Juliet, Naked

seiner frühen Alben beschäftigen sich mit dem Verhältnis zu seinen Eltern, etwa ›Perc and Tickets‹ (auf Tucker Crowe , Perc ist die Abkürzung für Perchloroäthylen, einer bei der chemischen Reinigung benutzten Substanz), ›Her Piano‹ (auf Infidelity And Other Domestic Investigations ), eine Huldigung an seine Mutter, geschrieben nachdem sie 1983 an Brustkrebs gestorben war. Crowes älterer Bruder Ed starb
     1972 im Alter von einundzwanzig bei einem Autounfall. Bei seiner Obduktion wurde ein »erheblicher Blutalkoholwert« festgestellt.
     
    Musikalischer Werdegang
    Crowe formierte die Band Politics of Joy an der Montana State und verließ die Schule, um mit ihr auf Tour zu gehen. Die Band
     löste sich wieder auf, noch bevor sie einen Plattenvertrag bekam, doch die meisten der Bandmitglieder haben Crowe auch später
     auf seinen Platten und Tourneen begleitet und sind auf seinem dritten Album Tucker Crowe And The Politics of Joy zu hören. Crowes nach ihm benanntes Debütalbum, 1977 veröffentlicht, wurde ein berüchtigtes Desaster für die Musikindustrie:
     Seine Plattenfirma war so von Crowe überzeugt, dass sie in Anzeigen in der Musikpresse und auf Plakatwänden mit dem Slogan
     warb: BRUCE PLUS BOB PLUS LEONARD GLEICH TUCKER, darunter ein Foto, das ihn mit Kussmund, Eyeliner und Stetson zeigt. Im Oktober
     1977 wurde Crowe betrunken verhaftet, als er auf dem Sunset Boulevard in Hollywood versuchte, solch ein Riesenposter abzureißen.
     DieMusikkritiker kannten kein Erbarmen – Greil Marcus schloss seine Besprechung in Creem mit den Worten: »Scheiße plus Macke plus John Denver ergibt wen interessiert’s?« Gekränkt nahm Crowe die bissige 4-track-EP Can Anybody Hear Me? auf (heute der Name einer Website, die sich der ernsthaften, mitunter etwas schwülstigen Würdigung seines Werkes verschrieben
     hat), die dazu beitrug, dass sich das Blatt auch in Bezug auf die Kritiker wieder wendete.
     
    Tourneen
    Crowe gab zwischen 1977 und seinem Rückzug aus dem Geschäft zahlreiche Konzerte, doch seine Auftritte gelten allgemein als
     ausgesprochen unbeständig hinsichtlich ihrer Qualität, was vornehmlich Crowes Alkoholismus zuzuschreiben war. Manche Auftritte
     dauerten nur fünfundvierzig Minuten, wobei die langen Pausen zwischen den Stücken nur von Crowes wüsten Publikumsbeschimpfungen
     unterbrochen wurden; an anderen Abenden, wie das zu Recht gefeierte ›At Ole Miss‹-Bootleg zeigt, spielte er bis zu zweieinhalb
     Stunden vor einem begeisterten Publikum. Zu oft allerdings endeten Auftritte mit übelsten Beschimpfungen und Gewaltausbrüchen:
     in Köln, Deutschland, stürzte Crowe sich auf einen Fan, der mehrfach einen Song eingefordert hatte, den Crowe nicht spielen
     wollte. Die meisten Mitglieder der Politics of Joy hatten schon vor dem Ende von Crowes Karriere das Handtuch geworfen; dabei
     waren Beleidigungen seitens des Sängers der am häufigsten genannte Trennungsgrund.
     
    Privatleben
    Tucker Crowe ist mutmaßlich der Vater von Julie Beattys Tochter Carrie (geb. 1987), obwohl die Mutter dies stets bestritten
     hat. Angeblich ist Crowe heute trocken.
     
    Ruhestand
    Crowe lebt dem Vernehmen nach heute auf einer Farm in Pennsylvania, doch über sein Tun und Lassen während der letzten zwei
     Jahrzehnte ist kaum etwas bekannt. Gerüchte über ein Comeback gibt es immer wieder, sie haben sich bislang aber nie bestätigt.
     Einige Fans meinen seine Handschrift auf den jüngsten Alben der Conniptions und der Genuine Articles zu erkennen; auf dem
     Album Yes – Again (2005) der reformierten Politics of Joy sollen zwei Songs von Crowe stammen, was die Band jedoch bestreitet. 2008 erschien Juliet, Naked , ein Album mit den Demoversionen der Stücke auf Juliet .
     
    Diskografie
    Tucker Crowe – 1977
    Infidelity And Other Domestic Investigations – 1979
    Tucker Crowe and the Politics of Joy – 1981
    You and Me Both – 1983
    Juliet – 1986
    Juliet, Naked – 2008
     
    Preise und Auszeichnungen
    Crowe erhielt 1985 den Ehrendoktor der University of Montana. Juliet wurde 1986 in der Kategorie »Bestes Album« für den Grammy nominiert. Im selben Jahr wurde Crowe für ›You and Yourt Perfect
     Life‹ in der Kategorie »Best Male Rock Performance« für den Grammy nominiert.

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    Während Annie in ihrem Büro auf Tucker Crowes Antwort hoffte, schlenderte Tucker Crowe zusammen mit seinem sechsjährigen Sohn
     Jackson durch seinen Stamm-Supermarkt und versuchte, für jemanden, den sie beide