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Juliana und das Licht des Mondes

Juliana und das Licht des Mondes

Titel: Juliana und das Licht des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elvira Kilian
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empfangen. Doch das Ereignis ließ sich Zeit. So feierten sie in der Erwartung auf das bald geschehene, eines Tages in heller Vorfreude, ihr Freudenfest. Aber die Freude währte nicht allzu lange. Aus den hellen Strahlen fielen, während sie fröhlich beisammen saßen, Feuersteine  heraus, hinunter auf Arvia und ihre Bewohner. Erst nur vereinzelt, bis es auf einmal zu einem wahren Schauer wurde. Keiner wollte glauben was er erlebte, und anstatt sich in Sicherheit zu bringen, fingen sie an zu den Göttern zu beten. Doch diese hatten nichts damit zu tun. Es war eine Naturkatastrophe. Man erkannte es viel zu spät, um alle noch rechtzeitig in Sicherheit bringen zu können. Die Bewohner flüchteten und suchten in den nahen Bergen Unterschlupf in Höhlen. Viele schafften nicht mehr den Weg bis da hin, sie wurden wie ihre Tiere erschlagen und einige verbrannten. Mehrere Tage prasselte heißes Gestein vom Himmel herab, es gab kaum noch Hoffnung für die in der Höhle geretteten. Doch mit dem langsamen verschwinden des hellen Strahlens am Himmel, ließ auch das herab fallen der Feuersteine nach. Aus dem sicherem Schutz der Höhlen trauten sie sich dennoch nicht hinaus. Selbst als es schon längere Zeit nachgelassen hatte. Erst der Hunger trieb sie wieder dazu an. Das wenige was sie retten konnten, hatten sie aufgebraucht und auch frisches Wasser war knapp. Es fanden sich ein paar mutige die sich anschickten Proviant zu holen. Das Bild der Zerstörung, welches sich ihnen bot war unglaublich. Von den ehemaligen Siedlungen standen nur noch Mauerreste, keines der vielen Gebäuden war heil geblieben. Überall brannten Feuer und die meisten der Tiere lagen tot auf den Straßen und Wiesen. Ein wenig Notproviant fand sich zwischen all den Trümmer. Sie mussten wieder ganz von vorn anfangen. Es dauerte lange Zeit nach dieser Katastrophe, bis man einiges wieder aufgebaut hatte und sich der Alltag wieder einstellte. Der Boden wies nach dem Unglück jedoch bessere Qualität auf. Die Saat gedieh gut und auch die Weiden der Tiere brachten gutes reichliches Futter hervor. Eines Tages fand aber ein Feldbesitzer, beim bearbeiten seines  Feldes, einen merkwürdigen Stein. Einen glänzenden Kristall der bei Berührung warm wurde. Er brachte diesen Stein zu meinem Vorfahren, dem damaligen Fürsten Ador.  Zum selben Zeitpunkt fanden sich noch mehrere solcher Kristalle ein.                                   
    Alle wurden abgegeben, da man sie für magische Steine hielt. Und sie sollten Recht behalten. Für unser Volk bedeuteten diese Steine, trotz des schlimmen Umstands mit der sie zu uns gelangten, eine Offenbarung. Man hatte wieder etwas, das zum Glauben anregte. Das Volk der Arviaten, bei denen du nach deiner Ankunft hier auf Arvia zuerst angelangt  bist, wollte keine diese Steine in Besitz nehmen. Sie hielten sie für Teufelswerk und  überließen sie großzügig uns. So beschloss mein Vorfahr Fürst Ador, Amulette daraus schmieden zu lassen. Genau eines der Amulette wie du eines trägst und die fürstliche Familie nahm sie in ihren Besitz, damit sie sicher verwaltet würden. In einer verschlossenen Truhe wurden sie aufbewahrt und selten holte man sie hervor. Einen zufälligen Umstand verdanken wir die Zauberkraft, die in diesen Kristallen steckt. In einer Vollmondnacht im Sommer, als der Fürst nicht zur Ruhe kommen konnte und keinen Schlaf fand, öffnete er die kleine Truhe mit den Amuletten. An einer Kannte mit eisernen Beschlägen, schnitt er sich jedoch in die Hand. Trotz der kleinen Wunde blutete es heftig. Notdürftig mit einem Stück Stoff umwickelt, holte er eines der Amuletts heraus. Beim hinein greifen in die Truhe floss etwas Blut mit rein und auch das Amulett, welches er in seinen Händen hielt, bekam einiges ab davon. Er reinigte es und legte es sich um den Hals. Wie es funkelte so im Mondlicht dachte er.  Er trat ans Fenster heran um den Mond darin spiegeln zu sehen, da war er auch schon verschwunden. Gelandet in der Welt die du einmal die deine nanntest. Panik ergriff ihn, du kennst sicher das Gefühl, sagte mein Vater. Er hielt inne, streckte die Hand aus und zog mich zu sich heran. Ich legte den Kopf an seine Schulter und Tränen rannen über mein Gesicht. Nach einer langen nachdenklichen Pause nahm er den Faden seiner Erzählung wieder auf. Fremde Leute kamen auf ihn zu. Sie waren in der Nähe und den hellen Schein gesehen. Als sie dann meinen Vorfahren erblickten, konnten sie sich

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