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Julias kleine Sargmusik

Julias kleine Sargmusik

Titel: Julias kleine Sargmusik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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knapp. Dieser Tentakel hatte verdammt viel Kraft. Auch spürte ich Schmerzen auf meinem Brustkorb, als er mir auf diese Art und Weise zusammengedrückt wurde.
    Suko konnte für mich nichts tun. Er musste sich um Mrs. Landers kümmern und sie aus der Gefahrenzone schaffen.
    Die Frau hatte einen Schock bekommen. Einen Schreischock. Ihr Gebrüll war furchtbar. Hoch, schrill und kreischend. Suko bugsierte sie zur Tür, die er öffnete und seinen Schützling dann in den Flur stieß.
    Ich hatte mich nicht befreien können. Mittlerweile waren noch mehr Tentakel aus den Spalten der Wand geschnellt und hielten mich umfangen.
    Und die Wand brach. Dahinter musste eine unwahrscheinliche Masse lauern, die einen immensen Druck ausübte. Deutlich hörte ich das Knirschen des Mauerwerks, doch die Steine fielen nicht mir entgegen, sondern wurden nach innen gezogen und von dem Schleimberg geschluckt.
    Wie damals bei Krol, dem Kraken!
    Sollte es da eine Verbindung geben? Waren diese Schleimmonster mit denen zu vergleichen, die wir in Rio kennen gelernt hatten, als wir auf einen der Großen Alten stießen. [1]
    Ein fantastischer Gedanke, doch nicht zu weit weg geholt. Ich kam nicht dazu, über dieses Problem weiter nachzudenken, denn auch der Boden unter mir bewegte sich heftig.
    Brach er ein?
    Noch hielt er, auch wenn einige Bohlen schon weggeplatzt waren. Vergeblich hatte ich versucht, mit dem Kreuz gegen diese Schleimmasse anzugehen. Da reagierte sie überhaupt nicht. Silberkugeln hätten auch keinen Sinn gehabt, mich konnte eigentlich nur mehr Suko retten. Die verfluchten Arme hatten mich gedreht, so dass ich in einer Schräglage hing. Den Kopf konnte ich noch bewegen. Das war gut so, weil der nächste dünne Arm auf ihn gezielt war und ich durch die rasche Bewegung dem Treffer entgehen konnte.
    Nicht einmal einen Dolch trug ich bei mir, mit dem ich hätte die Tentakel zerschneiden können, und mit bloßen Händen erreichte ich auch nichts. Ich rief nach Suko.
    Mein Partner meldete sich nicht. Hatte es ihn auch erwischt? Das war gut möglich. Falls es tatsächlich eintraf, sanken unsere Chancen auf ein Minimum.
    Ich kämpfte weiter. Die Tentakel wollten mich nicht töten, sondern wahrscheinlich erst einmal in die rote Masse integrieren, die in der Wand lauerte.
    Sie schluckte alles…
    Mich sollte sie nicht bekommen, denn im nächsten Augenblick huschte Suko durch die offene Tür. Er hatte seine Dämonenpeitsche gezogen!
    Der Chinese wusste genau, worauf es ankam und wie er das Monstrum besiegen konnte.
    »Behalte die Nerven, John!« schrie er, bevor er mit den drei Riemen der Peitsche zuschlug.
    Es war keine Kunst, die langen Arme zu treffen. Ich hörte das Klatschen und sah, wie die Riemen gegen die langen, straff gespannten Tentakel hämmerten, die mich umklammert hielten.
    Sie rissen!
    Ich hatte zwar damit gerechnet, wurde dennoch überrascht, als ich zu Boden fiel und diesen Fall nicht mehr abfangen konnte. Ich hatte den Kopf erhoben und schaute Suko zu, wie der mit der Peitsche schlug und auch traf. Ständig vernahm ich das Klatschen, wenn die drei Riemen in die Masse hieben, und Suko nickte mir dabei noch zu.
    »Raus aus dieser verdammten Bude!«
    Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Mehr taumelnd als gehend erreichte ich die Tür, riss sie auf und gelangte in den Flur, den auch Suko sehr bald nach mir betrat.
    Ich stand schon an der Treppe und fühlte mich so hilflos, weil meine Waffen versagten. Mit wenigen Schritten war der Chinese bei mir.
    »Bist du okay, John?«
    »Ja.«
    »Und jetzt?«
    »Müssen wir es noch einmal versuchen.«
    Suko atmete schwer. »Ich habe Helen Landers nach unten gebracht. Willst du nicht auch hin?«
    »Hier oben ist unsere Aufgabe.«
    »Okay, aber welche Waffe hast du? Mit dem Kreuz kommst du nicht an. Silberkugeln sind auch fraglich.«
    »Leider.«
    Suko ging schon vor. Ich sah, dass sich unter dem Fußboden etwas getan hatte. Auch wo ich ging, begannen sich die Balken zu bewegen, aber nicht mehr so schlimm. Als Suko das Zimmer erreichte und die Tür geöffnet hatte, hörten die Bewegungen auf.
    Suko rief mich herbei. »Komm her, John, hier sieht einiges anders aus als vorhin!«
    Ein wenig wackelig war ich noch in den Knien. Mir schmerzte auch mein Brustkasten, und als ich neben meinem Freund Suko stand, atmete ich zunächst tief durch. Suko deutete in den Raum.
    Was wir sahen, war keine schleimige Masse mehr, sondern etwas völlig anderes. Glas, Kristall…
    Zerbrochen und zerbröselt. So

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