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Julia Winterträume Band 8 (German Edition)

Julia Winterträume Band 8 (German Edition)

Titel: Julia Winterträume Band 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Susan Mallery , Penny Jordan
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hinter dem ein Gebäude wie eine Burg aus dem Mittelalter aufragte.
    „Ich freue mich, dass Sie Ihre Meinung doch noch geändert haben“, sagte Estes freundlich.
    Jake seufzte nur und drückte auf die Hupe, als sie vor dem Tor zum Stehen kamen. Seine Meinung geändert? Eine sehr kultivierte Art, es auszudrücken. Er hatte doch gar keine Wahl. Eine Hand aus dem Grab war ihm an die Gurgel gefahren. Und er kannte nicht einmal den Namen seines Schützlings. Er hatte nicht daran gedacht, danach zu fragen.
    „Ihr Mündel heißt Catarina“, sagte Estes, als hätte er Jakes Gedanken gelesen. „Catarina Elena Teresa Mendes.“
    „Spricht sie Englisch?“
    „Das weiß ich nicht.“
    Das könnte ein Problem werden. Aber er konnte immer noch einen Dolmetscher anheuern. Ungeduldig drückte Jake erneut auf die Hupe.
    Ein alter Mann kam auf das Tor zugeschlurft, zog es auf und ging zur Seite. Jake trat das Gaspedal durch und ließ eine Staubwolke hinter sich zurück. Vor der massiven Holztür mit Eisenbeschlägen, zu der graue Steinstufen emporführten, trat er auf die Bremse.
    „Und hier hat dieses arme Ding acht Jahre lang gelebt?“
    „Es ist eine ausgezeichnete Schule“, behauptete Estes rechtfertigend.
    Auf Estes’ Klopfen hin wurde eine Sichtklappe in der Tür geöffnet, und das runzelige Gesicht einer Nonne erschien, die sofort auf Portugiesisch drauflosplapperte.
    „Mutter Elisabete erwartet uns“, übersetzte Estes bereitwillig.
    Sie gingen einen endlosen düsteren Korridor entlang, dessen Wände vor Feuchtigkeit glitzerten. Selbst an diesem heißen Tag war es hier fast kalt. Das Licht war so dämmrig, dass Jake fast an der Tür vorbeigelaufen wäre, die plötzlich vor ihnen auftauchte. Jake und Estes wurden in ein Zimmer gebeten, das mit schweren Mahagoni-Möbeln vollgestellt war. Dunkle Vorhänge verdeckten die Fenster.
    Ein massiger Schreibtisch beherrschte das Zimmer, dahinter saß eine schmallippige Frau im schwarzen Ornat.
    „Mutter Elisabete, das ist Joaquim Ramirez“, stellte Estes vor.
    „Senhor Ramirez, es ist mir eine Freude.“
    Jake bezweifelte das. Mutter Elisabete machte den Eindruck, als würde ein Lächeln ihr Gesicht zerspringen lassen.
    „Catarina, wo bleiben deine Manieren!“, rügte sie scharf. „Begrüße unsere Gäste.“
    Erst jetzt bemerkte Jake, dass noch jemand im Raum war. Eine Gestalt erhob sich von einem Stuhl in der Ecke.
    Catarina Elena Teresa Mendes war groß und dünn und verschwand beinahe in den weiten Falten des hässlichen braunen Kleides, das ihr bis zu den Fußknöcheln reichte. Ihr Gesicht, soweit Jake das bei ihrem gebeugten Kopf erkennen konnte, war nichtssagend, das Haar mausbraun und straff um den Kopf geflochten.
    Eine unscheinbare, gehorsame graue Maus. Jake entspannte sich ein wenig. Wie anstrengend konnte es schon sein, sich um ein solches Mädchen zu kümmern? Sicher, einen geeigneten Ehekandidaten zu besorgen, könnte schon etwas schwieriger werden, es sei denn, er fand einen Weg, sie etwas attraktiver zu machen. Einfach würde es nicht werden, aber ihr Vermögen wäre hilfreich. In New York hatte er miterlebt, wie reiche Erbinnen, die mit ihrem Aussehen einen Zug hätten entgleisen lassen können, sich formidable Ehemänner geangelt hatten.
    Er musste nur ein paar Leute kontaktieren. Er kannte da noch jemanden an der brasilianischen Botschaft. Nicht gut, aber gut genug, um sich auf einen Drink mit ihm zu treffen. Er konnte ihm von Catarina erzählen, würde ein paar Einladungen zu Diplomatenpartys für sie arrangieren …
    Jake spürte, wie die Anspannung ihn endgültig verließ. Genau. Er würde ein Apartment für die Kleine besorgen, Lucas anrufen, und dann würde sich praktisch alles mehr oder weniger von selbst ergeben.
    „Miss Mendes“, sagte er freundlich. Die graue Maus sah nicht einmal auf. „Spricht sie Englisch?“
    Die Mutter Oberin zuckte die Schultern. „Leider nur sehr wenig. Aber sie versteht, Senhor. Und Catarina weiß, was von ihr erwartet wird. Nicht wahr, Catarina?“, wandte sie sich scharf an das Mädchen.
    Ein Kopfnicken, kein Blickkontakt. Na, wenigstens etwas. Stille breitete sich im Raum aus. Jake räusperte sich. Er kam sich vor wie ein Idiot … Müsste er jetzt etwas sagen?
    „Ich gehe davon aus, dass Sie eine entsprechende Unterbringungsmöglichkeit für Catarina haben, Senhor Ramirez?“
    Noch nicht, aber wozu das jetzt erwähnen? Je schneller er die Dinge in Bewegung brachte, desto eher war er Catarina Mendes los und

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