Julian und das Ende der Nacht
aus dem Fenster zugezogen hatte. Vor einem halb geöffneten Fenster blieb Adam stehen. Sein Blick fiel auf Ewan, der mit dem Fremden im Wohnzimmer stand. Aufmerksam lauschte Adam den Worten, die an sein Ohr drangen. „Tut mir leid, dass wir dich geweckt haben“, entschuldigte sich Julian. „Ich habe noch gar nicht geschlafen. Ich war gerade auf dem Weg zur Küche, um mir ein Glas Wasser holen. Du hast vorhin dein Gemälde vergessen. Willst du es holen?“
„Ich bin soeben meinen Onkel John begegnet.“ Prüfend blickte Julian in Ewans Gesicht.
„Mein Bruder befindet sich noch auf der Erde?“ Nervös fuhr sich Ewan durchs Haar.
„Dein Bruder ist nicht der Einzige, der sich auf der Erde aufhält, deshalb schickte er mich mit einer Nachricht zu dir.“
„Wer?“ Ewans Stimme klang beunruhigt.
„Richard, Safra und Lilith. John meint, du kennst sie.“ Ewans Herzschlag beschleunigte sich. „John sagte, er möchte dich im Kampf gegen sie unterstützen. Wer sind diese Leute?“
„Julian, mein Sohn. Ich habe kein Recht, dich um etwas zu bitten, doch wir brauchen jetzt jede Hilfe - auch deine. Was sagst du?“ Adam zuckte zusammen.
„Sohn? Dann stimmen die Gerüchte über einen aus der Art geschlagenen Bruder doch“, zischte er. Julian nickte. „Ich tue es für Sara und ihre Sicherheit. John schien sehr besorgt zu sein.“ Ewan wandte sich an Sara. „Die anderen schlafen. Gehst du bitte nach oben und bittest sie, herunterzukommen?“ Sara ließ Julians Hand los, die sie krampfhaft festgehalten hatte. „Ich bin gleich zurück.“ Sara verspürte ein großes Unbehagen, als sie die Treppe nach oben stieg.
„Also, wer sind diese Leute?“, fragte Julian erneut. „Richard ist Kairons Bruder und Safra ist seine Frau. Lilith ist die gemeinsame Tochter der beiden. Sie sind das reine Böse und zu dritt fast unbesiegbar“, erklärte Ewan mit rauer Stimme.
„Mich würde interessieren, was ich gegen die drei unternehmen kann, da ich nicht mit meinen Brüdern aufgewachsen bin, weiß ich nicht, welche Kräfte du uns vererbt hast, außer der Telepathie. „Wie deine Brüder, hast du mentale Kräfte. Du kannst jeden sehen und hören lassen, was du willst.“
„Ich schlage vor, du zeigst mir, wie ich mit meinen Kräften umgehe, bevor der Kampf beginnt.“
„Liebling, was ist los?“ Verschlafen kam Cara gefolgt von den anderen die Treppe herunter. Ewan atmete tief durch und wandte sich Henry zu.
„Führt Eric noch sein Hotel?“ „Eric hat mich erst letzte Woche angerufen. Er wollte, dass ich ihn mit Diana besuchen komme.“ „Gut. Ruf' Eric an und reserviere sieben Zimmer. Wir werden die Frauen zu ihm bringen.“ Henry nickte und wandte sich an Gabriel. „Darf ich euer Telefon benutzen?“
„Tu dir keinen Zwang an“, erwiderte Gabriel leicht genervt. „Hast du uns wach gemacht, um uns mitzuteilen, dass du unsere Frauen in den Urlaub schickst?“, knurrte Gabriel Ewan an.
Ewan ergriff Caras Hände. „Schicke Saphira eine telepathische Botschaft. Wir brauchen sie hier.“ „Danke, Eric“, Henry legte den Hörer auf. „Eric sagt, er hat zwölf leere Zimmer.“ Beunruhigt schmiegte sich Diana in Henrys Arme.
„Saphira kommt sofort“, erklärte Cara besorgt, da Ewans Blick nichts Gutes verhieß. Sichtlich unerfreut erschien Saphira im Zimmer.
„Ich hoffe, es gibt einen wirklich guten Grund dafür, dass ich Jonas verlassen musste.“
„Es gibt drei gute Gründe. Richard, Safra und Lilith befinden sich auf dieser Erde“, erklärte Ewan. Entsetzen machte sich im Raum breit. Kassandras Herz raste, fest klammerte sie sich an Thomas. „Richard wird erst Ruhe geben, wenn ich tot bin. Ich habe ihn verraten, das verzeiht er mir nie“, Kassandras Stimme zitterte.
„Wie sicher ist diese Nachricht?“, knurrte Gabriel. „Mein Bruder John teilte es Julian mit.“
„Seit wann hast du einen Bruder“, hakte Gabriel nach. „Später. Erst müssen die Frauen in Sicherheit sein. Dann besprechen wir alles Weitere.“
„Mich hat keiner gefragt, ob ich in Sicherheit sein will“, gab sich Amanda kämpferisch. „Ich verlasse meinen Mann nicht!“ „Schatz, du hast keine Wahl“, Rafael, der die Geschichte von Richard und Safra kannte, klang bestimmt.
„Wir sind nicht für einen Hotelbesuch gekleidet. Wir sind alle im Morgenmantel“, gab Lara zu bedenken.
„Keine Sorge“, erwiderte Henry, „Eric hat alles, was ihr braucht.“
„Henry, teile den anderen mit, wo sich das Hotel befindet“, bat
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