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JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

Titel: JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HARDY JESSICA HART LYNNE GRAHAM
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Schwester das abstreiten, wenn es so wäre. Sie hatte sich schon schwer genug damit getan zu akzeptieren, dass Sophie Nick für sie aufgegeben hatte. Dass sie nun auch Bram für sie aufgab, würde sie niemals zulassen.
    Aber was war mit Bram? Wenn er Melissa liebte und sie wirklich bekommen könnte, wollte Sophie dem nicht im Weg stehen. Das würde sie aber, wenn Bram sie nur heiratete, um zu seinem Wort zu stehen. Und sie wusste, dass er sein Heiratsversprechen nicht zurücknähme. Selbst wenn es ihm das Herz brechen würde, Melissa wieder allein zu sehen und zu wissen, dass er kurz davor gewesen war, sich seinen größten Herzenswunsch erfüllen zu können.
    „Du siehst ein bisschen blass aus“, sagte Melissa jetzt besorgt. „Ich hole mein Make-up.“
    Sophie betrachtete ihr Spiegelbild, während Melissa in ihr Zimmer ging, um ihre Kosmetiktasche zu holen. Das Hochzeitskleid schien sie zu verspotten. Das Ganze war doch eine Farce. Was dachte sie sich eigentlich dabei, den Mann zu heiraten, der ihre eigene Schwester liebte? Wie hatte sie je glauben können, dass es funktionieren würde? Das konnte sie Bram nicht antun, und sich selbst auch nicht.
    Also musste sie mit ihm reden, noch vor der Hochzeit.
    Wie elektrisiert sprang Sophie auf und lief in dünnen Seidenstrümpfen nach unten. Sie hörte, dass Melissa irgendwo mit ihrer Mutter sprach. Also würde niemand sie aufhalten und ihr Fragen stellen können.
    Ein wundervoller Brautstrauß, der am Morgen geliefert worden war, stand auf dem Küchentisch, doch Sophie beachtete ihn nicht weiter, sondern suchte fieberhaft in der Schale, wo ihre Eltern die Schlüssel ablegten.
    „Was ist denn, Liebes?“ Joe stand plötzlich in der Küche. Sein wettergegerbtes Gesicht drückte Sorge aus.
    „Wo sind die Schlüssel, Dad?“
    „Sie sind hier.“ Er legte seine Hand darauf. „Warum?“
    „Ich muss unbedingt zu Bram. Kann ich deinen Wagen nehmen?“
    Ein Blick in ihr Gesicht erstickte jeden Widerspruch in ihm. „Ich bring dich hin“, sagte er. „In diesem Zustand fährst du nicht.“
    „Danke, Dad.“ Sie war sehr froh über sein Angebot. „Können wir dann los?“
    Er sah auf ihre Füße. „Und was ist mit deinen Schuhen?“
    Auf keinen Fall wollte sie noch einmal nach oben gehen, um sich dann den Fragen ihrer Mutter und ihrer Schwester stellen zu müssen. „Ich ziehe Mums Stiefel an.“ Sie schlüpfte in ein Paar dicke Wollsocken ihres Vaters und mühte sich in die Gummistiefel. Sophie war es völlig egal, dass sie unter dem Hochzeitskleid recht seltsam wirkten.
    Schnell lief sie hinaus. Ihr Vater hatte den Wagen bereits angelassen. Als sie neben ihn auf den Beifahrersitz sprang, entdeckte sie ihre Mutter am Fenster, die wild gestikulierte.
    Es war ein wunderschöner Wintertag. Schnee türmte sich zu beiden Seiten der Straße und glitzerte in der fahlen Wintersonne. Als sie auf den Hof einbogen, sahen sie, dass Bram gerade mit dem Traktor zurückkam.
    „Soll ich auf dich warten?“, fragte Joe.
    Sophie schüttelte den Kopf. „Fahr besser zurück und sag Mum, sie soll sich keine Sorgen machen. Ich muss hier nur was erledigen.“ Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Danke, Dad.“
    Joe nickte. Nachdem sie ausgestiegen war, wendete er den Wagen und fuhr davon, während Bram den Motor des Traktors abstellte. Er sprang vom Sitz und starrte Sophie an, die in ihrem Hochzeitskleid und Gummistiefeln dastand. Bess hingegen sprang freudig zu ihr und begrüßte sie überschwänglich.
    „Sophie!“ Brams Stimme klang angespannt vor Sorge. „Was machst du hier?“
    „Ich musste dich sehen.“ Sophie zitterte nicht nur vor Kälte, sondern weil ihre Nerven bis zum Zerreißen angespannt waren.
    Er trat zu ihr. „Was ist denn passiert?“
    „Ich … ich muss wissen, ob du es wirklich willst, Bram. Ob du mich heiraten willst.“
    Entgeistert hob Bram die Brauen. „Warum sollte ich es mir denn anders überlegt haben?“
    „Wegen Melissa“, meinte Sophie geradeheraus.
    „Melissa? Was hat sie denn zu dir gesagt?“
    „Nichts. Ich habe sie gestern Abend zusammen mit dir gesehen, als ihr Kaffee gemacht habt.“
    Bram wollte schon etwas erwidern, hielt jedoch kurz inne. „Was genau hast du denn gesehen?“
    „Wie du sie in den Armen gehalten und zu ihr gesagt hast, dass es nie zu spät ist. Aber das wird es, wenn wir heute heiraten. Ich wollte dir sagen, dass du auch jetzt noch deine Meinung ändern kannst. Wenn Melissa diejenige ist, die du wirklich willst, sollten

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