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Julia Weihnachtsband Band 26

Julia Weihnachtsband Band 26

Titel: Julia Weihnachtsband Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Stacy Connelly , Susan Meier
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Harry da zu sein, solange er in der Stadt war, doch sie wollte nicht, dass Harry ihn in einer so bedeutenden Rolle erlebte und sich an ihn gewöhnte. Wenn Cullen dann nach Miami zurückkehrte, würde er eine große Lücke in Harrys Leben hinterlassen.
    Dennoch, es handelte sich hier um eine heikle Situation, und je mehr Menschen Harry Beistand leisteten, desto besser.
    Sie warf einen Blick auf die Uhr. „Ich habe eine Nanny besorgt, die ihm nach der Schule Gesellschaft leistet, bis ich nach Hause komme. Jetzt überlege ich, ob es besser wäre, ihn noch einen Nachmittag in dem Glauben zu lassen, er hätte immerhin noch einen Teil seiner Familie, oder ob ich nach Hause fahren und ehrlich sein soll.“
    „Lass uns ehrlich sein.“
    Typisch Cullen, dass er ihr die Entscheidung abnahm. Zwanzig Sekunden später hätte sie das Gleiche gesagt, aber er war ihr zuvorgekommen. Doch in diesem Fall war es egal. Harry würde froh über Cullens Anwesenheit sein, wenn er die Nachricht über seinen Vater erfuhr. Alles andere war unwichtig.
    „Okay. Fahren wir.“
    Sie fuhren getrennt zu ihr nach Hause. Wendy parkte auf der Zufahrt neben dem Geländewagen der Nanny, Cullen an der von Bäumen gesäumten Straße vor ihrem Haus. Das Eis vom Unwetter des Wochenendes war geschmolzen. Abgerissene Äste waren weggeräumt worden. Die Sonne lächelte von einem strahlend blauen Himmel herab, doch die Luft war kalt und versprach mehr Schnee, eine glitzernde weiße Decke zu Weihnachten.
    Wendy betrat die warme Küche, wo Mrs Brennon gerade einen Becher mit dampfend heißer Schokolade und einen Teller mit glasierten Weihnachtsplätzchen für Harry bereitstellte.
    „Mrs Winston!“
    „Hi, Mrs Brennon. Ja, ich komme heute früher. Ich muss dringend mit Harry reden.“
    Cullen trat hinter ihr ein.
    Harry strahlte. „Cullen!“ Er sprang von seinem Stuhl, rannte zu Cullen und umfing seine Schenkel. „Du hast mir gefehlt.“
    Cullen beugte sich zu ihm herunter. „Hey, Kleiner.“
    Harry musterte Cullens Mantel, den schwarzen Anzug und die Seidenkrawatte. „Warst du im Büro?“
    Cullen nickte. „Ja. Mit Wendy.“
    Wendy tippte Harry auf die Schulter. „Du und Cullen, ihr könnt Plätzchen essen. Ich rede noch kurz mit Mrs Brennon.“
    „Au ja!“ Harry ergriff Cullens Hand und zog ihn zum Tisch.
    Wendy begleitete Mrs Brennon in die Eingangshalle und erklärte ihr, das Harrys Vater verstorben war und sie es nun dem Jungen sagen mussten.
    Mrs Brennon kamen die Tränen. „Wie schrecklich für den lieben kleinen Jungen.“
    „Ja.“
    Die Nanny holte Wintermantel, Handschuhe und Schal aus dem Garderobenschrank. „Dann mache ich mich jetzt auf den Heimweg.“
    „Danke. Wir sehen uns am Montag.“
    Wendy holte tief Luft und ging zurück in die Küche. Cullen hatte seinen Mantel ausgezogen und ihn an einen Haken neben der Tür gehängt. Er saß mit Harry am Tisch und aß Plätzchen.
    „Hallo, ihr zwei.“
    „Hey, Wendy.“ Harry sah sie über seine Brille hinweg an. „Cullen mag meine Plätzchen lieber als deine.“
    „Na ja, deine waren auch eindeutig hübscher.“ Sie atmete noch einmal tief ein. „Wollen wir kurz ins Wohnzimmer gehen und ein bisschen reden?“
    Harry schnappte sich zwei Plätzchen. „Klar.“
    Er lief ihnen voraus ins Wohnzimmer. Cullen und Wendy folgten ihm schweigend. Er kletterte aufs Sofa. Wendy setzte sich links, Cullen rechts neben ihn.
    „Randy Zamias vom Sozialamt hat mich heute besucht.“
    Harry zog die Nase kraus. „Er ist doof.“
    „Nein. Er will nur dein Bestes“, entgegnete Wendy. „Aber er brachte schlimme Nachrichten.“
    Als Harry nichts darauf erwiderte, strich Cullen ihn über den Unterarm, und Harry wandte sich ihm zu. „Über deinen Dad.“
    Harry sah Wendy an. „Über meinen Dad?“
    „Ja, Liebling. Randy hat nach deinem Vater gesucht, und er hat ihn gefunden. Aber er ist … Tja, er ist …“
    „Wie meine Mom, stimmt’s?“
    Wendy nickte. „Ja. Es tut mir so leid. Er ist gestorben.“
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis Harry begriff, und dann verzog er das Gesichtchen und fing an zu weinen.
    Wendy nahm seine freie Hand, Cullen fing die Plätzchen auf, die Harry fallen ließ. Harry war drei Jahre alt, als er seinen Vater zum letzten Mal gesehen hatte. Er hatte seinen Dad praktisch schon vor Jahren verloren. Wendy wusste, dass er nicht so sehr über den Verlust weinte, sondern vielmehr aus Angst. Jetzt stand er ganz allein auf der Welt.
    „Aber im Grunde ändert sich eigentlich

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