JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22
bereits im Begriff zu gehen, als er in sachlichem Ton erwiderte: „Nimm du die Flasche, Jodie. Vielleicht kannst du den Champagner heute Abend mit Duncan trinken.“
Abrupt fuhr sie herum. „Was?“
„Du gehst doch heute mit ihm aus, oder?“
Jodie starrte Sam ungläubig an. „Wie kannst du das nur denken?“
„Ich habe gehört, wie er dich eingeladen hat.“
Ihre Augen weiteten sich vor Erstaunen, als sie den Sinn hinter seinen Worten verstand. Sams Stimme war kühl, doch der Ausdruck seiner Augen war verärgert. Er war eifersüchtig! Zum ersten Mal seit Tagen schlich sich ein aufrichtiges Lächeln auf ihre Lippen.
„Wenn du mich schon belauschst, Sam, solltest du auch bis zum Ende bleiben. Dann hättest du gehört, dass ich abgelehnt habe. Und selbst wenn wir ausgegangen wären – Duncan ist für mich so etwas wie ein kleiner Bruder.“
„Es geht mich nichts an“, wehrte Sam etwas zu heftig ab.
„Ach nein?“ Jodie sah ihn an und bemerkte, wie eine feine Röte sein Gesicht überzog. „Seit Tagen versuchen wir uns aus dem Weg zu gehen. Doch es funktioniert nicht.“
„Was willst du damit sagen?“
Unter seinen Augen lagen tiefe Schatten, die von durchwachten Nächten erzählten. Lag er etwa ebenfalls nachts wach und sehnte sich nach ihr? Wünschte er, sie zu küssen und zu lieben, Nacht für Nacht?
„Wir empfinden immer noch das Gleiche füreinander“, erklärte sie leise.
„Nein, das stimmt nicht.“
„Beweis mir das Gegenteil“, forderte sie ihn heraus.
Seine Augen verengten sich. „Wie bitte?“
Jodie ging um seinen Schreibtisch herum und stellte sich ganz dicht neben ihn. „Wenn du nichts mehr für mich empfinden würdest, wäre es dir egal, mit wem ich ausgehe“, erklärte sie sanft. Während ihrer Worte hatte Jodie sich ganz langsam vorgebeugt und berührte nun mit ihren Lippen sanft seinen Mund.
Sam hatte sich fest vorgenommen, standhaft zu bleiben, doch sein Körper reagierte so heftig auf ihre Berührung, dass er ganz und gar die Kontrolle verlor. Ehe er noch darüber nachdenken konnte, hatte er sie schon auf seinen Schoß gezogen. Seine Finger spielten mit ihren seidigen Locken, während er verzweifelt ihren Mund mit sehnsuchtsvollen Küssen bedeckte. Und er spürte, dass er mehr wollte. Viel mehr.
Jodie erwiderte seine Küsse nicht länger zart, sondern fordernd. Und in dem Moment, als Sam ihre weiche Haut berührte und sie noch dichter zu sich heranzog, war er verloren. Mit der Hand fuhr er unter ihre Bluse und zog mit den Fingerspitzen die Linie ihrer schmalen Taille nach. Begierig bog sie sich ihm entgegen und er öffnete hastig ihren BH, um ihre Brüste zu erkunden. Jodie stöhnte leise auf, und Sam konnte nicht anders, als sich dem Verlangen vollends hinzugeben. Mit zittrigen Fingern knöpfte er ihre Bluse auf und liebkoste ihre Brüste mit den Lippen. Jodie fuhr mit den Händen durch sein Haar und gab sich seufzend dem leidenschaftlichen Strudel der Gefühle hin.
„Sam, ich brauche dich. Jetzt.“ Nichts wünschte sie sich mehr, als dass er jetzt auf sein Herz hören möge und nicht auf seinen Verstand. Er sollte wissen, wie sehr sie ihn liebte. Und sie wollte ihn davon überzeugen, dass es trotz aller Umstände eine gemeinsame Zukunft für sie geben konnte.
Mit einer hastigen Bewegung schob Sam die Akten von seinem Schreibtisch und hob Jodie sanft auf das warme Holz. Als er mit den Händen fieberhaft über ihre Schenkel strich, lehnte sie sich genussvoll zurück. Jetzt war es vollends um Sam geschehen, sein Körper schrie nach der Erfüllung seiner Leidenschaft, und als er sie schließlich eroberte, seufzte Jodie und schlang die Beine noch fester um seine Hüfte. Dann zog sie seinen Kopf zu sich herunter und küsste ihn voller Sehnsucht und Hingabe. Immer schneller verloren sie sich gemeinsam auf der Welle ihrer lustvollen Leidenschaft. Und als sie schließlich den Gipfel des Verlangens erreichten, hielt er ihren Blick und verlor sich in ihren strahlenden, grünen Augen.
„Ich liebe dich so sehr“, flüsterte er und war trunken vor Liebe.
Sehr viel später erst meldete sich Sams Verstand zurück. Er wusste, dass alles, was sie über ihrer beider Gefühle gesagt hatte, die Wahrheit war. Denn noch immer konnte er nicht genug bekommen von ihren Küssen. Zudem hatte er ihr gestanden, dass er sie liebte. Und dennoch wusste er, dass er sie verlassen musste.
Wo zum Teufel war seine Selbstbeherrschung geblieben?
Verlegen räusperte er sich und zog behutsam
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