JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22
„Hast du eigentlich Hunger? Ich meine, schwangere Frauen haben doch immer seltsame Gelüste.“
„Stimmt“, sagte sie.
„Was kann ich für dich tun?“, fragte Sam besorgt.
Jodie reckte sich. „Ich hätte gern Cornflakes mit eiskalter Milch, ohne Zucker.“
„Sonst noch etwas?“
„Ich möchte sie im Bett essen – mit dir“, flüsterte sie.
„Alles, was du willst“, erwiderte er, nahm sie auf seine Arme und trug sie hinauf ins Schlafzimmer.
EPILOG
Sam saß am Bett seiner Frau und wiegte das Baby sanft in seinen Armen. „Ich kann kaum glauben, dass es unser Sohn ist. Dass wir wirklich ein Kind haben“, sagte er mit belegter Stimme.
„Er ist perfekt, nicht wahr?“ Jodie streckte die Hand aus und griff zärtlich nach den winzigen Fingern. „Ich könnte ihn pausenlos ansehen. Er ist dir wie aus dem Gesicht geschnitten. Er hat deine Nase, deine Gesichtszüge. Und deinen wundervollen Mund. Wenn du schläfst, siehst du genauso friedlich aus wie er.“
„Aber er hat nicht meine Augen“, bemerkte Sam.
„Alle Babys haben blaue Augen, das weißt du doch. Sie ändern ihre Farbe – irgendwann werden sie genauso silbergrau sein wie die seines Vaters.“
„Unser Sohn.“ Sam küsste ihn sanft auf den Kopf mit dem flaumigen Haar. „Sieh mal, er bekommt kleine Locken. Er ist genauso schön wie seine Mutter.“
„Er ist das schönste Baby der Welt“, fügte Jodie stolz hinzu.
Sie hatten ihn nach Jodies Bruder benannt, Matthew, was so viel bedeutete wie „Geschenk Gottes“. Und das war er für sie: eine himmlische Gabe, die sie sich von Herzen gewünscht hatten.
„Wir werden unendlich glücklich sein“, sagte Sam.
„Waren wir das bisher etwa nicht?“, neckte Jodie ihn.
In diesem Moment schlug der kleine Matthew die Augen auf und sah seinen Vater mit schläfrigem Blick an. Sekunden später begann er zu schreien. Sam legte seinen kleinen Sohn behutsam in Jodies Arme.
„Ich kann zwar die Windeln wechseln und ihn in den Schlaf wiegen, aber was er jetzt braucht, kann ihm nur seine Mutter geben“, erklärte er lachend.
Jodie lehnte sich bequem in ihr Kissen und sah zärtlich auf den Kleinen, der friedlich an ihrer Brust trank.
„In diesem Moment erinnerst du mich an eines der alten Bilder“, meinte Sam leise. „Die Madonna mit dem Kind.“
Jodie lachte. „Auf den Bildern sehen die Kinder immer so friedlich aus. Aber ich befürchte, unser Sohn weiß genau, was er will und wie er es durchsetzt.“
„Genau wie seine Mutter“, neckte Sam sie.
„Musst du nicht längst wieder auf der Station sein?“, gab Jodie zurück.
„Ich habe nur einen kleinen Umweg gemacht, als ich in der Kantine war. Ich hatte Sehnsucht nach meiner Frau und meinem Kind.“
Jetzt sah er auf die Uhr und seufzte. „Am liebsten würde ich den ganzen Tag bei euch bleiben, aber ich muss zurück.“ Er beugte sich sanft über Jodie und küsste sie. „Ich liebe dich.“
„Ich liebe dich auch.“
Sam strich Matthew über den Kopf. „Ich kann es kaum erwarten, bis ihr nach Hause kommt.“
„Wir werden das erste Weihnachtsfest zu dritt feiern. Es wird wunderschön sein.“
„Als ich vor einem Jahr zum ersten Mal bei dir war und du die Kerzen am Weihnachtsbaum angezündet hast, sahst du aus wie ein Engel. ‚Mein Engel‘, habe ich damals gedacht. Und nun hast du mir noch einen kleinen Weihnachtsengel geschenkt.“
„Vielleicht wird noch ein weiterer dazukommen. Wie wäre es mit einem kleinen blonden Engelmädchen?“
„Und wenn es nicht klappt?“
„Zwei Kinder wären wunderschön. Aber wichtig ist allein, dass wir glücklich sind. Und das bin ich schon jetzt – hier, mit den beiden Männern, die ich mehr liebe als alles auf der Welt. Solange du bei mir bist, Sam, ist alles gut. Und das wird sich niemals ändern.“
Er küsste sie zärtlich. „Nein, niemals“, versprach er.
– ENDE –
Lynne Graham
Drei Worte nur zum
Fest der Liebe
1. KAPITEL
Rocco Volpe langweilte sich. Das war er nicht gewöhnt, und er gab hauptsächlich seinen Gastgebern die Schuld daran.
Als der Bankier Harris Winton ihn für das Wochenende in sein Landhaus einlud, hatte Rocco eine anregende Gesellschaft erwartet. Schließlich gaben sich die Leute stets große Mühe, ihm einen angenehmen Aufenthalt zu bereiten. Allerdings hatte er nicht ahnen können, dass Winton seinen Heimflug von Brüssel verpassen und seine unglücklichen Gäste der Gnade seiner Ehefrau ausliefern würde.
Kaye Winton, Harris’ jugendliche
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