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JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

Titel: JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HARDY JESSICA HART LYNNE GRAHAM
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grünen Augen – oder einen Jun
    gen mit ihren blonden Locken und seinen grauen Augen.
    Ein Traum, der niemals Wirklichkeit werden konnte.
    „Julianne, würden Sie bitte versuchen, den Trumans in der kommenden Woche einen Termin zu geben?“, fragte er nun und riss sich damit mühsam aus seinen Gedanken.
    Julianne warf Jodie einen vernichtenden Blick zu. Doch Jodie erwiderte ihren Blick freundlich und bedankte sich.
    In Jodies Augen lag nichts von ihrer sonstigen Energie, stellte Sam fest, ihr Blick war stumpf und leer. Und er wusste, dass er daran schuld war. Ein Grund mehr, warum er Melbury verlassen musste. Wie sollte er es je vor sich selbst verantworten, ihr alle Lebensfreude genommen zu haben?
    „Du wirst noch genauso wie Dr. Frost“, beklagte sich Duncan, einer der Assistenzärzte, einige Tage später bei Jodie.
    „Was willst du damit sagen?“ Jodie sah ihn entsetzt an.
    „Du bist auf dem besten Wege, ein langweiliger Eisblock zu werden.“
    „Du bist unverschämt, Duncan“, gab sie kühl zurück.
    „Entspann dich doch mal ein wenig, Jodie.“
    „Ich bin entspannt. Danke. Es ist alles in Ordnung.“
    „Wenn du es sagst.“ Er zuckte die Achseln. „Wir wundern uns nur, dass du dich derart zurückgezogen hast. Früher warst du eine echte Stimmungskanone, und jetzt kommst du nicht einmal mehr mit, wenn wir essen gehen.“
    Das würde sich sicher bald ändern, dachte Jodie bitter. Sam wollte das Krankenhaus in näherer Zukunft verlassen. Und was sie betraf, sie wusste nicht einmal, ob sie Ärztin bleiben wollte. Mit einem Gefühl, als würde ihr plötzlich die Luft zum Atmen genommen, wandte sie sich ab.
    Doch Duncan setzte sich einfach auf den freien Stuhl neben sie. „Jodie, du hast doch Sorgen“, setzte er behutsam an und bedauerte, sie vorher mit seinen unbedachten Worten verletzt zu haben. „Du hast seit Tagen nicht gelacht. Hast du Kummer? Irgendwas mit deiner Familie?“
    Nein, im Gegenteil, dachte sie. Der Mann, den ich liebe, wird niemals eine Familie mit mir gründen können. Aus diesem Grund glaubt er zu wissen, was das Beste für uns ist, auch wenn das nicht stimmt. Und deswegen verlässt er nicht nur mich, sondern gleich die Stadt. Doch wenn er geht, werde ich ihn nie wiedersehen. Sie zwang sich zu lächeln.
    „Es ist nichts, Duncan“, log sie. „Ich muss nur diesen Artikel über die Bedeutung von Fröhlichkeit bei der Genesung von Kindern endlich fertigbekommen.“
    Tatsächlich hatte sie ihn schon vor Tagen an den Verlag geschickt.
    „Ich wünschte, ich hätte nie damit begonnen.“ Doch damit meinte sie nicht den Artikel.
    „Du opferst dich für die Kleinen auf“, entgegnete Duncan und lächelte sie aufmunternd an. „Weißt du was? Ich werde heute Abend für dich kochen, damit du mal wieder auf andere Gedanken kommst.“
    „Du willst kochen?“, fragte Jodie entgeistert. Seine Kochkünste waren ebenso berüchtigt wie ihre eigenen.
    „Na gut, wenn du keine verkochten Bohnen zu angebranntem Toast magst, lade ich dich zu einer Pizza ein“, schlug er vor. „Oder wir gehen chinesisch essen oder indisch. Was du willst – du hast die Wahl.“
    Sam betrat in diesem Augenblick den Raum, und sein Blick fiel sofort auf Jodie und Duncan. Er hatte die letzten Worte gehört und wandte sich abrupt ab, um wieder zu gehen. Natürlich – er wusste, dass Jodie auf lange Sicht jemand anderen finden würde. Doch er konnte es nicht ertragen zu sehen, wie sie sich mit einem anderen Mann verabredete. Es brach ihm das Herz.
    Zwei Stunden später wurde seine Selbstbeherrschung jedoch auf eine noch viel härtere Probe gestellt.
    Zaghaft klopfte es an seiner Bürotür, und als Jodie eintrat, brauchte er einen langen Moment, um sich zu sammeln. Er hatte nicht mit ihr gerechnet. Um sich einen Augenblick Aufschub zu verschaffen, gab er vor, erst eine Arbeit beenden zu müssen, ehe er sich ihr zuwandte. „Ja, Jodie?“, fragte er mit belegter Stimme.
    Sie stellte eine Flasche Champagner auf seinen Schreibtisch. „Von den Kinnertons“, erklärte sie unsicher.
    „Die Eltern von dem kleinen Jungen, der in der Kantine zusammengebrochen war?“
    Jodie nickte. „Sie haben jetzt die Testergebnisse: Er ist tatsächlich allergisch gegen Erdnüsse. Seine Mutter meinte, wir sollten die Flasche gemeinsam genießen.“ Ihre Stimme brach, und sie schluckte. „Ich … ich finde, du hast den wichtigeren Part übernommen. Deshalb gehört der Champagner dir.“
    Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und war

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