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Juliana und das Licht des Mondes

Juliana und das Licht des Mondes

Titel: Juliana und das Licht des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elvira Kilian
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zulange darauf, verließ die alte Frau wieder unser Gasthaus, in ihren Händen jedoch auch dieses mal den Weidenkorb. Er erschien uns nur beim tragen schwerer zu sein. Meine Frau brachte ihrer damaligen Begleiterin ein wenig Suppe zur Stärkung ans Wochenbett, und sie erzählte ihr, das Kind sei tot. Sie hätte um eine schnelle Beerdigung gebeten. Sehr merkwürdig, stieß der Wirt hervor, meine Frau und ich konnten es beide schreien hören. Es geht mich ja nicht an, sagte der Wirt zu mir, aber seit ihr der Vater des Kindes gewesen?“ Ich schluckte, seine Worte taten weh. „ Ja gab ich mühevoll zur Antwort. Gewesen, das klang so endgültig und meine Augen füllten sich mit Tränen. „Das dachte ich mir schon fast, ergänzte der Wirt. Sie hat nach ein paar Tagen der Erholung, einen Schreiber bestellt, um ihnen einen Brief zukommen zu lassen. Aus einer alten Schrankschublade kramte er unter allerlei Zeug, einen gefalteten Brief hervor. Hab, ihn gelesen, wandte  er sich zu mir um, tut mir sehr leid für sie, das alles. „Nicht so tragisch, gab ich zurück und nahm Platz auf einem Stuhl neben dem Tresen. Was gäbe es noch,  was sie mir zu sagen hätte, dachte ich und faltete den Brief auseinander und las aufmerksam die wenigen Zeilen, die sie einem Schreiber diktiert hatte. Kälte lag in jedem ihrer Worte, dies galt ebenso für mich, wie auch die Aussage über unser gemeinsames Kind. Euer Kind wurde geboren, und hat die Welt wieder verlassen, wessen Welt auch immer. So ist es das beste für uns alle. Versucht mich nicht zu finden, bis ihr hierher kommt, bin ich schon lange fort. Sucht euer Glück bei eures gleichen und bleibt für immer dort. Kein weiteres Wort, keine Unterschrift, nichts. „ Was hatte ich erwartet?“ Und dennoch trafen mich diese Worte wie ein Faustschlag ins Gesicht. „Geht es euch nicht gut edler Herr, stieß der Wirt hinter seinem Tresen hervor?“
     
    Nein schüttelte ich den Kopf, immer noch fassungslos vor mich hinstarrend. Ich fühlte mich als läge ein Abgrund vor meinen Füßen. Dann erhob ich mich, legte dem Wirt zu seiner Verwunderung zwei Silbertaler auf seinen Tresen, und ohne ein Wort des Abschiedes, verließ ich die Wirtsstube. Etwa eine Meile querfeldein lief ich mit gesenkten Blick, in meinen Händen das Amulett bereit haltend zur Rückkehr. In mir loderte die Flamme des Schmerzes und beraubte mich eines jeden klaren Gedankens. Nur weg von hier, war das einzige was ich zusammen brachte. Das Amulett zum Mondlicht haltend, verschwand ich ungesehen eines menschlichen Auges, aus der Welt die mir so viel Schmerz gebracht hatte. Mein Vater saß schlafend in einem Sessel, wartend auf meine Rückkehr. Er bemerkte mein Kommen nicht sofort. Ich weckte ihn vorsichtig. „Du bist wieder da, wo ist das Kind, wandte er sich neugierig, fragend an mich!“ Voller banger Hoffnung, stellte er mir noch einmal die Frage, als ich wieder nicht antwortete, versuchte er es noch einmal, aber die Frage, kam ihm angesichts meiner traurigen Mine, nicht über die Lippen. „ Bist du ihr begegnet, klang erneut eine Frage zu mir, was verschweigst du mir?“ Sie war nicht mehr da, gab ich auf seinen drängenden Blicke hin zur Antwort. Und das Kind, welches sie geboren hat ist tot, sagte ich mit tonloser Stimme. Sie hinterließ mir einen Brief, indem sie mir alles mitteilte, aber eine Gewissheit habe ich nicht. „ Die Gewissheit die du suchst, erwiderte mein Vater, wirst du vielleicht niemals haben!“ Ja, du hast Recht Vater, aber die Ungewissheit und der bleibende Zweifel, fressen mich auf. Ebenso ist auch das Amulett verschwunden, sie kann jedoch nichts mit ihm anfangen. Niemand kann das, erwiderte er, und wenn die Zeit deiner Trauer vorbeigezogen ist wirst du wieder neu verlieben, und das Glück hält erneut Einzug in deinem Herzen. Mein Vater klopfte mir  tröstend auf die Schulter, und höre das nächste mal auf dein Herz und deinen Verstand, nur so wirst du die richtige Wahl treffen. Mit einem gute Nacht Gruß, begab er sich aus meinem Gemach, vielleicht noch etwas Ruhe in dieser Nacht zu finden. Weder mein Körper, noch meine Gedanken fanden keine Ruhe in dieser noch verbliebenen Zeit, bis zum Morgengrauen. Unruhe trieb mich im Gemach herum, das Gefühl in einen endlosen Abgrund zu fallen nahm Besitz von mir. Dieses Tor in die fremde Welt, hatte es uns nicht alle in einen Schrecken hinein geführt. Die Schwelle in die Welt der Haragos, hätten wir nie überschreiten sollen. Und sich ihrer Bewohner

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