Julia Weihnachtsband Band 26
und schlang die Arme um sie. Sie ließ es bereitwillig zu und legte den Kopf an seine Brust. „Sosehr es auch wehtut, ich würde das Gleiche wieder tun.“
Diese Worte waren das Ermutigendste, das er von ihr gehört hatte, seit Catherine Hopkins Lucas mitgenommen hatte. Wenn Holly Schmerz und Kummer überwinden konnte, hatten sie vielleicht noch eine Chance. „Versuche, dich an die guten Zeiten zu erinnern.“
So geschützt in seinen Armen wollte Holly sich nicht erinnern. Sie wollte überhaupt nicht denken. Das Einzige, was sie wollte, war süßes Vergessen unter Clays Berührungen. Es war unfair, ihn emotional auf Abstand zu halten und trotzdem körperliche Intimität zu erwarten. Aber sie fühlte sich so leer und verloren. Und Clay konnte diese Gefühle vertreiben, wenigstens für kurze Zeit.
„Liebe mich, Clay.“
Sein Hemd dämpfte ihre Worte, er hörte sie dennoch. Sein Körper spannte sich, als er zurücktrat, um ihrem Blick zu begegnen. „Holly, warte …“
Sie gab ihm keine Zeit, noch mehr zu sagen. Hochgereckt auf Zehenspitzen umschloss sie mit einer Hand seinen Nacken und küsste Clay. Er erstarrte und widerstand ihren Annäherungsversuchen, aber Holly zog sich nicht zurück. Ihre Lippen liebkosten seinen Mund. Ihre Zunge reizte, neckte, lockte, bis er mit einem Stöhnen kapitulierte. An den Hüften zog er sie zu sich heran. Seine Zunge tauchte in ihren Mund und setzte ihren Körper in Flammen.
Holly wartete darauf, dass ihr Lustempfinden jeden Gedanken ausradieren würde, aber das passierte nicht. Sie dachte an Clay. Wie er zum ersten Mal ins Hopewell House gekommen war, als Santa Claus. Er war so einfühlsam gewesen … so großzügig … obwohl sie ihm so wenig dafür geboten hatte.
Aber dies hier war ein Geschenk, das sie sich gegenseitig gaben. Seit ihrer Hochzeit hatten sie sich oft geliebt, aber diesmal würde es anders sein. Seine Küsse waren hungriger, seine Stimme klang rauer, wenn er ihren Namen flüsterte, seine Berührungen hatten etwas Verzweifeltes.
Er ließ seine Hand unter ihren Pullover gleiten, seine Fingerspitzen reizten ihre zitternden Bauchmuskeln, als er ihr das Kleidungsstück auszog. Sein Blick streichelte sie, und ihre Erregung steigerte sich. „Jetzt bin ich dran“, flüsterte sie rau, während sie an seiner Krawatte zog, den Knoten lockerte und sie ihm über den Kopf zog.
Gemeinsam taumelten und stolperten sie durch die Diele. Hollys BH fiel zu Boden, als sie gerade im Schlafzimmer angekommen waren. Dann folgte Clays Hemd. Bis sie das Bett erreicht hatten, war auch der Rest ihrer Kleidung gefallen.
Holly glitt aufs Bett und wartete auf Clay. „Stimmt etwas nicht?“
„Ich habe gerade gedacht, wie schön du bist.“
Sie hörte die Wehmut in seiner Stimme, als hätte er Angst, Holly könne verschwinden. Vielleicht hatte er wirklich Angst. Schließlich hatte sie ihm keine Versprechungen gemacht. „Clay!“
Es klang wie eine Bitte, aber sie wusste nicht, worum sie ihn gebeten hatte. Zeit? Verständnis? Was immer sie auch brauchte – jetzt ging er auf ihre drängenderen Bedürfnisse ein. Er beugte sich über sie, stützte sich rechts und links von ihr mit den Händen ab und senkte den Kopf.
An seine muskulösen Arme geklammert, saugte sie seinen Geschmack auf, stöhnte leise auf, als er den Kuss abbrach, um sie zu betrachten. Jede Berührung, jede Zärtlichkeit nahm ihr ein wenig von ihrem Kummer. Und als er seine Lippen an ihr Herz drückte – ein Kuss, der alles besser machen, alles heilen sollte, rann eine einzelne Träne aus ihrem Auge und trug ihr Leid davon.
„Liebe mich, Clay!“, flehte sie ihn an.
„Das werde ich, Holly.“ Sein Gesichtsausdruck war leidenschaftlich und zärtlich zugleich. „Das werde ich.“
Er wischte mit dem Daumen die Träne ab und führte sie an seinen Mund, teilte den Schmerz mit ihr. Wieder küsste er sie, das Salz ihrer Tränen brannte auf seiner Zunge. Als er sie bis an den Rand der Ekstase getrieben, sie mit heißen, erregenden Worten verführt hatte, hielt Holly ihn zurück.
Mit einer Hand auf seiner muskulösen Brust rollte sie ihn auf den Rücken. Ihre Lippen und Hände folgten demselben sinnlichen Kurs auf seinem Körper, den Clay auf ihrem schon so oft vorgezeichnet hatte. Sie fühlte, wie er schluckte, während ihre Zunge über seine Kehle glitt. Mit ihren Lippen streifte sie sein Schlüsselbein, erreichte schließlich seine Brust. Sein Herz klopfte in demselben wilden Rhythmus, in dem das Verlangen in
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