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JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

Titel: JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HARDY JESSICA HART LYNNE GRAHAM
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…“
    Sie war wie elektrisiert. Würde er sie doch noch küssen? Mit großen Augen sah sie ihn an und fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen.
    Er wollte sie küssen. Sie sah das Verlangen in seinem Blick. Sogar im Halbdunkel des Wagens konnte sie den silbernen Glanz in seinen Augen erkennen. Also begehrte er sie ebenso sehr wie sie ihn. Langsam würde er sich zu ihr herüberbeugen und sie behutsam zu sich ziehen. Dann würde er ihr Gesicht in seine starken Hände nehmen und ihre Lippen küssen und dann …
    „Bis Montag, Jodie. Gute Nacht.“
    „Gute Nacht.“ Es schien, als würde ihr der Boden unter den Füßen fortgezogen. Wie naiv von ihr zu glauben, er ließe sich von einer kurzen Leidenschaft mitreißen! Er hatte niemals vorgehabt, sie zu küssen. Vorhin, auf der Tanzfläche, war es ein kurzes, sentimentales Gefühl gewesen. Sanfte Musik, Weihnachtsstimmung, das war alles. Doch in diesem kalten, ungemütlichen Auto hatte er keinerlei Bedürfnis mehr, sie zu küssen. Er hatte ja nicht einmal ihre Einladung zum Kaffee angenommen.
    „Bis dann“, sagte sie leichthin und bemühte sich, locker zu klingen. Jodie stieg aus dem Auto und schloss die Tür behutsam, obwohl ihr eigentlich danach zumute war, sie mit voller Wucht zuzuknallen.
    Sam wartete vor ihrer Haustür, bis sie aufgeschlossen hatte und im Haus verschwunden war. Dann schloss er die Augen und ließ den Kopf aufs Lenkrad sinken. Beinahe hätte er sich nicht mehr unter Kontrolle gehabt. Er hatte sie in die Arme schließen und bis zur Besinnungslosigkeit küssen wollen. Noch immer spürte er das Gefühl ihrer Haut an seinen Lippen. Es hatte ihn so viel Kraft gekostet, ihr Angebot, noch mit hineinzukommen, abzulehnen. Doch dann hätte er sein Verlangen nicht mehr zügeln können.
    Allein der Gedanke an Jodie in ihrer Wohnung ließ seinen Körper erbeben. Noch könnte er seine Meinung ändern. Er müsste nur aussteigen, klingeln und fragen, ob ihr Angebot noch gültig sei. Und dann würde er sie in den Armen halten und ihre weichen, warmen, einladenden Lippen küssen …
    Doch was dann? Er ahnte, dass ihm eine Nacht mit Jodie nicht reichen würde. Aber er hatte nicht das Recht, mehr zu verlangen. Und sie verdiente mehr – viel mehr. Sie verdiente einen Mann, der ihre Zukunftswünsche erfüllen und ihr eine Familie schenken konnte. Und das konnte er nicht sein. Deshalb durfte er seinen Gefühlen nicht nachgeben.
    Von jetzt an musste er ihr aus dem Weg gehen. Sam setzte sich aufrecht, zündete den Motor und fuhr nach Hause.

5. KAPITEL
    Die nächsten Tage mied Sam ganz offensichtlich Jodies Nähe. Vielleicht hatte er ihre Einladung zum Kaffee als zweideutiges Angebot verstanden und war dadurch abgeschreckt.
    Dieser Gedanke erfüllte sie mit Scham. Selbstverständlich hatte sie ihm nur einen Kaffee anbieten wollen, damit er fit für die Heimfahrt am späten Abend war. Wenn sie ehrlich war, hatte sie aber insgeheim gehofft, er werde sie küssen – und vielleicht mehr. Viel mehr. Doch diese Tagträume musste sie sich aus dem Kopf schlagen. So sehr sie sich auch wünschte, nur noch einmal seine starken Arme um ihren Körper zu fühlen, seine Lippen auf ihrer Haut …
    Jodies beste Freundin Ellen war nie um einen ehrlichen und guten Rat verlegen, und nachdem Jodie sich bei dieser das Herz ausgeschüttet hatte, beschloss sie, sich nach Weihnachten mit Sam auszusprechen. Vor den Feiertagen würde sie viel arbeiten müssen, sodass ihr keine Zeit bleiben würde, über Sam nachzudenken. dann würde sie für ein paar Tage zu ihrer Familie fahren. Doch Jodie war fest entschlossen, Sam gegenüberzutreten, sobald sie aus Yorkshire zurückkehrte.
    Bis dahin konzentrierte sie sich noch intensiver auf ihre Arbeit als gewöhnlich. Die kleine Amy Simcox hatte einen Termin zur Untersuchung, und Jodie war erleichtert, als sie feststellte, dass ihre Mutter sich mittlerweile besser unter Kontrolle hatte und nicht in Tränen ausbrach.
    „Doc Jodie“, begrüßte Amy sie strahlend. „Mummy, schau, Doc Jodie ist heute hier.“
    „Hallo, Amy.“ Jodie fuhr dem Mädchen durchs Haar und setzte sich auf die Bettkante. „Wie geht es ihr?“, wandte sie sich dann an Mrs. Simcox.
    „Der Chirurg sagt, sie macht große Fortschritte. Die Röntgenbilder zeigen, dass die Operation erfolgreich verlaufen ist.“
    „Das freut mich.“
    „Sie wird Weihnachten ohne Hüftgips verbringen können.“ Amys Mutter blinzelte und versuchte, die Tränen zurückzuhalten. „Das ist das

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