Julia Winterträume Band 8 (German Edition)
Gabriel!“, rief Sasha mitfühlend. „Das wird uns noch enger zusammenschmieden! Auch ich habe eine schreckliche Kindheit hinter mir.“
Daraufhin versuchte Carlo ihr klarzumachen, dass Gabriels Kindheit ihn anders geformt habe, als es bei ihr der Fall gewesen sei, doch das wollte Sasha nicht hören.
Sie klammerte sich weiter an die Überzeugung, dass Gabriel sie liebte.
An ihrem achtzehnten Geburtstag sprach sie Gabriel nachmittags sogar darauf an.
Schon seit Wochen hatte sie Anspielungen auf ihren bevorstehenden Geburtstag gemacht. Nachdem sie sich in der Kabine besonders leidenschaftlich geliebt hatten, strich Gabriel ihr sanft über den flachen Bauch.
„Na komm schon“, sagte er gut gelaunt. „Du hast mich jetzt oft genug auf deinen Geburtstag aufmerksam gemacht. Was wünschst du dir?“
Nie würde sie die Szene vergessen: das Spiel von Sonnenlicht und Schatten in der luxuriösen Kabine, das große zerwühlte Bett, Gabriels muskulöser, von der Sonne gebräunter nackter Körper, der vertraute sinnliche Ausdruck in seinen Augen. Er beugte sich über sie, spielte mit ihrer Brustspitze, bis sie hart wurde.
„Ich begehre dich mehr als alles auf der Welt, Gabriel“, erklärte sie ihm bewegt. „Ich will nur dich und deine Liebe … und dass wir für immer zusammenbleiben. Und …“
Ehe sie weitersprechen konnte, ließ er von ihr ab, schob sie von sich und stieg aus dem Bett.
„Was für ein Spiel treibst du, Sasha?“, fragte er.
„Ich weiß nicht, was du meinst“, erwiderte sie wahrheitsgemäß. „Es ist kein Spiel, Gabriel. Ich liebe dich. Und nachdem Carlo mir erzählt hat, dass du auch keine einfache Kindheit hattest, wird uns das einander noch näherbringen …“
Er ließ sie nicht ausreden, sondern beugte sich über sie und zog sie grob auf die Füße.
„Näher? Was soll das Ganze, Sasha? Die einzige Nähe, die ich mit dir suche, ist beim Sex. Dieses Liebesgesäusel zieht bei mir nicht, das solltest du inzwischen wissen.“
So zornig hatte Sasha ihn noch nie erlebt. Schockiert sah sie ihn an. In Sekundenschnelle wurde sie aus ihren rosaroten Träumen in die brutale Wirklichkeit katapultiert. Dennoch gab sie nicht auf.
„Das kannst du unmöglich ernst meinen“, flehte sie. „Du liebst mich doch, ich weiß es!“ Voller Panik und Furcht sah sie Gabriel an, klammerte sich schluchzend an ihn, als er sie fortstieß. „Sag mir, dass du mich liebst, Gabriel! Du musst mich doch lieben …“
„Ich muss gar nichts, Sasha. In unserer Beziehung ist es deine Aufgabe, mir Lust zu spenden. So läuft es nun mal. Du spielst, und ich zahle. Ich gebe zu, du bist eine fantastische Geliebte“, fuhr er fort. „Und ich weiß, dass ich nicht der erste Mann bin, der dir das sagt. Wir hatten viel Spaß miteinander, und das kann auch in Zukunft so weitergehen, aber verschone mich mit dem Wort Liebe.“
Etwas in ihr zerbrach, doch sie wollte einfach nicht wahrhaben, wie weh es tat. Unsicher hielt sie ihm vor: „Aber du wirst doch heiraten … und Kinder haben wollen. Wir würden wunderbare Kinder haben, Gabriel.“
In seinen Augen erschien ein seltsamer Ausdruck. Starr sah er sie an, dann erwiderte er gefühllos: „Kinder sind das Letzte, was ich will … und ganz bestimmt nicht mit einer Frau wie dir.“ Ohne ein weiteres Wort verließ er die Kabine.
Verzweifelt schaute Sasha ihm hinterher und ließ sich schließlich auf das Bett sinken. Das war das Ende.
Am gleichen Abend hatte Gabriel mit Sasha ein Restaurant besucht, doch sie war innerlich wie versteinert gewesen. Sie aß kaum etwas, packte ihr Geschenk aus und bewunderte pflichtschuldig die Cartieruhr, die er ihr überreichte. Als sie das Restaurant verließen und in die Dunkelheit hinaustraten, nahm Gabriel sie in die Arme, streifte die Spaghettiträger ihres Kleides herunter und liebkoste begehrlich ihre Brust, dann küsste er Sasha fordernd auf den Mund, bis ihre Lippen leicht geschwollen waren. Doch sie empfand nichts, fühlte sich innerlich wie tot, es war, als wäre Gabriel ein Fremder.
Sie kehrten zur Jacht zurück. Dort konnte er es nicht erwarten, sie zu besitzen. Sobald sie in der Hauptkabine waren, drängte er sie gegen die Tür und riss ihr fast die Kleidung vom Leib, dann drückte er ihr die Hände hinter den Rücken und bedeckte ihre nackte Haut mit Küssen.
Er nahm sie ungestüm – wobei er trotzdem daran dachte, sie zu schützen –, drang tief in sie ein und kam sofort.
„Genieße, was wir haben, Sasha“, sagte er
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