Juliana und das Licht des Mondes
Lederbeutel versteckten Amuletts, stieg er die Stufen empor hinauf ins Turmzimmer. Ebenso ungeduldig wie er selbst, wartete sein Sohn schon seit einer geraumen Zeit vor der Tür auf ihn. Sie traten hinein und der Fürst öffnete eines der Fenster, mit Sicht auf den Mond. Nun, bist du bereit eine neue Erfahrung zu machen, sagte er mit leicht erhobener Stimme zu seinem Sohne hin? Last uns endlich anfangen, gab dieser ihm nur gelangweilt zurück. Der Fürst holte aus den Lederbeuteln, jeweils ein Amulett heraus. Er übergab eines seinem Sohn, dass andere behielt er in seiner Hand. In Erwartung gleich die Hitze der Steine zu spüren, faste dieser es nur ganz vorsichtig an dem Bande, dass für über dem Hals zu tragen daran befestigt war an. Gewiss dessen, das er sich verbrennen würde. Doch dies geschah nicht. Nur jene von Fürstlichem Blute werden verschont, hatte sein Vater ihm berichtet. In dem Punkt lag schon mal Wahrheit, es brannte nicht auf seiner Haut. Beide legten nun gleichzeitig die Amulette um ihren Hals und der Fürst nahm seinen Sohn an seine Hand. Bin ich ein kleines Kind, erwiderte dieser über die Geste seines Vaters darauf? Es geschieht nur zur Sicherheit, antwortete der Fürst zurück. Wir sollten nicht verloren gehen, wenn wir in der anderen Welt angekommen sind. Bist du bereit, dann lass es beginnen. Sie drehten sich direkt am offenem Fenster stehend zum Lichte des Mondes hin. Nur den winzigen Bruchteil einer Sekunde später, erfassten die Strahlen die beiden Amulette. Ein prickeln durchfuhr ihre Körper, die Kristalle fingen an hell zu leuchten und beide verschwanden, verschlungen von der Nacht. Wie durch Nebelschleier schwebten sie dahin, ohnmächtig des Gefühles nichts beeinflussen zu können. Ein wenig unsanft landeten sie schließlich mitten auf einem Feld. Der Mond aber, schien sich nicht von der Stelle bewegt zu haben.
Mit seiner vollen Größe, leuchtete er auch hier vom Himmelszelt herab. Bewusst darüber, das sein Vater ihm die Wahrheit gesagt hatte und es nicht der Wirkung eines zu viel getrunkenen Glas Weines zu zuschreiben war, sah er sich verblüfft um. Die Vegetation erschien ihm ein wenig anders, als auf Arvia, doch nur im Lichte des Mondes erkannte er nicht allzu viel. „Vater das ist der reinste Wahnsinn, rief er erstaunt aus!“ Dachtest du ich erzähle Märchen. Mein Verstand ist noch völlig in Ordnung. Aber trotzdem fällt es auch mir nicht leicht, zu glauben was geschehen ist. Wir werden zurückreisen, bevor uns jemand entdeckt. Ich möchte keinerlei unliebsame Begegnungen wie beim ersten mal erleben! Sollten wir nicht den Tag hier verbringen um alles genau in Augenschein nehmen zu können, antwortete sein Sohn? „Niemand hat unser kommen bemerkt und der Mond wird auch Morgen noch voll sein, was meinst du? „ Überlegend strich sich sein Vater über das Gesicht. Ein gefährliches Unterfangen, was du vorschlägst. Was, wenn sie uns entdecken? Am Tag sehen wir in unserer Kleidung aus, wie Kaufleute vielleicht. Wir sollten nahen Kontakt zu ihnen vermeiden, schlug der Sohn vor. So gesagt warteten sie bis es hell wurde, dann begaben sie sich auf den Weg hin, in die Nähe einer Siedlung. Die Bewohner aber hatten, außer ein paar verwunderte Blicke über ihre Kleidung, keine Interesse an ihnen. Gegenüber den Arvianern aber, stellten Vater und Sohn fest, kamen die Bewohner ziemlich primitiv rüber. Ihre Art wie sie sprachen, einfach und grob. Die Kleidung schlicht, ebenso die Geräte, die sie für ihre Felder zu bearbeiteten einsetzten. Alles in allem, ihre Entwicklung erschien ihnen weit von dem entfernt, wie sie es von Arvia gewöhnt waren. Als die Sonne langsam am Horizont versank und die ersten dunklen Wolken die kommende Nacht anzeigten, begaben sie sich ungefähr zur der Stelle zurück, an der sie bei der Ankunft gelandet waren. Schließlich mochten sie wieder zurück gelangen, von wo aus sie gestartete waren und nicht in weitere Entfernung. Viele Jahre nach ihrer ersten gemeinsamen Reise, teilte man die Erkenntnisse hierüber, auch den anderen Angehörigen der Fürstlichen Familie mit. Später auch dem Volke. Einige male unternahm der Fürst noch Versuche, nicht adelige die Amulette berühren zu lassen. Alle Versuche misslangen.
Allein der Fürstlichen Familie blieb es vorbehalten die Kristalle zu
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