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Julians süßes Blut (German Edition)

Julians süßes Blut (German Edition)

Titel: Julians süßes Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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Monica darüber gelächelt hatte. War McNamara ... auch ein Vampir?
    Julian erschauderte. Kalter Schweiß bildete sich auf seinem Rücken. Er las weiter:
     
    Ich bin jetzt seit einigen Tagen wieder zu Hause und habe weder von Alex, dem Teufel, noch von Brian etwas gehört. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich habe überhaupt niemanden.
     
    Es ist etwas ganz Entsetzliches passiert. So grauenvoll, daß ich kaum darüber schreiben kann. Alex und Brian waren hier, in der letzten Nacht. Und Alex hat es mit Brian gemacht.
    Er ist jetzt einer von Alex’ Sorte. Alles ist vorbei. Meine ganzen Träume haben sich in Luft aufgelöst, sind geplatzt wie ein billiger Luftballon. Brian, mein Brian. Und er ist so schmerzhaft schön dabei. Viel schöner noch, als er als Mensch war. Und doch merke ich, wie eine Aura des Bösen ihn umgibt. Ich bin völlig fertig.
    Und Alex wollte mich wieder umbringen, doch Brian hat sich ihm in den Weg gestellt. Sonst wäre ich jetzt tot. Aber eines ist mir klar geworden: er liebt nur Alex. Niemanden sonst. Es hätte niemals eine wunderbare kleine Familie gegeben. Nie. Ich hatte mir das alles eingebildet. Brian mag mich, aber er hat mich nie geliebt. Es war nur spannend für ihn, mal mit einer Frau ins Bett zu gehen. Nur spannend! Jetzt muß ich schon wieder heulen. Ich kann kaum noch aus den Augen schauen, so zugeschwollen sind sie.
    Aber ich habe es Brian gesagt, daß ich sein Kind in meinem Bauch habe. Und ich habe ihm gesagt, daß er dieses Kind niemals sehen wird. Und er hat so seltsam traurig geguckt. Aber dann ist er gegangen. Ich habe nichts mehr von ihm gehört. Es ist alles so schrecklich.
    Aber ich habe Monica erzählt, daß ich schwanger bin. Nichts von Vampiren, nur, daß der Vater abgehauen ist. Monica darf es niemals erfahren.
    Joey hat mich neulich wieder gedrängt, ob mir noch irgendetwas von meinen Begegnungen mit den Vampiren eingefallen ist. Er schreibt angeblich ein Buch über seltsame Vorkommnisse. Hexen, Geister usw. Aber ich konnte ihm nur sagen, daß ich keinen Kontakt mehr zu ihnen habe. Daß Brian jetzt auch ein Vampir ist, habe ich nicht erzählt. Weiß auch nicht, warum.
     
     
    Julian saß wie erstarrt in seinem Sitz. Er konnte das alles immer noch nicht glauben. War das wirklich das Tagebuch seiner Mutter, oder hatte sie vorgehabt, einen Roman zu schreiben? Und das waren alles Notizen. Jemand hatte versucht, sie zu töten? Ein Freund seines Vaters? Und sein Vater war jetzt auch ein Vampir? Das war definitiv zuviel für ihn. Schweigend lehnte er sich zurück. Er war froh, als er ein Tablett zugeschoben bekam. Denn er hatte nicht nur beträchtlichen Hunger, sondern auch das Bedürfnis, dieser ganzen Geschichte für einen Augenblick zu entkommen. Das war wirklich Wahnsinn. Es war verrückt. Stumm schüttelte er den Kopf. Das konnte nur ein Witz sein. Sein Vater ein Vampir. Und er war auch noch auf dem Weg zu ihm. Würde er vielleicht sofort »ausgesaugt« werden? Es war fast lächerlich.
    Julian bat die Stewardess um eine Cola und bekam eine dieser winzigen Dosen, die selbst in seiner schmalen Hand fast verschwanden. Dann zog er das Fläschchen mit den Schmerztabletten aus seinem Rucksack und schluckte zwei davon mit einem Schluck Cola hinunter. Ja, verantwortungsvoll damit umgehen. Er war auf dem Weg zu seinem Vater, der ein Vampir war, und Monica sagte ihm, er solle verantwortungsvoll mit den Tabletten umgehen. Das war zum Lachen. Es war absolut irre.
    Julian blätterte die Seite um und zog einen zusammengefalteten Brief hervor.
     
    Liebe Virginia,
    bitte zerreiß’ diesen Brief nicht gleich, wenn Du siehst, von wem er ist. Was zwischen uns vorgefallen ist, tut mir schrecklich leid. Ich hoffe, Du weißt das. Doch es ist nun einmal passiert und – bis auf weiteres – nicht mehr zu ändern.
    Ich hoffe, es geht Dir gut?!
    Der eigentliche Grund meines Briefes ist, daß ich Dich warnen möchte – wenn es nicht schon zu spät ist. Nach Deiner Begegnung mit A. hast Du meinen Namen einem Freund(?) von Dir verraten. Ich weiß, daß Du es nicht in böser Absicht getan hast, auch wenn die Folgen für mich grausam waren.  Doch darum geht es nicht.
    Dieser Freund ist Mitglied des Kreises von Merrick oder hat zumindest die Verbindung dorthin. Der Kreis ist eine Vereinigung zum Zwecke der Ausrottung der V.. Toll! – magst Du jetzt vielleicht denken, doch der Grund für die Vernichtung ist ein egoistischer – das Geheimnis des ewigen Lebens. Magst Du unser Handeln auch

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