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JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

Titel: JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HARDY JESSICA HART LYNNE GRAHAM
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gegen solche Missstände vorgehen.“
    „Ich …“, begann Jodie errötend.
    „Sie haben längst Feierabend, Dr. Price. Und Sie gehen am besten jetzt ebenfalls, Sam Taylor, und ordnen erst einmal Ihre Gedanken. Und zwar pronto!“
    „Seltsam, bisher hatte ich geglaubt, griesgrämige Oberschwestern, die den Ärzten das Leben zur Hölle machen, seien längst ausgestorben“, murmelte Sam.
    „Denken Sie nicht, ich hätte diese Bemerkung nicht gehört“, gab Fiona zurück. Dann überprüfte sie den Monitor, stellte ihn neu ein und befestigte das Messgerät mit einer Manschette wieder an Madisons Fuß. „Geht, beide! Und kommt nicht wieder, ehe ihr gute Nachrichten für uns habt, ist das klar?“
    „Ja, Ma’am.“ Sam nahm Jodies Hand und zog sie aus dem Zimmer.

14. KAPITEL
    „Wohin führst du mich?“, wollte Jodie unsicher wissen.
    „Dorthin, wo wir ungestört sind.“
    Sie schluckte. Es schien, als würde Sam wieder wortkarg und kühl. Andererseits hielt er noch immer ihre Hand und – hatte er nicht gesagt, es falle ihm schwer, über Gefühle zu sprechen?
    Jodie beschloss, das Schweigen nicht zu brechen. Sam würde schon reden, wenn er bereit dazu wäre.
    Mittlerweile wurde ihr klar, wohin sie gingen. Sam schlug den Weg zur der alten Kapelle ein. Dort unten am Fluss hatte er ihr zum ersten Mal gestanden, dass er keine Kinder zeugen konnte und sie deswegen keine gemeinsame Zukunft hatten.
    Ihr Herz zog sich zusammen. Diesen Schmerz wollte er ihr doch wohl nicht noch einmal zufügen? Bestimmt nicht, versuchte sie sich zu beruhigen, nachdem er sie an Madisons Bettchen so voller Hingabe geküsst hatte.
    Lieber Gott, lass alles gut werden, betete sie still. Bitte, bitte. Lass nicht zu, dass unsere Liebe für immer beendet ist.
    Schließlich erreichten sie die Bank, an der sie sich damals so scheinbar unversöhnlich getrennt hatten. Eine kleine Laterne beleuchtete den Platz. Sam setzte sich und zog Jodie auf seinen Schoß.
    „Es fällt mir so schwer, die richtigen Worte zu finden – dir zu erklären, was ich für dich empfinde … Bitte, hör mir einfach zu“, hob er mit ernster Miene an. „Ich liebe dich. Ich liebe dich mehr als jeden anderen Menschen. In dem Augenblick, in dem ich dich zum ersten Mal sah, habe ich mich schon in dich verliebt, doch ich habe mich lange dagegen gewehrt. Nachdem meine Ehe mit Angela zerbrochen war, hatte ich mir geschworen, mich nie wieder auf jemanden einzulassen. Ich wollte nicht, dass mich noch einmal jemand so sehr verletzen kann, nur weil ich nicht perfekt bin.“
    Nicht perfekt?, dachte Jodie. Er war der großartigste Mann, den sie je gesehen hatte. Fast hätte sie ihn unterbrochen, doch sie hielt sich zurück und ließ ihn weitersprechen.
    „Niemand sollte mir jemals wieder wehtun. Aber ich konnte nicht aufhören, an dich zu denken. Als du mich damals gefragt hast, ob ich mit euch zum Pizzaessen komme, wollte ich eigentlich absagen. Stattdessen war ich viel zu früh dort und habe nur auf dich gewartet. Und auf der Weihnachtsfeier hätte ich dich beinahe vor den Augen aller anderen geküsst.“
    „Und Weihnachten …“, ergänzte sie sanft.
    „Ich fühlte mich wie im Himmel. Alles schien so richtig zu sein, als du in meinen Armen schliefst. Nie wollte ich dich wieder loslassen. Und als ich am nächsten Morgen so früh wach war, wollte ich dich nicht aufwecken. Aber ich hatte dir eine Nachricht hinterlassen.“
    „Der Zettel ist hinuntergerutscht und hat sich zwischen meiner Matratze und dem Bettgestell verklemmt. Deswegen habe ich ihn damals nicht gefunden.“
    Er nickte. „Und als ich dich dann vom Krankenhaus aus angerufen habe, bist du nicht ans Telefon gegangen.“
    „Ich war auf dem Weg zu meinen Eltern.“
    „Aber das wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht. Ich befürchtete, du wolltest mich nicht wiedersehen. Je länger ich darüber nachdachte, umso stärker war ich davon überzeugt, dass unsere Liebe sowieso keine Chance hatte. Und ich wollte nicht, dass du meinetwegen deinen Traum von einer Familie nicht verwirklichen kannst. Daher war ich sicher, dass ich dich verlassen müsse, um deinem Glück nicht im Weg zu stehen.“ Sam lächelte zaghaft. „Doch ich konnte nicht gehen. Jedes Mal, wenn ich dich sehe, bin ich verloren. Wenn du mich berührst, steht mein Herz in Flammen. Nie zuvor hat jemand solche Gefühle in mir ausgelöst“, gab er freimütig zu.
    „Warum glaubst du, ich würde dich verletzen, Sam? Ich habe dir noch nie absichtlich wehgetan.“

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