JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22
wir die Hochzeit jetzt absagen.“
„Ist es das, was du willst?“, fragte er langsam.
„Nein“, entgegnete sie aufrichtig. „Aber ich will, dass du glücklich bist.“
Er trat zu ihr, nahm ihre Hände und umschloss sie. „Meinst du das wirklich so, Sophie?“
Sie nickte, ohne ihn anzusehen. „Ich würde dich nicht heiraten, wenn du dann doch nur unglücklich bist.“
„Bedeutet dir mein Glück denn so viel?“
Sophie schluckte. Überdeutlich spürte sie, wie er ihre Hände hielt. „Ja. Und ich will, dass du auch ehrlich zu mir bist, Bram.“
„Na schön. Dann möchte ich dir sagen, dass es nur eins gibt, was mich glücklich machen würde.“
Sie wappnete sich gegen das, was sicherlich kommen würde. Er wollte, dass Melissa Nick verließ.
„Und das bist du“, sagte Bram.
Einen Moment war es totenstill. Sophie glaubte, nicht richtig gehört zu haben. „Ich?“
„Ja, du“, bekräftigte er. „Du bist alles, was ich mir wünsche und brauche. Du hast mich gefragt, ob ich dich heute heiraten will. Ja, das will ich. Aber noch mehr sehne ich mich danach, dass du mich genauso leidenschaftlich liebst wie ich dich.“
„Du liebst mich? “, wiederholte Sophie verblüfft, aus Angst, sich verhört zu haben.
Bram lächelte über ihre verdutzte Miene. „Ich fürchte ja. Ich weiß,es gehört nicht zu unserer Abmachung. Wir wollten gute Freunde bleiben. Aber du hast mich gebeten, ehrlich zu sein. Und deshalb möchte ich dir sagen, dass mir reine Freundschaft nicht reicht.“
Sein Griff verstärkte sich und er zog sie näher. „Ich will dich in meinem Herzen, in meinem Leben. Und in meinem Bett. Wenn du mich wirklich glücklich machen willst, meine geliebte Sophie, dann musst du mir nur sagen, dass du das auch willst.“
Zitternd holte Sophie Luft. Es war wunderbar, endlich die Wahrheit sagen zu können. „Ja, das will ich, mehr als alles andere auf der Welt.“
Er küsste sie, hungrig und leidenschaftlich. Sophie schlang die Arme um seinen Hals und gab sich ihm hin, erfüllt von jubelnder Freude, dass er sie liebte und zu ihr gehörte.
„Oh Bram“, seufzte sie und überschüttete sein Gesicht mit Küssen, während sie sich an seinem wunderbar starken Körper festhielt. Sie liebte die Berührung seiner Hände und die Sicherheit, wenn sie in seinen Armen lag. „Ich wusste gar nicht mehr, was ich denken sollte. Ich dachte, du willst mit Melissa zusammen sein. Gestern Abend klang es für mich so, als würdest du sie davon überzeugen, dass es noch nicht zu spät sei, Nick zu verlassen.“
Bram zog sie noch näher. „Aber nein.“ Allein der Gedanke entsetzte ihn. „Melissa will Nick doch nicht verlassen. Sie liebt ihn.“
„Und warum war sie dann so verzweifelt?“
„Nick war bezaubert von Melissas Schönheit, aber jetzt, wo er sie hat, fühlt er sich eingeengt. Melissa hat erzählt, dass er ständig mit anderen Frauen flirtet.“
„So wie mit mir beim Verlobungsessen?“
Bram nickte. „Vermutlich will er sich nur beweisen, dass er als Mann noch attraktiv ist, aber Melissa verletzt es natürlich. Ich habe sie ermutigt, ihm endlich zu sagen, dass sie es nicht länger hinnimmt. Aber sie hat Angst, dass Nick sie dann verlassen könnte. Gestern Abend konnte ich sie dann endlich davon überzeugen, dass sie mit ihm reden muss.“
Sophie lehnte ihren Kopf an Brams Schulter. „Darüber habt ihr also so lange gesprochen?“
„Sie war verzweifelt wegen Nick und brauchte jemanden zum Reden. Da wir immer gut miteinander ausgekommen sind, dachte sie, es sei am besten, mir alles zu erzählen.“
Sophie löste sich ein wenig und sah Bram an. „Liebst du sie immer noch?“
„Ich habe sie sehr gern“, entgegnete er. „Aber ich bin nicht mehr in sie verliebt.“ Er stockte. „Erst bei dir ist mir klar geworden, was es heißt, sich tatsächlich zu verlieben. So habe ich bei Melissa nicht gefühlt, Sophie“, sagte er ernst. „Diesmal ist es wahre Liebe, und weil es so ist, brauche ich dich und will dich. Und ich liebe dich über alles. Ich habe mir eingeredet, dass mir deine Freundschaft genügt, aber das stimmt nicht. Es war schrecklich, dich mit Nick zu sehen, weil ich nicht wusste, ob du immer noch etwas für ihn empfindest. Ich konnte es mir zwar nicht vorstellen, aber du schienst fest entschlossen, nur meine gute Freundin zu sein und nicht mehr.“
„Nur weil ich das Gleiche von dir dachte“, protestierte Sophie, die immer noch nicht glauben konnte, dass er sie wirklich liebte. Wenn
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