Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Julian und das Ende der Nacht

Titel: Julian und das Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Cara Wagner
Vom Netzwerk:
du nur auf solche Gedanken?“ Marie schüttelte den Kopf.
    „Wenn Tamino glauben würde, dass Emely ihm nicht gefährlich werden kann, hätte er nicht darauf bestanden, sie von ihm fernzuhalten.“
    „Wie wird Emely die Wahrheit wohl aufnehmen?“, sorgte sich Marie. „Vielleicht hätten wir sie damals doch mitnehmen sollen. Ich wollte ihr so lange wie möglich das Licht gönnen und vielleicht hasst sie mich heute dafür. Immerhin habe ich Emely glauben lassen, ich sei tot.“
    „Sie ist deine Schwester, sie wird dich nicht hassen“, John blieb stehen. „Reich mir deine Hände.“ „Oh mein Gott, ich sehe Emely wieder“, Marie legte ihre zitternden Hände in die von John und fand sich augenblicklich auf der Erde in ihrem Garten wieder.
    „Das ist mein Haus“, hauchte Marie mit trockener Kehle. Tief atmete sie die frische Nachtluft ein und blickte hinauf zu den Sternen. „Ich hatte vergessen, wie wunderschön diese Erde ist“, flüsterte sie und sehnte sich danach, einen Sonnenaufgang zu sehen. Das Zwitschern der Vögel zu hören am frühen Morgen. Wehmut überfiel Marie, kaum konnte sie sich an die Wärme der Sonne erinnern.
    „Wir sollten uns hier nicht zu lange aufhalten.“ John blickte sich um. „Denkst du, deine Schwester lebt noch hier? Der Garten sieht verwildert aus.“ Marie sah sich um und bemerkte erst jetzt, in welch jämmerlichen Zustand sich ihr Garten befand.
    „Ich verstehe nicht, wieso es hier so aus...“ Ein greller Schrei ertönte und ließ Maries Herz heftig schlagen.
    Saras Herz überschlug sich, als sie einen Schrei vernahm, der aus dem Haus kam, an dem sie gerade mit Julian vorüberging.
    „Das ist John! John!“ Eilig lief Julian auf ihn zu. „Julian mein Freund, du kommst zum richtigen Zeitpunkt.“
    „Wer hat da geschrien?“, fragte Sara, die Julian durchs Gartentor gefolgt war.
    „Meine Schwester“, erwiderte Marie mit zitternder Stimme. „Tut doch etwas, vielleicht ist sie schon tot.“ Weinend brach Marie zusammen.
    Julian wandte sich Sara zu. „Du bleibst bei ihr. Wir sehen nach, was los ist.“ Mit einem mulmigen Gefühl schaute Sara beiden hinterher, bevor sie sich ins Gras kniete und versuchte Marie zu trösten. „Deiner Schwester ist sicher nichts passiert. Vielleicht hat sie nur schlecht geträumt.“
    „Die Söhne der Nacht haben sie gefunden, wenn sie stirbt, ist es meine Schuld“, blieb Marie untröstlich.
    ***
    John und Julian schlichen die Holztreppe zum zweiten Stockwerk hinauf. Sie hörten höhnisches Gelächter, das aus einem der Zimmer drang.
    „Es kommt von dahinten“, flüsterte John. Auf leisen Sohlen näherte er sich, gefolgt von Julian, dem Raum. John warf einen vorsichtigen Blick hinein. Die Situation im Raum jagte John einen kalten Schauer über den Rücken. Dort standen vier Söhne der Nacht. Gefährlich. Bedrohlich. Teuflisch. An Emelys Kehle befand sich ein Dolch, der so weit in ihr Fleisch eingedrungen war, dass John sah, wie Emelys Blut über die Klinge lief. John wandte sich Julian zu.
    „Es sind vier. Du lenkst sie ab und ich teleportiere mich ins Zimmer und bringe Emely zu Marie. Ich komme sofort zurück.“ Julian nickte.
    „Dann los.“ Julian baute sich im Türrahmen auf. „Hallo Jungs, teilen wir das Essen?“ Julian durchbohrten die grünen Augen seiner Brüder. „Till, Adam, schnappt ihn euch, um den kümmere ich mich später!“, befahl Ronni und drückte den Dolch fester an Emelys Kehle. Emely schrie auf. Julian wurde an beiden Armen gepackt.
    „Sollten wir uns nicht erst einmal bekannt machen, bevor wir Zärtlichkeiten austauschen?“, provozierte er. „Ronni, hinter dir!“, schrie Adam. „Hallo Ronni!“, ohne zu zögern verpasste John ihm einen Faustschlag ins Gesicht, sodass er taumelte und zu Boden fiel. John griff sich Emely, die völlig erstarrt war. Für fünf Sekunden tauchte John im Garten auf.
    „Marie kümmere dich um Emely, ich muss Julian helfen!“ Zitternd und verstört blickte Emely auf Marie, die weinend im Gras saß.
    ***
    John fand Julian im Würgegriff seines Bruders, während Ronni ihm einen Schlag in die Magengegend verpasste. John warf einen Energieball auf Ronni, der schreiend zu Boden ging. Till ließ von Julian ab.
    „Adam, schnell die Bettdecke, sonst haben wir keine Chance, ihn zu retten. Kevin hatte sein schwarzes Hemd ausgezogen und versuchte verzweifelt die Flammen zu löschen, die seinen Bruder zerstörten. Julian griff sich an die Kehle.
    „Wo warst du solange?“ röchelte er

Weitere Kostenlose Bücher