie läutete, öffnete Alec beinahe sofort. Sie musste sich zusammenreißen, um sich ihm nicht in die Arme zu werfen und ihn eng an sich zu ziehen.
    Alec bemerkte den Ausdruck von leidenschaftlicher Spannung auf ihrem Gesicht und beschloss, zur Tat zu schreiten. Zum Teufel, er wollte Clemmie küssen! Er wollte nicht, dass sie nach dem Abendessen nach Hause ging und sich einsam in ihr Bett legte. Er wollte, dass sie blieb, hier und in seinem Bett! „Wir müssen es ihnen unbedingt erzählen“, meinte er leise.
    „Wem?“
    „Den Kindern.“
    „Was – heute Abend?“ Erschrocken schaute Clemmie ihn an.
    Fest erwiderte er ihren Blick. „Wann willst du es sonst tun? Am Weihnachtsmorgen vielleicht?“
    „Wenn du es so darstellst … Wo sind die Mädchen?“
    „Hier!“,

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