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JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

Titel: JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HARDY JESSICA HART LYNNE GRAHAM
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„Das weiß ich jetzt“, entgegnete er reuevoll. „Und als ich endlich glaubte, alles sei gut zwischen uns, wurde meine Mutter krank und wollte mich sehen. Ich konnte ihr diese Bitte nicht abschlagen, Jodie“, erklärte er.
    „Natürlich nicht.“ Sie wäre sehr enttäuscht von ihm gewesen, wenn er seine Mutter im Stich gelassen hätte.
    „Immer wieder hatte ich versucht, dich zu erreichen. Dann habe ich Julianne gebeten dir auszurichten, du sollest mich anrufen. Doch das hast du nicht getan.“
    Jodie lachte bitter. „Tja, sie hat diese Botschaft nicht weitergeleitet.“
    „Was?“ Sam sah sie entsetzt an. „Aber sie ist normalerweise so zuverlässig.“
    Sie ist ein Drachen, dachte Jodie und zuckte die Achseln.
    „Vielleicht wollte sie dich schützen.“
    „Mich schützen?“, wiederholte er verwirrt.
    „Duncan nennt deine Sekretärin Zerberus – ein sehr passender Name, wie alle auf der Station finden“, vertraute Jodie ihm an.
    „Zerberus? Wie der Hund in der griechischen Sage, der das Tor zur Hölle bewacht?“
    Jodie nickte lachend.
    „Dann empfindet ihr mein Büro wohl als gruselige Unterwelt, was?“, neckte Sam sie.
    „Darüber habe ich noch nie nachgedacht“, erwiderte sie kichernd.
    Jetzt lächelte auch er kurz und seufzte dann. „In den letzten Tagen hatte ich befürchtet, ich könne unsere Beziehung nicht mehr retten. Es war eine Qual, Stunde um Stunde ohne dich zu verbringen.“
    „Von nun an musst du nie wieder ohne mich sein.“
    „Aber was ist mit deinem Wunsch, Kinder zu haben? Wir müssen diese Frage klären, sonst wird sie immer zwischen uns stehen. Ich …“, verzweifelt suchte er nach den richtigen Worten, „… ich könnte gut verstehen, wenn du mich dann verlassen würdest, Jodie.“
    „Ich habe keine endgültige Antwort auf diese Frage. Zurzeit kann ich noch mit dem Gedanken leben, keine Kinder zu haben. Ich weiß nicht, was in ein paar Jahren sein wird.“ Sie biss sich auf die Lippen. „Meine Freundin Ellen wirft mir vor, ich würde mich diesem Problem nicht wirklich stellen. Doch ich glaube, gemeinsam können wir es schaffen. Was auch immer geschieht, Sam, ich will mit dir zusammen sein. Das ist das Einzige, was wirklich zählt.“ Sie machte eine kurze Pause. „Die kleine Madison …“
    Sam strich ihr zärtlich über die Wange. „Sie ist ein wunderbares Baby, aber es gibt bereits ein Paar, das sie adoptieren will.“
    Jodie sah ihn an. „Seit wann?“
    „Seit gestern Morgen.“ Er räusperte sich. „Ich … habe ein paar Erkundigungen eingezogen.“
    „Erkundigungen?“, wiederholte sie erstaunt.
    „Es war eine verrückte Idee, es hätte nie funktioniert“, gab er zu.
    Wollte er ihr sagen, dass er versucht hatte, Madison für sie zu adoptieren? War es möglich, dass er sie so sehr liebte? „Es wird andere Madisons geben“, tröstete sie ihn.
    „Ich weiß.“ Sam hielt kurz inne, dann sagte er abrupt: „Ich habe mich im Ausland beworben.“
    „Du hast was getan?“ Er hatte ihr gesagt, dass er das Krankenhaus verlassen wollte, aber – ins Ausland? Das konnte nicht sein Ernst sein. Gerade noch hatte er ihr versichert, dass er sie liebe und dass er es nicht ertragen könne, von ihr getrennt zu sein. Er durfte sie jetzt nicht verlassen.
    „Ich habe es nicht mehr ertragen, dich jeden Tag zu sehen, ohne dir nahe sein zu dürfen. Ich wollte dich halten, dich küssen, deinen wundervollen Körper berühren.“ Er lachte reumütig. „Du hast ja selbst erlebt, wie schnell ich die Kontrolle verliere, wenn du in meiner Nähe bist.“
    „Du trägst dich nicht wirklich mit dem Gedanken fortzugehen, oder?“
    „Ich weiß es nicht.“
    Jodies Kehle war wie zugeschnürt. „Was könnte dich überzeugen zu bleiben?“, fragte sie vorsichtig.
    „Du.“ Sam sank vor ihr auf die Knie. Er nahm das kalte, feuchte Gras nicht wahr und auch nicht die Schneeflocken, die langsam zu Boden fielen. „Ich wollte dich nicht auf der Station fragen, vor all den anderen.“ Er stockte. „Ich dachte, hier, wo ich den größten Fehler meines Lebens gemacht habe, ist der beste Ort, um die Dinge zwischen uns wieder ins Lot zu bringen … Ich weiß, dass ich ein verstockter Esel bin, aber ich werde mich bessern. Ich schwöre es … Ich werde lernen, über meine Gefühle zu sprechen. Aber ich brauche jemanden, der mir dabei hilft.“ Mit seinen grauen Augen sah er sie offen an. Dieses Mal waren seine Augen klar und hell, nicht trüb und verschleiert wie so oft. „Jodie Price, wirst

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