Julia Weihnachtsband Band 26
ihren Venen pulsierte.
Clay murmelte ihren Namen und wühlte in ihren Haaren. Sein Griff verstärkte sich unmerklich, während sie den Mund immer tiefer wandern ließ. Schließlich hob er sie an, um sie rittlings auf seinen Körper zu setzen, der hart und bereit für sie war.
Seine Hände führten ihre Hüften, und das Gefühl der Einsamkeit löste sich auf. Nicht in sexuelle Selbstvergessenheit, sondern in eine wunderbare gemeinsamen Verbindung. Jeder Stoß brachte sie einander näher … und näher … bis sie eins waren in Körper und Seele. Das leere, hohle Gefühl verschwand, wurde ersetzt durch eine Empfindung von Vollständigkeit. Und dem Wissen, dass sie nach all ihrem Suchen endlich den Platz gefunden hatte, an den sie gehörte.
Clays Körper spannte sich, nur noch einen Schritt vom Gipfel der Lust entfernt. Holly hielt sich an seinen Schultern fest, knetete seine Muskeln im selben schnellen Rhythmus, in dem ihre Körper sich bewegten. Und gerade als sie zum Höhepunkt kam und die Augen schloss, flüsterte Clay: „Holly, sieh mich an!“
Seine Bitte drang zu ihr durch, führte sie aus der Dunkelheit wieder ins Licht. Als sie die Liebe in seinen Augen sah, zersprang ihr Universum in ein Prisma voller leuchtender Farben.
Ihr Körper spannte sich an – einen Moment lang oder eine Ewigkeit – bis sie auf Clays Brust zusammensank, als er ein letztes Mal zustieß und dann erschauerte. Holly bedeckte seine feuchte Haut mit Küssen. Sein Herzschlag hämmerte gegen ihre Lippen, und sie legte den Kopf an seine Brust, bis der Rhythmus wieder langsam und gleichmäßig war.
Holly wachte am nächsten Morgen erst spät auf. Sie fühlte einen kleinen Stich von Enttäuschung, als ihre Hand über das leere Kopfkissen neben ihr glitt. Clay musste schon vor Stunden ins Büro gegangen sein.
Zum ersten Mal, seitdem Lucas weg war, schien das unerträgliche Gewicht auf ihrer Brust leichter geworden zu sein.
Was ich für dich fühle, ist echt. Unsere Ehe ist echt!
Sie konnte zusammen mit Clay eine Familie haben, wenn sie sich ihre Liebe nicht von ihren Ängsten zerstören ließ. Sie liebte ihn, und es war höchste Zeit, die Wahrheit zu sagen. Und auch Zeit, herauszufinden, weshalb er sie wirklich geheiratet hatte.
Ihre Nerven flatterten, als sie die Lobby von Clays Bürohaus betrat. Sie hatte sich extra schick zurechtgemacht. Wadenlanger schwarzer Rock, dazu ein smaragdgrüner Pullover. Ihr Haar trug sie offen, wie Clay es liebte.
Das Blumengeschäft fiel ihr ins Auge, und sie trat ein, genoss den vertrauten Duft.
„Holly, wie geht’s dir? Wir haben dich vermisst.“
„Ich euch auch.“
„Willst du Blumen mitnehmen, wenn du schon mal hier bist?“, fragte Marilyn.
„Ich hätte gerne einen Strauß bestellt, der morgen ausgeliefert werden soll.“
Holly suchte die Blumen aus und dazu eine kleine Karte. Sie überlegte, was sie schreiben könnte. Auf die Karte, die nicht größer als eine Streichholzschachtel war, passte längst nicht alles, was sie sagen wollte. Schließlich schrieb sie nur ein paar Worte – und fühlte sich plötzlich glücklich und frei.
„Danke, Marilyn.“
Holly ging zu den Aufzügen und lächelte freundlich den gut gekleideten blonden Mann an, der die Türen aufhielt. Als sie den Knopf für Clays Etage drückte, fragte er: „Haben Sie ein Meeting mit Clay Forrester?“
Enttäuscht schüttelte Holly den Kopf. Sie hatte vorher Marie anrufen wollen, um sich zu erkundigen, ob Clay Zeit für sie hatte. Aber irgendetwas war wohl dazwischen gekommen. „Nein, Clay ist mein Mann. Ich wollte nur kurz Guten Tag sagen.“
Der Mann zog die Augenbrauen hoch, und Holly spürte voller Unbehagen seinen abschätzenden Blick. „Stimmt, ich habe gehört, dass Clay während der Feiertage geheiratet hat. Herzlichen Glückwunsch!“
„Vielen Dank, Mr …“
Der Mann schüttelte den Kopf. „Clay und ich sind alte Freunde. Nennen Sie mich Kevin.“ Er lächelte. „Kevin Hendrix.“
Eine kalte Faust schloss sich um Hollys Herz, sie schauderte. „Hendrix?“, wiederholte sie. Nein. Das konnte nicht sein. Das war einfach nicht möglich. „Wie in ‚Hendrix Properties‘?“
Sein Lächeln ließ weiße, überkronte Zähne aufblitzen. „Sie kennen meine Firma? Schön zu wissen, dass Werbung sich lohnt.“
Wut kochte in ihr hoch, und sie konnte es kaum erwarten, von diesem Mann wegzukommen. Sie drückte sich durch die Aufzugstüren, die noch nicht ganz geöffnet waren, eilte an Maries Schreibtisch
Weitere Kostenlose Bücher