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Juliana und das Licht des Mondes

Juliana und das Licht des Mondes

Titel: Juliana und das Licht des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elvira Kilian
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keinen Reim darauf machen und hoben ihre spitzen Gabeln und andere scharfe Gegenstände, die sie bei sich trugen um auf ihn los zu gehen. Jetzt war sein Leben in höchster Gefahr. Auch hier schien der Mond mit seiner vollen Scheibe vom Himmelszelt herunter. Er versuchte voller Angst das Amulett in das Licht hinein zu halten. Fast konnte er spüren wie er gleich Opfer einer mordenden Meute wurde, da löste er sich vor ihren Augen  ins nichts hinein auf. Als er wieder seine vor Schreck geschlossenen Augen öffnete, war er wieder zuhause in seinem Zimmer.
    Man brachte auch diese Steine ins Fürstenhaus zur sicherer Verwahrung, wo sie zur aller Sicherheit, in einer Schatulle aufbewahrt wurden. Für unser Volk bedeuteten diese Kristalle, denen eine magische Kraft zugesprochen wurde, dennoch ein Wunder, trotz des schrecklichen Umstands mit der sie in unsere Welt eintraten. Sie meinten  in ihnen eine Offenbarung zu erkennen und fanden  nach den Tagen der Trauer, wieder zurück zu ihrem Glauben. Und sie sollten Recht behalten. Bei dem Volk der Arviaten, jene, bei denen du nach deiner unfreiwilligen Ankunft hier auf Arvia angelangt  warst,  wurden keine dieser Kristalle gefunden. So beschloss mein Vorfahr Fürst Ador, Amulette daraus schmieden zu lassen. Unter großer Sicherheit, da stets die Gefahr einer Verbrennung bestand, fertigte man sechs gleichförmig angeordnete Amuletts. Eines davon wie du es gerade trägst. Die Fürstliche Familie nahm sie wieder in ihren Besitz. Zur sicheren Verwahrung nahm der Fürst sie mit in sein Gemach und legte sie wieder in die Schatulle, nur selten wurde diese geöffnet. Nur einem zufälligem Umstand ist es zu verdanken ,das ihre Zauberkraft entdeckt wurde. In einer Vollmondnacht im Sommer, als der Fürst wieder einmal nicht zur Ruhen finden konnte und keinen Schlaf fand, öffnete er die kleine, mit Eisenbeschlägen, wundervoll verzierte  Schatulle. An einer scharfen Kante, schnitt er sich jedoch daran in die Hand. Und obgleich nicht groß, blutete die Wunde sehr stark und tropfte in die bereits geöffnete Schatulle hinein. Notdürftig versorgt, holte er eines der Amuletts heraus. Aber sein Blut war bereits überall hingelaufen und alle Amulette bespritzt. Er nahm sie nacheinander aus der Schatulle und fing an sie zu reinigen. Vorsichtig um nicht noch eine Verbrennung zu erleiden legte er sie auf ein Tuch. Doch sie brannten  dieses mal nicht, beim berühren auf seiner Haut. Immer und immer wieder, drehte und wendete er sie in seinen  Händen. Wie war dies möglich, sann er nach. Sollte vielleicht mein Blut die Ursache sein. Doch auch nach Sorgfälltiger Reinigung strahlten sie immer noch keine Wärme aus. So kam es das er sich eines davon vorsichtig um seinen Hals legte. Das Kerzenlicht war zu gering um die Schönheit der Kristalle wieder zu spiegeln und er trat zum Fenster hin um sie im Mondlicht betrachten zu können. Ein leichtes kribbeln auf seiner Haut, meinte er zu spüren. Ausgelöst durch ein glitzern und funkeln hielt er das Amulett jetzt ins direkte Mondlicht hinein. Ein Gefühl machte sich in  ihm breit, als ob er schweben könne.                                                     
    Eine Ohnmacht überkam ihn. Noch schnell versuchte er das Amulett wieder von seinem Halse zu nehmen, da befand er sich auch schon nicht mehr in seinem Gemach. Er war in der Welt gelandet, die du einmal die deine nanntest. Panik ergriff ihn, du kennst sicher das Gefühl, sagte mein Vater zu mir. „Ja, antwortete ich mit leicht zitternder Stimme, denn die Erinnerungen daran,  waren noch zu frisch um sie abzulegen. Er hielt inne, streckte die Hand aus und zog mich an sich heran. Ich legte den Kopf an seine Schulter und Tränen rannen über mein Gesicht. Nach einer langen nachdenklichen Pause nahm er den Faden seiner Erzählung wieder auf.  Der Fürst sah sich nach allen Seiten um, doch er erkannte nichts, was ihn an seine gewohnte Umgebung erinnerte. Was war nur geschehen? Unweit erkannte er mehrere Lichter die sich auf ihn hin zu bewegten schienen. Er wartete ab was geschehen würde. Die Lichter kamen näher und er sah das es Bewohner mit Fackeln in ihren Händen waren. Ein wenig erleichtert darüber schritt er ihnen entgegen. Sicher wüssten diese wo er sich befand. Doch diese Bewohner kamen nicht in friedlicher Absicht zu ihm hin. In ihren Händen befanden sich nicht nur brennende Fackeln, sondern auch allerlei spitze Gegenstände und

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