Juliana und das Licht des Mondes
in den Morgen hinein, schlief ich bis zum Wecken. Die Morgensonne schien schon durch denn wehenden Vorhang des offenen Fensters hindurch, geradewegs auf mein Bett, und ihre warmen Strahlen küssten meine Nasenspitze. Wieder begann ein neuer Tag, dessen Verlauf keiner vorbestimmen konnte. Der gestrige Abend war sehr emotional für mich zu Ende gegangen. Das Zusammentreffen mit meinem Onkel, seine Gefangenschaft nach so vielen Jahren zu beenden, und die Gelegenheit, vielleicht noch Frieden stiften zu können zwischen unseren Völkern. Mein erster Weg nach dem verlassen meines Gemachs, führte mich ins Gefängnis hinunter. Mein Onkel stand schon bereit, für den Umzug in ein neues Quartier. „Guten Morgen wünschten wir uns gleichzeitig!“ „Wie hast du die letzte Nacht geschlafen, wandte ich mich fröhlich an ihn?“ Im Gedenken an meine bevorstehende Freiheit, sehr gut, erwiderte er mir darauf zurück freudig entgegen. „Dann komm, lass uns gehen und der düsteren Zelle entfliehen. Ich nahm ihn am Arm, und wir stiegen die Treppen hinauf in sein neues Leben. Ein Diener stand schon in Wartestellung bereit, und führte uns in meines Onkels neues Gemach, am Ende des Palastes hin. Frühstück stand schon aufgedeckt für ihn auf einem Tisch, ebenso frische Wäsche. Ich hoffe das du dich hier wohler fühlst, als im Gefängnis, lächelte ich ihn an. Er erwiderte nichts, sah sich nur schweigend um. „Ich muss zum Morgenmahl, sagte ich zu ihm, der Gong hat schon aufgerufen! „ Bis später, rief ich ihm zu, drehte ich mich um und begab mich hinunter zum Saal, wo schon alle auf mich warteten. Mein Großvater eröffnete mir nach dem Frühstück, das er den Rat noch heute zusammentreten lässt. „ Ein Diener wird dir bescheid geben, wenn alle Ratsmitglieder anwesend sind, dann solltest du dein Anliegen vorbringen. Auch dein Vater, ich, und der Rest unsere Familie, werden dich hierbei unterstützen. Mein kurzer Morgenspaziergang durch den Garten, der mich neue Kraft schöpfen ließ für den bevorstehenden Tag, wurde nicht lange danach von einem Bedienstetem unterbrochen. My Lady, verbeugte er sich ehrfurchtsvoll, ihr werdet im Ratssaal erwartete. Ist es soweit, wie werden sie auf meinen Vorschlag reagieren, schossen meine Gedanken durch meinen Kopf, ich, selber halb menschlich stellte Vorderrungen für einen Frieden, der ihnen selbst bisher nicht gelungen wart. Mit hoffnungsfrohem Herzen, begab ich mich zur Ratsversammlung. Tief durchatmend folgte ich in den Ratssaal. Mir grauste etwas davor gleich im Mittelpunkt zu stehen. Meine Schritte verlangsamten sich etwas beim Eintritt durch das Hauptportal. Doch es half nichts. Ich hatte begonnen und würde es zu Ende bringen müssen. Auf dem Korridor vernahm ich schon das Murmeln der anwesenden Ratsmitglieder. Mutig durchmaß ich den Saal und zu meinem erstaunen befand sich schon mein Onkel unter den Anwesenden. Mein Großvater saß auf seinem Thron, zu seiner Rechten mein Vater, daneben standen die anderen Familienmitglieder. Mit einer Höflichkeitsbezeugung neigte ich meinen Kopf. Zuerst meiner Familie hin, danach den Ratsmitgliedern zugewandt. Willkommen Lady Juliana ertönten fast im Einklang ihre Stimmen. Mit einem Kopfnicken erhob sich mein Großvater und eröffnete die Versammlung. Seine Stimme war fest und alle lauschten gespannt seinen Worten, bis er die Hand in meine Richtung streckte und mir das Wort erteilte. „Meine Enkelin Juliana möchte euch einen Vorschlag unterbreiten, welches dem Ziele des Friedens, zwischen den Menschen und unseres Volkes, dienen soll. Die Anspannung in meiner Stimme ließ die Luft förmlich knistern. Mit leiser, ruhiger Stimme, trat ich auf das Rednerpodest, um mein Anliegen vorzubringen. Ich beachtete die Aufregung nicht sonderlich, die sich in den Augen der anwesenden wiederspiegelte, als m eine Rede begann. Seit kurzem erst lebe ich hier in dieser Welt, die bisher nicht die meine gewesen war. Mein Weg zu euch, war nicht leicht und Unverständnis prägte mein Verhalten, sowie auch das eure. Doch wie alle sehen können, anders als ihr bin ich nicht. Große Unterschiede zwischen den Menschen und den Arvianern existieren keine, bis auf die geringere Lebenserwartung der Menschen. Ihr habt diese jedoch zum Zwecke der Ausbeutung hierher geholt, und keinerlei Verantwortung übernommen auf das was folgte. Die Freiheit ist eine wichtige Grundlage für einen währenden Frieden. Und für die Verbrechen einzelner, kann, und sollte man nicht
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