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Julia Winterträume Band 8 (German Edition)

Julia Winterträume Band 8 (German Edition)

Titel: Julia Winterträume Band 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Susan Mallery , Penny Jordan
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könnte ich interessiert sein.“ Lucas hatte Jake über den Rand seines Drinks angegrinst. „Aber offenbar nicht. Sonst würdest du sie ja für dich selbst behalten.“
    Jake warf die Bleistifthälften fort und begann, im Zimmer auf und ab zu gehen. Catarina für sich selbst behalten? Eine absurde Idee. Sie brauchte einen Ehemann, und er musste einen für sie finden. Wenn sie sich einbildete, er würde ihr beibringen, was Männer und Frauen zusammen so taten, dann hatte sie sich schwer getäuscht!
    Das Einzige, was er ihr beibringen würde, war, wie man sich zivilisiert benahm. An dem Abend, als er sie in ihr Zimmer geschickt hatte, war sie weiß vor Wut geworden und hatte eine Kanonade auf Portugiesisch auf ihn abgeschossen, von der er gar nicht wissen wollte, was es hieß.
    Eine Frau und eine Wildkatze. Als das hatte sein folgsames Mündel sich entpuppt. Mutter Elisabete würde sich wahrscheinlich entsetzt bekreuzigen, wenn sie ihren Schützling jetzt sehen könnte.
    Vor allem in der neuen Garderobe.
    Bei diesem Gedanken musste er lächeln.
    Es war an der Zeit gewesen, aus der brasilianischen Klosterschülerin eine Frau zu machen, die sich den Herausforderungen New Yorks stellten konnte. Also hatte er Cat eines Morgens mit ins Büro genommen. Belle hatte mit keiner Wimper gezuckt, als er ihr Catarina als Schützling eines brasilianischen Bekannten vorstellte. Die Story hatte bei Lucas funktioniert, warum also nicht bei seiner Assistentin?
    Cat, immer noch beleidigt und wütend, weil Jake sich weigerte, ihr Sexualkundeunterricht zu geben, hatte mitten im Büro gestanden, mit verschränkten Armen und Schmollmund. Zumindest hatte sie sich nicht gesperrt.
    „Ich will das volle Programm“, hatte er zu Belle gesagt. „Kleider, Schuhe, Schmuck, Make-up …“
    „Ein Haarschnitt?“
    „Kein Haarschnitt.“
    Irgendetwas musste in seiner Stimme gelegen haben, denn Belle riss die Augenbrauen hoch. Er hatte sich geräuspert und etwas von brasilianischer Kultur gemurmelt. Eine glatte Lüge, aber etwas Besseres war ihm nicht eingefallen.
    Die Wahrheit war, er konnte die Vorstellung nicht ertragen, dass diese wunderbare Mähne bei irgendeinem Starfriseur auf dem Boden und im Abfall landete. Nicht, wenn er jede Nacht davon träumte, dass Cat mit ihm im Bett lag, das Haar wie eine Aureole auf dem Kissen ausgebreitet, während sie sich liebten …
    „Verflucht!“ Jakes Schritte wurden energischer.
    Belle hatte ganze Arbeit geleistet. Catarina hatte sich von schön zu aufsehenerregend gemausert. Als er am Abend in das Apartment zurückgekommen war, begrüßte ihn eine Schönheit in Jeans, die wie eine zweite Haut saßen, dunkelbraunem Pullover in der gleichen Farbe ihrer Augen und hochhackigen Schuhen. Und wenn ihr Haar auch nicht kürzer war, so hatte man doch etwas mit ihm gemacht, das die Locken weniger wild und dafür zweimal so sexy aussehen ließ.
    Endlich war auch der trotzige Ausdruck von ihrem Gesicht verschwunden.
    „Wie sehe ich aus?“ Lachend hatte sie sich vor ihm um die eigene Achse gedreht.
    Zum Anbeißen, hatte er gedacht. Verführerisch genug, dass er sie auf die Arme heben und in sein Bett tragen wollte.
    „Geht so“, hatte er jedoch geknurrt und sich gefragt, ob ihm vom Lügen eine lange Nase wuchs. „Catarina, hör zu … Ich habe noch unendlich viel Arbeit. Ich denke, ich lasse das Dinner heute ausfallen.“
    „Ich habe gekocht“, hatte sie ihm nachgerufen, als er auf die Wendeltreppe zuging.
    Er hatte sich umgedreht. „Was ist mit Anna?“
    „Ich sagte ihr, dass ich heute kochen wolle.“ Sie hatte tief Luft geholt. „Es ist etwas Brasilianisches. Komm, probier wenigstens.“
    Sie hatte den unaussprechlichen Namen des Gerichts genannt und ihn dabei so erwartungsvoll angesehen, dass er einfach nicht das Herz gehabt hatte abzulehnen. Also war er ihr in die Küche gefolgt und wäre fast in die Knie gesunken, als er zusah, wie sie auf den Löffel blies, um die Kostprobe für ihn abzukühlen.
    Es hatte fantastisch geschmeckt, aber gerade deshalb ergriff er unter dem Vorwand der Arbeit schnellstmöglich die Flucht.
    Stunden später, als selbst der Verkehrslärm längst abgeflaut war, hatte er im Bett gelegen und sich überlegt, ob er ihrer Bitte um Nachhilfeunterricht nicht entsprechen sollte.
    In gewisser Hinsicht ergab ihr verrückter Plan sogar Sinn. Schließlich betraute er ständig andere mit seinen Angelegenheiten – Steuerberater, Wirtschaftsanwälte, Bankiers. War es nicht besser für

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