JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22
kümmern sollte? Langsam wandte sie sich ab.
Im nächsten Moment war er hinter ihr und zog sie besitzergreifend an sich. „Wie viele Männer sind es gewesen?“, fragte er in einem Ton, in dem er den Wetterbericht hätte verlesen können. Doch sein großer, kraftvoller Körper war verräterisch gespannt.
„Lass mich in Ruhe, und kümmere dich um deine eigenen Dinge“, hörte Amber sich sagen.
„Aber …“
„Ich will darüber nicht reden“, wiederholte sie seine eigenen Worte.
„Früher oder später wirst du es mir erzählen“, prophezeite Rocco, hob sie als Beweis seiner überlegenen Kraft mühelos in seine Arme und trug sie hinüber zu ihrem Bett. „Du erzählst mir immer alles.“
„Nicht absolut alles … Niemand erzählt alles.“
Er legte sie auf das Bett, hob sie kurz wieder an und zog die Decke unter ihr fort. Anschließend streckte er sich wie das Bild von einem Mann neben ihr aus und löste mit seinen langen braunen Fingern geschickt den Knoten ihres Handtuchs. „Ich werde es schon aus dir herausbekommen, Pussycat“, versicherte er und betrachtete mit glühenden Augen ihr hektisch gerötetes Gesicht.
Amber hob zitternd die Hand und zog einen seiner markanten Wangenknochen mit den Fingern nach. „Nenn mich nicht so. Es sei denn, du meinst es wirklich“, flüsterte sie. „Ich möchte nicht, dass du mir noch einmal wehtust.“
Rocco fasste ihre Finger und küsste sie. Seine unwahrscheinlich langen schwarzen Wimpern verbargen seinen Blick. „Ich würde dir niemals absichtlich wehtun, und ich sage niemals etwas, das ich nicht meine.“
Ambers Unsicherheit legte sich etwas aufgrund seiner versichernden Worte. Doch sie wusste genau, wie verletzlich sie war. Sie war die letzten achtzehn Monate ohne Rocco ausgekommen, indem sie sich einredete, dass sie ihn hasste. Und jetzt verstellte die beängstigende Wahrheit ihren Blick: Sie war immer noch verrückt nach diesem Mann. Die Mauer, die sie um sich aufgebaut hatte, war eingestürzt. Ein zweites Mal würde sie sie nicht errichten können.
6. KAPITEL
„Du bist so ernst, cara “, tadelte Rocco sie heiser.
Ernsthaftigkeit war heute Abend offensichtlich nicht erwünscht, stellte Amber verwundert fest. Das passte eigentlich gar nicht zu Rocco. Rasch verdrängte sie das unbehagliche Gefühl und konzentrierte sich stattdessen darauf, ernsthaft glücklich zu sein.
„Lächle …“, forderte er sie auf. Entschlossen drückte er sie auf die Kissen und legte sich so auf sie, sodass er jeden Zentimeter ihrer Haut mit seinem kräftigen Körper bedeckte.
Amber strahlte heller als die Sonne, weil sie wieder bei ihm war, und er küsste sie zur Belohnung. Sie versuchte sogar, noch unter seinen brennenden Lippen zu lächeln. Ihr Herz jubelte, und alle ihre Sinne entfalteten sich bei seinem Geschmack, seinem Duft und seinen Liebkosungen. Jede Faser ihres Körpers bebte vor köstlicher Erwartung.
Rocco berührte ihre Brüste und stieß einen heiseren Ton aus, der unglaublich anziehend auf sie wirkte. Sie schmiegte sich in seine Hände und zitterte erregt. Anerkennend betrachtete er ihre harten Spitzen. „Obwohl du eindeutig schlanker geworden bist, könnte ich schwören, dass deine fantastischen Brüste … per amor di dio. Schon dein Anblick macht mich fast verrückt“, stieß er heftig hervor. „Du bist für mich eine wahr gewordene Männerfantasie, cara. “
Amber wusste, dass die Schwangerschaft ihre Figur verändert hatte, und straffte sich unwillkürlich. Genau in diesem Moment gab Rocco der Versuchung nach, senkte seinen blonden Kopf und zog eine rosa Knospe in den Mund. Im nächsten Augenblick war Amber keines klaren Gedankens mehr fähig. Instinktiv kniff sie die Augen zusammen und bog den Rücken durch. Einen langen zeitlosen Moment gab es nichts weiter für sie als den Rausch ihrer eigenen leidenschaftlichen Gefühle. Ihre Brüste waren immer besonders empfindsam gewesen. Wellen höchster Lust strömten durch ihren Körper, während sie sich Roccos zärtlichen Liebkosungen überließ.
„Du hast mir so gefehlt“, keuchte sie mit trockenem Mund.
Leidenschaftlich nahm Rocco ihre geröteten Lippen wieder in Besitz, schob die Hände in ihr feuchtes honigblondes Haar und hob sie zu sich auf, als könnte er nicht genug von ihr bekommen. Er ließ seine Zunge tief in ihren Mund gleiten, und sie presste die Schenkel, getrieben von unerträglichem Verlangen, zusammen. Rocco küsste sie, bis sie stöhnte und sich an ihn klammerte, und hielt dabei
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