Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

Titel: JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HARDY JESSICA HART LYNNE GRAHAM
Vom Netzwerk:
schönste Weihnachtsgeschenk meines Lebens. Ich danke Ihnen von Herzen.“
    „Ich habe nicht viel getan“, wehrte Jodie verlegen ab.
    „Oh doch. Schwester Ferguson hat mir erzählt, wie viel Zeit Sie bei Amy verbracht haben.“
    „Das habe ich gern gemacht“, versicherte Jodie. „Und jetzt will ich mich von dir verabschieden, Amy. Ich wünsche dir schöne Weihnachten. Und warte ab, bald rennst du schneller als alle anderen.“
    „Ganz bestimmt. Mach’s gut, Doc Jodie.“
    Jodie lächelte, dann legte sie Mrs. Simcox eine Hand auf die Schulter. „Es wird alles gut werden.“
    Ihr nächster Patient war die kleine Poppy Richardson, ein vierzehn Wochen altes Baby, das mit einer starken Bronchitis eingeliefert worden war. Sie war bereits das achte Kind auf der Station, das kurz vor einer Lungenentzündung stand, und sie würde in diesem Winter nicht das letzte sein. Jodie hasste diesen trockenen, keuchenden Husten, der den kleinen Patienten ihre Kraft raubte und die Eltern mit Sorge erfüllte.
    Die kleine Poppy war vor drei Tagen mit einem hartnäckigen Husten und Atembeschwerden vom Kinderarzt überwiesen worden, doch ihr Zustand hatte sich bisher nicht gebessert. Das Mädchen lag in einem der eisernen Gitterbettchen, über ihrem Bett hing ein Mobile, und die Eltern hatten das Kopfende mit roten Schleifen verziert, um der Umgebung eine freundlichere Atmosphäre zu verleihen.
    „Arme Kleine, du hast es schwer“, sprach Jodie dem kleinen Mädchen liebevoll zu, während sie die leichte Decke wieder zurechtzog.
    Jodie untersuchte Poppy mit schnellen, routinierten Handgriffen und nahm sich dann die Akte, um den Befund und die weitere Behandlung einzutragen. Gerade als sie fertig war und das Zimmer verlassen wollte, piepte der Überwachungsmonitor. Der Sauerstoffschlauch an der Nase des Kindes hatte sich gelöst. Jodie befestigte den Schlauch sorgfältig und stellte den Alarmton aus.
    „Danke, Jodie“, sagte Mick, der mit schnellen Schritten ins Zimmer trat. „Was war denn passiert?“
    „Die Sauerstoffzufuhr saß nicht mehr fest“, antwortete sie. „Hoffentlich geht es ihr bald besser. Für die Eltern ist es auch nicht einfach, so kurz vor Weihnachten“, fügte sie mit einem Blick auf die schlafende Poppy hinzu.
    „Die Richardsons wohnen zwanzig Meilen entfernt, und sie haben noch dreijährige Zwillinge. Sie kommen, sooft sie es einrichten können, aber …“
    „Es wird ein trauriges Fest für die Familie“, erwiderte Jodie mitfühlend. „Hast du Dienst an den Feiertagen?“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich bin Neujahr eingeteilt. Und du?“
    „Ich übernehme die Feiertagsschicht. Du weißt doch, es trifft immer die Singles – für sie ist es nicht so wichtig, Weihnachten zu Hause zu verbringen.“ Sie zuckte die Achseln. „Es ist ein ganz normaler Tag.“
    „Das meinst du nicht ernst“, sagte Mick entsetzt. „Es ist kein normaler Tag, es ist Weihnachten.“
    „Ich weiß, und wir werden es für die Patienten so besinnlich wie möglich machen. Ich schätze, Richard spielt wieder den Weihnachtsmann?“
    „Genau, und es gibt wieder ein Büfett für die Mitarbeiter und die Eltern, die Weihnachten hier auf der Station verbringen. Madge macht wieder ihre köstlichen Schinkenröllchen.“
    Madge war die Oberschwester der Station und erinnerte Jodie an eine altmodische Hausangestellte. Sie war untersetzt, hatte graue Löckchen, rosige Wangen und gütige Augen. Sie konnte von allen Mitarbeitern am besten kochen, und ihre Minztörtchen und Schinkenröllchen für das Weihnachtsbüfett waren legendär.
    „Nicht zu vergessen die riesigen Pralinenmischungen, die wir von den Eltern geschenkt bekommen werden“, fügte Jodie lächelnd hinzu.
    „Die natürlich längst vertilgt sind, wenn ich Neujahr wiederkomme, denn mindestens eine Ärztin auf dieser Station ist süchtig nach Schokolade“, neckte Mick sie.
    Jodie lachte, während sie das Zimmer verließ. Sie musste zu zwei weiteren Patienten, die ebenfalls mit Husten und hohem Fieber hierher gekommen waren, aber voraussichtlich Weihnachten wieder nach Hause durften. Es schien eine echte Epidemie zu sein, kein Wunder, dass sich auch einige der Mitarbeiter angesteckt hatten, dachte sie, als sie die Tür leise hinter sich schloss.
    Nachdem Jodie sich davon überzeugt hatte, dass es auch den anderen beiden Patienten gut ging, betrat sie das letzte Zimmer ihrer nächtlichen Visite.
    Ellie Langton schlief friedlich. Jodie lächelte, als sie die Achtjährige

Weitere Kostenlose Bücher