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JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

Titel: JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HARDY JESSICA HART LYNNE GRAHAM
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aber gerne mitten in der Nacht weckte, um mit ihr zu spielen, und dabei jedes Opfer wert war.
    „ Buon giorno , Amber … Was für ein unerwartetes Vergnügen.“
    Amber richtete sich erschrocken auf beim Klang der dunklen, wohltönenden Stimme, die irgendwo aus dem Nichts zu kommen schien. Sie blinzelte rasch, fuhr herum und wollte nicht glauben, dass sie die breite warme Stimme mit dem deutlichen italienischen Akzent auf der Stelle erkannt hatte.
    „Seltsam, aber irgendwie außerordentlich passend, dich in einem Komposthaufen wühlen zu sehen“, erklärte Rocco mit beißendem Spott.
    Amber schwindelte es plötzlich. Fassungslos blickte sie zu der großen muskulösen männlichen Gestalt, die nur wenige Meter entfernt unter den hohen Buchen stand. Ihr Herz begann so zu rasen, dass sie kaum noch Luft bekam. Alle Farbe wich aus ihrem zarten Gesicht, und ihre hellgrünen Augen wirkten plötzlich riesengroß.
    Rocco Volpe, der mächtige italienische Finanzier, den die Klatschpresse einst „Silberwolf“ getauft hatte. Und dies wegen seines atemberaubend guten Aussehens und seines Rufs als Draufgänger beim anderen Geschlecht. Es ließ sich nicht leugnen, dass er fantastisch aussah mit seiner gebräunten Haut und seinen tief liegenden dunklen Augen, die sich von seinem ungewöhnlich blonden Haar abhoben, das wie Silber glänzte.
    Rocco Volpe, der schlimmste Fehler, den sie in den dreiundzwanzig Jahren ihres Lebens begangen hatte. Ambers Magen drehte sich, und alle Muskeln ihres Körpers spannten sich zur Selbstverteidigung. Doch ihr Verstand weigerte sich, ebenfalls in Aktion zu treten. Verblüfft stand sie da und überlegte, was in aller Welt Rocco Volpe hier auf dem Grundstück von Wintons Landhaus zu suchen hatte.
    „Wo kommst du denn her?“, stieß sie stockend hervor.
    „Von dem kleinen Empfang im Haus. Ich verbringe das Wochenende hier.“
    „Aha.“ Amber war entsetzt über diese Auskunft und bekam kein weiteres Wort heraus. Allerdings war es kein Zufall, dass Rocco ihren Arbeitgeber kannte. Beide Männer spielten eine herausragende Rolle in der unbarmherzigen internationalen Finanzwelt.
    Rocco warf stolz seinen Kopf zurück und betrachtete sie abschätzig. „Keine besonders gute Nachricht für dich, nehme ich an.“
    Amber hatte angesichts seines verächtlichen Blicks das Ge fühl, als würde sie einen Schlag ins Gesicht bekommen. Dich in einem Komposthaufen wühlen zu sehen … Sobald er sie mit seinen glänzenden dunklen Augen ansah, fiel ihr seine spötti sche Bemerkung wieder ein. Doch im nächsten Moment wurde sie überwältigt von der sinnlichen Wirkung, die sein intensiver Blick auf ihre üppigen Brüste hatte. Die empfindsamen Spitzen richteten sich unter ihrem BH schmerzlich auf. Während Roccos forschender Blick träge zu den weiblichen Run dungen ihrer Hüften weiter glitt, spürte sie ein schmerzhaftes, schon fast vergessenes Verlangen.
    „Und was soll das bedeuten?“ Entschlossen, ihre Fassung wiederzuerlangen, verschränkte sie die Arme vor der Brust und richtete sich selbstsicher auf. Erst jetzt wurde sie sich ihres zerzausten Haars, ihres fehlenden Make-ups, ihrer abgetragenen Jeans und ihres dünnen T-Shirts bewusst. Es hatte eine Zeit gegeben, da hatte sie sich für Rocco äußerst sorgfältig zurechtgemacht. Plötzlich wäre sie am liebsten in dem elenden Komposthaufen versunken. Rocco war so weltgewandt, so aalglatt, und er sah so kultiviert aus in seinem tadellos geschnittenen dunkelgrauen Geschäftsanzug und dem schwarzen Kaschmirmantel. Gewiss fragte er sich jetzt, was er jemals an ihr gefunden hatte. Ihr ohnehin verletzter Stolz wand sich verzweifelt bei diesem demütigenden Verdacht.
    „Weshalb arbeitest du als Gärtnerin bei Harris Winton?“, fragte Rocco trocken.
    „Das geht dich nichts an.“ Amber widerstand dem Bedürfnis, sich einfach aus dem Staub zu machen. Stattdessen reckte sie selbstbewusst ihren Kopf in die Höhe, bereit, sich nicht einschüchtern zu lassen.
    „Oh doch, es geht mich sehr wohl etwas an“, erwiderte Rocco gleichmütig.
    Amber hatte keinen Nerv für seine Dreistigkeit. Sie wurde immer gereizter. „Gast der Wintons zu sein gibt dir noch lange nicht das Recht, mich zu verhören. Weshalb verschwindest du nicht einfach und lässt mich in Ruhe?“
    „Du hast da etwas verwechselt, cara“, sagte er mehr zu sich selbst. „Wenn ich mich recht entsinne, war ich es, der dich vor achtzehn Monaten dazu aufforderte, zu verschwinden und mich in Ruhe zu

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