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Julias kleine Sargmusik

Julias kleine Sargmusik

Titel: Julias kleine Sargmusik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war. Kara war die Tochter eines Weißen Magiers gewesen, der ihr, dem einzigen Kind, zwei Dinge vererbt hatte.
    Das Schwert mit der goldenen Klinge und den Trank des Vergessens. Das Schwert hatte sie behalten können, der Trank war verschwunden. Man hatte ihn ihr abgenommen. Er befand sich in den Händen eines übermächtigen Gegners.
    Es war der Spuk!
    Kara hatte sehr lange nach dem Trank gesucht, ihn aber nie gefunden und war auch des öfteren falschen Spuren nachgelaufen. Jetzt hatte sie es aufgeben und konzentrierte sich nur mehr auf das Schwert mit der goldenen Klinge.
    Sie lebte zusammen mit Myxin, dem kleinen Magier. Einer Persönlichkeit, die wirklich mit dem Wort phänomenal zu umschreiben war. Auch er hatte schon im alten Atlantis existiert. Damals standen er und Kara auf verschiedenen Seiten, hatten sich bekämpft, denn Myxin gehörte auf dem inzwischen versunkenen Kontinent zu den Wesen, die der schwarzmagischen Seite dienten. Dabei hatte er nicht nur Gegner auf der Seite des Guten besessen, sondern auch in den eigenen Reihen. Myxin brauchte nur an den Schwarzen Tod zu denken, in dessen Fänge er geraten war, und der den kleinen Magier in einen 10.000-jährigen Schlaf versetzt hatte, aus dem ihn John Sinclair und Suko schließlich erweckten.
    Myxin hatte die Seite gewechselt, denn auch Asmodina, die unmittelbare Nachfolgerin des Schwarzen Tods, hatte nicht zu seinen Freunden gehört.
    Gejagt und gehetzt von den eigenen Schwarzblütlern, hatte sich Myxin dem Sinclair-Team angeschlossen, ohne völlig dazu zu gehören, denn er ging stets seine eigenen, eher unorthodoxen Wege. Als er Kara kennen lernte und sie wiedererkannte, schlossen sich die beiden zusammen und lebten bei den Flammenden Steinen, einem Gebiet, das hin und wieder für menschliche Augen nicht sichtbar war, wenn Myxin und Kara es wollten. So wusste niemand genau, wo die Flammenden Steine lagen, selbst John Sinclair war dies unbekannt.
    Es hatte aber auch eine Zeit gegeben, da sah es so aus, als hätte Myxin abermals die Seite gewechselt. Er war sogar bereit gewesen, den Geisterjäger zu töten, das jedoch war Vergangenheit und hatte zu einem gefährlichen Spiel gehört, das eingefädelt werden musste, um den mächtigen Dämon namens Arkonada zu vernichten.
    Nun lief alles normal, die Fronten waren wieder geklärt, und Myxin war als Sieger aus dem Kampf hervorgegangen, denn er hatte eine sehr seltene Waffe bekommen. Die Totenmaske aus Atlantis!
    Sie war eine sehr starke Waffe. Nach ihr hatte er geforscht, und sie auch gefunden. Ein nicht nur seltenes, sondern auch einmaliges Stück, das Myxin in seinen Besitz gebracht hatte, und er würde sie nie wieder hergeben, das hatte er sich geschworen.
    Die Maske war, wie auch der Kontinent Atlantis, uralt. Auf dem Planeten der Magier hatte Myxin sie an sich genommen, und er konnte, wenn er die Maske aufsetzte, in die Vergangenheit schauen. Und zwar in die des alten Atlantis.
    Leider sah er nicht immer. Myxin konnte nur dann etwas erkennen, wenn in der Vergangenheit des Kontinents Atlantis etwas geschah, das für die Gegenwart von Bedeutung war.
    Die Maske besaß eine besondere Form. Genau fünf Ecken wies sie auf, und an jeder saß ein Auge. Für Myxin waren es die Augen der Weisheit, da sie ihm den Blick in die Vergangenheit gewährleisteten. Und er spürte, dass etwas geschah.
    Gemeinsam mit Kara hielt er sich in der kleinen Blockhütte auf. Weit über ihnen und über den Wipfeln der Bäume lag der regengraue Himmel, aus dem in winzigen Tropfen das Wasser fiel. Über England hing der Regen wie ein Vorhang, es war neblig trüb, fast ein Wetter für den November, aber nicht für Ende Mai.
    Kara, die aus dem Fenster geblickt hatte, zuckte plötzlich zusammen, als sie Myxins Stimme hörte. »Was hast du?«
    »Die Maske«, sagte der kleine Magier. Er hatte sie auf ein Regal gestellt, direkt über dem Schwert mit der goldenen Klinge. Jetzt schaute auch Kara hin, und sie sah, wie die fünf Augen allmählich anfingen zu leuchten.
    Sie gaben eine Botschaft ab…
    Noch wagte keiner der beiden auf die Maske zuzugehen. Sie warteten ab, denn das Leuchten nahm an Intensität zu. Die Augen begannen von innen und aus der Tiefe heraus zu strahlen, bis sich dieser Zustand einem Glühen näherte.
    »Jetzt musst du sie nehmen!« hauchte Kara.
    Der kleine Magier nickte, bevor er auf die Maske zuschritt und sie vorsichtig in beide Hände nahm. Er ging immer sehr behutsam damit um. Nur keinen Fehler machen, dann wäre alles

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