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Julia Weihnachtsband Band 26

Julia Weihnachtsband Band 26

Titel: Julia Weihnachtsband Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Stacy Connelly , Susan Meier
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„Natürlich gehen wir. Wir können alles machen, was du willst. Heute ist ein besonderer Tag“, erklärte sie ihm. „Ein Tag, den man nie vergessen wird.“
    Clay ließ einen Eiswürfel in seinen Scotch mit Soda fallen. Er trank selten Alkohol, aber nach der ersten Stunde war er es leid, im Wohnzimmer hin- und herzulaufen und auf die Armbanduhr zu starren. Eine weitere Stunde später war es das Einzige, was er noch tun konnte – außer loszugehen und Holly zu suchen. Aber wo sollte er suchen? Er hatte schon die Hopewells angerufen und seine Familie. Niemand hatte sie gesehen.
    Er hörte Schlüssel klappern, eilte zur Wohnungstür und riss Holly den Türknauf förmlich aus der Hand. „Wo bist du gewesen?“
    Ihr überraschter Gesichtsausdruck verschwand, und es war Lucas, der antwortete. Seine Wangen waren von der Kälte gerötet. „Wir war’n auf’m Spielplatz un’ im Spielladen un’ bei McDonald’s. Kuck, was mir Miss Holly gekauft hat.“ Der Kleine hielt ein gelbes Plastikflugzeug hoch.
    Clay schaffte es zu lächeln. Kinder waren so unverwüstlich. Eine Runde auf dem Karussell, ein Hamburger und Plastikspielzeug – und alles war wieder gut.
    Schweigend zog Holly ihren Mantel aus und beugte sich nach unten, um Lucas aus seiner Jacke zu schälen. Als sie die Sachen aufhängte, sah Clay, wie sie mit einer Hand über den blauen Nylonstoff strich. Sie hatte den Kopf eingezogen, die Last der Niederlage drückte ihre Schultern herunter. Seine Wut löste sich auf, ließ ihn hilflos und besorgt zurück.
    Mit seiner freien Hand rieb Lucas sich die Augen und gähnte. Deshalb schlug Clay vor: „Ich wette, du bist von dem ganzen Herumlaufen ziemlich müde. Warum packe ich dich nicht für ein Nickerchen ins Bett?“
    „Das mache ich!“, schnappte Holly in einer Mischung aus Panik und Trotz.
    „In Ordnung“, sagte Clay gleichmütig. „Lucas, ich sehe dich später, wenn du wieder wach bist. Dann können wir mit deinem Flugzeug spielen.“
    „Okay.“ Lucas steckte seine kleine Hand in Hollys, und die beiden verschwanden im Flur.
    Als Holly nach ein paar Minuten nicht wieder zurückgekommen war, stellte Clay sich vor, wie sie an Lucas’ Bett saß. Wie sie wartete, bis er einschlief, um keine kostbare Sekunde zu verschenken. Clay kehrte ins Arbeitszimmer zu seinem Drink zurück.
    Dort fand Holly ihn ein paar Minuten später. „Du bist früh zu Hause.“
    „Catherine hat mich angerufen. Sie hat scheinbar angenommen, ich hätte schon von dir gehört.“
    Nachdem er den ersten Schock überwunden hatte, hatte er versucht, seinen Ärger einzudämmen. Clay war immer noch nicht sicher, worüber er sich mehr ärgerte: dass Catherine Holly die schlechte Nachricht überbracht hatte, ohne ihn dazuzuholen, oder dass Holly es nicht für nötig gehalten hatte, ihn überhaupt zu informieren. „Du hättest mich anrufen sollen, Holly.“
    Sie starrte aus dem Fenster, blickte ihn nicht an. „Du kannst auch nichts machen.“
    Wut stieg wieder in ihm hoch, eine Ablenkung von dem Schmerz, den er fühlte. „Ich verdiene aber doch wenigstens, es zu erfahren. Ich habe vielleicht nicht denselben Anspruch auf Lucas wie du, aber das heißt nicht, dass ich ihn nicht genauso liebe!“ Er durchquerte das Zimmer, legte seine Hände auf Hollys Schultern und zwang sie, ihn anzuschauen. Sein Zorn verrauchte, als er die Tränen in ihren Augen sah.
    „Ich dachte, er gehört zu uns.“ Bei diesen Worten brach ihre Stimme. „Ich dachte, wir können ihn behalten, aber das war nur ein Traum.“ Sie machte eine wegwerfende Bewegung mit der Hand, tat damit mehr als nur die Wohnung ab. Tat damit ihr ganzes gemeinsames Leben ab. „Es war alles nur ein Traum.“
    Panik stieg in ihm auf. „Du irrst dich.“ Seine Finger umklammerten Hollys Oberarme, und er zwang sich, seine verkrampften Muskeln zu entspannen. „Die letzten paar Wochen sind echt, sind wirklich gewesen.“
    „Echt?“ Ihr Lachen klang etwas hysterisch. „Du hattest die Chance, den Helden zu spielen, indem du mich geheiratet hast. Dem konntest du nicht widerstehen. Du warst der weiße Ritter, der die Jungfrau in Nöten gerettet hat. Aber das ist reine Fantasie.“
    „Was ich für dich fühle, ist echt. Unsere Ehe ist echt!“
    Sie schüttelte den Kopf, strafte seine Worte Lügen … strafte seine Gefühle Lügen. „Du hast mich geheiratet, damit ich Lucas adoptieren kann. Wenn wir ihn jetzt doch nicht adoptieren …“
    „Sag es nicht!“ Er unterbrach sie, bevor sie es

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